Von jung und angejahrt in Wort und Bild

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Männermund und Schlittenhund …?

Der Hund hat eine Fährte aufgenommen und zerrt an der Leine, was das Zeug hält.

M.: „Wenn du so weiter ziehst, zieh ICH dir die Ohren lang. Hasenohren-lang. Dann kannst du dich selber jagen.“

Sobald Chinook ziehen darf, will er übrigens partout nicht mehr. Für folgende Aktion waren daher einige Engelszungen und Leckerlis von Nöten.

Anschließend war er allerdings so dankbar, den doofen Schlitten los zu sein,  dass er den restlichen Weg mehr als vorbildlich gelaufen ist.

Und damit der Titel auch wirklich hält, was er verspricht, gibt’s noch einen kleinen Nachschlag in Sachen Männermund.

Tatort München vor ein paar Wochen:

Ein Typ schlurft mit versteinertem Gesichtsausdruck über die Straße.

Schaut nicht links. Und schaut nicht rechts. Nur grimmig vor sich her.

M.: „Wenn der jetzt unter die Räder käme, wäre sein letzter Gedanke: Hoffentlich bin ich nicht mit einem Lächeln gestorben.“

Mamas Zug ist abgefahren. Für die Tochter besteht noch Hoffnung. ;)

Zur Zeit schlafe ich wieder lausig bis gar nicht. Daher hoffe ich, dass der fertige Text hier nicht nur eine Zusammenstellung der abstrusesten Orthografiefehler ever wird. Aber wenn, dann ist auch das in sich stimmig. Denn schließlich bin ich die personifizierte Imperfektion und ich stehe dazu.

Das trifft auch auf mein Gitarrenspiel und meinen Gesang zu. Ich hau die Sachen raus, wenn mir danach ist, und nicht, wenn ich sie perfekt beherrsche – siehe oben. 

Außerdem bin ich maximal durchschnittlich talentiert und habe zu spät angefangen, als dass da wirklich noch was draus werden könnte. Wovon ich sowieso höchstens albträume, weil ich es hasse, irgendwo öffentlich aufzutreten. Außer im Netz natürlich. Vom stillen Kämmerchen aus. Haha.

Mag sein, dass ich mit meinen dilettantischen Darbietungen in der Welt der echten, perfekten und virtuosen Musiker nichts verloren habe. Vielleicht sollte ich bei den ersten Takten meiner Aufnahmen eine Triggerwarnung einblenden: „Achtung, Achtung – könnte verstörend auf empfindsame Musikerseelen wirken!“

Aber jeder wird in der Lage sein, rechtzeitig den Mute-Knopf zu aktivieren oder weiter zu hüpfen. Niemand MUSS sich anhören, wie ich musiziere.

Mir gibt es aber etwas, mich auch auf diese Weise ausdrücken und dem ein oder anderen damit eine Freude machen zu dürfen.

Wie sagte Reinhard Mey auf seinem Konzert, dem das Eiliensche und ich vorgestern in München beiwohnen durften, so schön: „Musik war immer meine Rettung. Gerade in schweren Zeiten.“

Ja, das empfinde ich auch so. Und ich hoffe, es ist nicht allzu anmaßend, diese Empfindungen zu teilen. Musikalischer Laie hin oder her.

Womit wir wieder bei der personifizierten Imperfektion wären. 

Wenn ich vor einer potentiellen Aufnahme übte, bis jedes i-Tüpfelchen bzw. jede Punktion absolut sitzt, würde ich nie etwas aufnehmen. Denn irgendwie und irgendwo und irgendwann verspiele ich mich immer. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Bei meiner Erstgeborenen sieht das allerdings etwas anders aus. Ihre Fingerchen arbeiten genauso flott wie ihre noch lange nicht ergrauten Zellen. Sie ist jung, sie ist begabt, und sie tritt gerne auf. Und sie hat voll Bock auf YouTube.

Eigentlich hatten wir vor, den Tango, welchen das Eiliensche in dem kleinen Shortvideo vor Kurzem angespielt hat, als erstes Video einzustellen. 

Da es aber geplant war/ist, dieses Stück in einem akustisch professionelleren Umfeld aufzunehmen und sich das Ganze noch ein wenig zieht, wollte ich beim Eiliensche den Druck rausnehmen, indem wir vorab doch schon mal zu Hause ein Stück auf „Band bannen“, das sie nahezu täglich spielt und bei dem sie entsprechend routiniert ist. 

Deshalb ist es nun „Am Bach“ (ebenfalls vom Tatiana Stachak) geworden.

Da sie das Stück daheim schon seit Langem auswendig und auch in verschiedenen rhythmischen Variationen übt, hat sich über die Zeit eine rhythmische Abwandlung an den Phrasenenden eingeschlichen, die so nicht in den Noten steht und die irgendwann weder das Eiliensche noch ich mehr bewusst wahrgenommen haben. Sie fand die Verlangsamung an den Phrasenenden schön und hat sie so oft gespielt, bis sich das verfestigt hat.

Wir haben das Stück spontan aufgenommen und daher versäumt, es vor der Aufnahme mit S. durchzusprechen. Er konnte uns daher erst im Nachhinein auf diesen Rhythmusfehler hinweisen.

Dass das Eiliensche und ich das Video trotzdem drinlassen, hat aber nichts mit Respektlosigkeit der Komponistin ggü. zu tun.

Wir mögen das Filmchen halt sehr, denn es ist mit viel Herzblut entstanden.

Ach ja – Roman geht auch voran.

Schaf im Wolfspelz?

Auf unserer dreistündigen Tour über Feld und Hain sind das Ämmale, Chinook und ich gestern dem Mann mit den zwei Huskys begegnet.

Er wohnt im gleichen Ort wie wir. Seine Hunde sind inzwischen acht und zehn Jahre alt und er verfügt über einem reichen Erfahrungsschatz und großes Wissen zu den Nordischen. An Beidem lässt er mich glücklicherweise oft und geduldig teilhaben.

Viele Mythen und Klischees ranken sich um den Sibirischen Husky. Gute und fundierte Quellen, insbesondere Bücher, sind hingegen rar. Also greife ich gerne auf mündliche Überlieferungen zurück. ; ) Und persönliche Erfahrungen sind ohnehin von unschätzbarem Wert. 

Während wir uns unterhielten, haben die drei Hunde untereinander und mit meiner Zweitgeborenen gespielt.

Zwischendurch hat das Ämmale auf einem Baumstumpf verschnauft und die drei Huskys haben sich in einem dichten Kreis um sie herum niedergelassen.

Welch wunderschönes Bild! Meine Kamera hatte ich leider nicht dabei und das Handy wollte ich auch nicht zücken mitten im Gespräch. Solch ein Gebaren empfinde ich als höchst unhöflich. 

R., der „Huskymann“, erzählte mir, dass er seine beiden Huskys immer auf der Arbeit mit dabei hat. Und da er an einer Schule arbeitet, kann er auch viel vom täglichen Umgang der Hunde mit ganzen Horden von Kindern berichten.

Er bestätigte meine eigenen Beobachtungen und Erfahrungen: Huskys verhalten sich Kindern gegenüber außergewöhnlich liebevoll, vorsichtig, gelassen und geduldig. Sie sind weder schreckhaft noch nervös. 

Die Nomaden in Sibirien hatten die „Ur-Huskys“ längst nicht nur für das Ziehen von Lasten eingesetzt. Den Hunden wurde unter anderem die Aufgabe zugeteilt, die Menschenkinder zu hüten, zu beschützen und sie zu wärmen. 

Kindern gegenüber sind Huskys also in der Tat lammfromm. Als Jäger aber sind sie gnadenlos.

Bei den Nomaden ging es ums nackte Überleben. Der Jagdtrieb der Huskys wurde nicht unterbunden – im Gegenteil: Er wurde gefördert. Die Hunde unterstützten die Menschen zum einen bei der Jagd. Zum anderen waren sie aber auch in der Lage, autark zu agieren und gegebenenfalls alleine zu überleben.

R.s Anekdoten lassen mir teils die Haare zu Berge stehen. Wenn sie die Gelegenheit dazu haben und nicht entsprechend interveniert wird, jagen Huskys nämlich wirklich alles: Von Mäusen, über Eichhörnchen, Hasen, Murmeltieren, Rehen bis hin zu Schafen. 

Der Jagdinstinkt dieser Hunde ist enorm. Und er lässt sich bei ihnen auch nicht auf den Spieltrieb umlenken.

Warum einem bunten Ball hinterherjagen? Kann man den essen? Nein? Dann macht das doch keinen Sinn.

Außer die Kinder oder Frauchen und Herrchen kriegen sich nicht nicht mehr ein vor Freude an dem ollen Spielzeug. Dann apportiert zumindest Chinook schon hin und wieder.  Uns zuliebe.

Die Mäuse lasse ich ihm. Dann klebt sein Blick auch mehr auf dem Boden in unmittelbarer Nähe statt in die Ferne zu schweifen. Anders als Katzen spielt er nicht mit seiner Beute. Er macht kurzen Prozess mit den Mäusen. Binnen Sekunden ist selbst eine gut genährte Maus verspeist. (Und ja, wir entwurmen ihn regelmäßig.)

Die Lust auf Enten habe ich ihm aber fürs Erste und vielleicht sogar für immer genommen: Durch unseren Ort fließt ein Bach. Und in diesem Bach schwimmen Enten.

Letztes Jahr hat er an der langen Leine mal einen solchen Satz in Richtung eines Entenpaars gemacht, dass er mich fast in den Bach mit hineingezogen hätte.

Reflexartig habe ich ihn so derbe zurück gerissen, dass er einen unfreiwilligen Rückwärtssalto machte. Obendrein war ich stinksauer. Und so wütend erlebt mich Chinook höchst selten, da ich gerade ihm gegenüber meist viel zu viel Nachsicht walten lasse.

Jedenfalls hat das gesessen. Seitdem hat er kein einziges Mal mehr versucht, eine Ente zu haschen. Aber man weiß nie.

Bis zum Frühjahr dieses Jahres hatte ich ihn auch viel im Freilauf. Und das hat er wunderbar gemeistert. So gut wie nie hat er sich weit entfernt und wenn doch, hat er sich problemlos zurückrufen lassen.

Es sei denn, ein Hase lag im Gras oder eine Fährte in der Luft.

Einmal ist er einem Hasen hinterher und ein weiteres Mal in den Wald abgerauscht.

Er kehrte aber beide Male nach kurzer Zeit und zum Glück unverrichteter Dinge zurück und sobald der Schreck nicht mehr ganz so tief saß, habe ich ihn doch wieder in den Freilauf gelassen.

Zurück kommt er immer – dessen bin ich mir gewiss. Das ist nicht das Problem. Zudem verfügt er über einen ausgesprochen guten Orientierungssinn. Irgendwer sagte einmal, ein Husky sei ein GPS auf vier Beinen und das ist eine sehr zutreffende Beschreibung.

Nein, das Problem ist, dass er durchaus eine reelle Chance hat, das Wild zu erwischen. Und selbst wenn es ihm nicht gelingt: Der Jäger dürfte ihn trotzdem schießen.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf hatte ich ihn fortan nur noch um die Mittagszeit frei laufen lassen. Schließlich sind Wildtiere dämmerungsaktiv. Nicht wahr.

Doch als er vor ein paar Monaten um ein Uhr Mittags ein Reh aufgestöbert hat und er auf den ersten hundert Metern so nah an ihm dran war, dass ich nur doch denken konnte ‚Jetzt hat er es gleich‘ und ‚leider ist das keine Naturdoku im Fernsehen, auch wenn es so aussieht‘, war der Freilauf danach komplett gestorben.

Der Schock war zu groß und vielleicht habe ich den auch gebraucht. Weder will ich meinen Hund verlieren, noch miterleben, wie er ein Reh reißt.

Unter anderem deshalb nutze ich jetzt – wie im Video zu sehen – auch eine richtige Schleppleine mit 20m Länge, trainiere aber trotzdem weiterhin und unermüdlich den Abruf auch in brenzligen Situationen. Gerade auch hierfür ist eine Schleppleine wunderbar geeignet.

Beim Spiel mit anderen Hunden lasse ich ihn schon von der Leine, doch sobald seine Kreise größer werden, rufe ich ihn ab. 

Ja, dies ist der einzige Wermutstropfen bei der ganzen Sache. 

Schon irgendwie paradox. 

Schließlich schätze ich seine Unabhängigkeit, seinen Stolz, das Wilde und Furchtlose ebenso an ihm wie sein starkes Kuschelbedürfnis und seine fürsorgliche, geduldige und liebevolle Art.

„Du hast doch nur einen Husky, weil er so schön ist!“ 

Wenn damit sein schönes Wesen gemeint ist, stimme ich zu. 

Warum sehen wir den Husky denn als solch ein schönes Tier an? Doch nicht zuletzt deshalb, weil er eine frappante  – nicht nur äußerliche – Ähnlichkeit mit dem Urvater aller Hunde aufweist und daher etwas sehr Ursprüngliches und Natürliches verkörpert. Und ist es nicht einzig die Natur, welche wahre Schönheit hervorbringt? Ich hoffe, ich habe jetzt nicht versehentlich Goethe zitiert. Aber ich glaube, er hat sich ein wenig anders ausgedrückt.

Für uns ist er der perfekte Hund. Jagdtrieb hin oder her. Und wer weiß? Gerade in diesen unsteten Zeiten möchte ich nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass uns das nicht irgendwann mal noch von Nutzen sein könnte.

Wir lassen ihn übrigens nur äußerst selten springen. Mir ist bewusst, dass das für Hüfte und Gelenke keine Wohltat ist. Im Video war das auch nicht direkt Absicht. Doch sobald wir Futter werfen, springt er häufig, um es zu fangen. Auch wenn er einfach nur sitzenbleiben und das Maul aufsperren könnte.

Bis wir unser erstes offizielles Video hochladen, wird es nach wie vor noch ein wenig dauern, auch wenn die Vorbereitungen dafür im Gange sind. Bis dahin belästige ich euch mit dem ein oder anderen Short.

Die Hintergrundsmusik ist diesmal nicht „selbstgemacht“. Sie stammt von der Plattform Epidemic Sound. Das Stück trägt den Titel „Bridges“ und ist von Volcan Peaks. 

Vielen Dank an die lieben Menschen, die uns abonniert und mit Likes beglückt haben! Um wen es sich im Einzelnen dabei handelt, bekomme ich allerdings nicht mit. Es sei denn, derjenige informiert uns darüber. Wie ja teils geschehen. In diesem Fall kann ich mich dann auch persönlich bedanken.

Bildergeschichten

An der Wand sieht dieses Familiengemeinschaftsprojekt viel dunkler aus als im strahlenden Sonnenlicht, aber ich mag auch das „Düstere“.

Es handelte sich um ein Experiment mit (kinder)handgemachten Schablonen, Ästen, Blättern und Acryl-Sprühfarben auf Leinwand:

Achtung – Farbexplosion:

Diesen vom Ämmale gezeichneten Panda finde ich einfach nur super:

Klare, prägnante Strukturen ohne viel Schnickschnack …

… Während Muttern sich mal wieder an einer total verkitschten, ihren ungesund verschnörkelten Gehirnwindungen entsprungenen Idee verkünstelt:

Ist eine Kombi aus Aquarell, Acryl und Metallplättchen auf Leinwand.

Ich bin unschlüssig, ob es mir gefällt.

Aber diese beiden ätherischen Geisterwesen, die sich völlig unaufgefordert ins Bild geschmuggelt haben und die ich lediglich dezent konturiert habe, die mag ich:

Und zum wonnigen Maiabschluss noch ein paar Puste- und Gänseblümchenimpressionen:

Winterhimmel

Wie bereits an anderer Stelle erwähnt war 2020 eines der intensivsten Jahre meines Lebens. Im negativen wie im positiven Sinne.

Ich wurde und habe mich ständig an meine selbsterrichteten Grenzen getrieben und die ein oder andere riss ich auch nieder.

Und das alles ganz unabhängig von Corona.

2020 hielt so einige Lektionen für mich bereit und trotz meines fortgeschrittenen Alters stehe ich erst am Anfang dieses essentiellen Lern- und Entwicklungsprozesses, der diesmal direkt an den Wurzeln ansetzt anstatt sich darauf zu beschränken, das, was an der Oberfläche sichtbar ist, in „Form“ zu trimmen.

2020 hat Insomnia neuerlich ein Ausmaß angenommen, welches mir sehr deutlich vergegenwärtigte, dass der seit Jahrzehnten andauernde unfreiwillige Schlafentzug einem Selbstmord auf Raten gleichkommt.

Und ich hab mich tatsächlich nicht nur einmal gefragt, ob ich mich damit nicht unbewusst selbst zu bestrafen versuche.

Dafür, dass ich meinen eigenen Erwartungshaltungen und jenen, die von außen an mich herangetragen werden, nach meinem eigenen Empfinden nicht einmal ansatzweise gerecht werde.

2020 war von ständigem Hinterfragen geprägt. Was ist richtig, was ist falsch? Und lässt sich das überhaupt so pauschal festlegen?

Ab wann macht Selbstverleugnung krank, und ab wann schadet Selbstverwirklichung dem Umfeld?

Wo kollidieren die eigenen Bedürfnisse mit denen der anderen? Welche sind wichtiger? Wo ist (Ver)Einigung möglich, wo nicht?

Wo endet die gesunde Selbstfürsorge und wo beginnt der ungesunde Egoismus?

Kontrolle versus Los- und Zulassen ist ein sehr großes, wenn nicht sogar ein Schlüsselthema. Gerade im Hinblick auf meine Schlaflosigkeit.

Das Bedürfnis nach Ich-Zeit und Alleinsein ist nun auch ausgeprägter denn je, muss ich gestehen. Rund um die Uhr von Menschen umgeben zu sein, macht mich echt fertig. Auch wenn es sich hierbei um die Liebsten handelt.

Allerdings befinden wir uns hier mit Haus und Garten in einer privilegierten Situation, und unsere Kinder gehen wirklich großartig und positiv mit den der Pandemie geschuldeten Einschränkungen um.

Ich bin sehr, sehr stolz auf meine Mädels.

Und nicht minder stolz bin ich auf meinen Mann. Meinen klugen, starken und gelassenen Mann, der mich nimmt, wie ich bin und der mir meine Freiräume zugesteht.

Meine sonstigen persönlichen Kontakte waren schon vor Corona handverlesen. Nun habe ich sie auf ein absolutes Minimum reduziert. Dennoch hat sich gerade 2020 viel getan an der zwischenmenschlichen Front und ich bin trotz aller Querelen unendlich dankbar für diese tiefgehenden Bindungen, die mein Leben auf einzigartige Art und Weise bereichern.

Lange Spaziergänge helfen ein wenig dabei, das Bedürfnis nach Ruhe zu stillen und das Gedankenkarussell für eine Weile anzuhalten.

Dieses Foto hat das Eliensche von mir geschossen. Wir haben uns hier gegenseitig fotografiert. Da sie auf dem von mir gemachten Bild gut zu erkennen ist, habe ich es hier nicht eingestellt.

Zartherbe Liebe: Alle drei vereint … und ein wenig Kindermund

„Kann ich noch etwas aus meiner Süßigkeitentüte naschen?“, fragt das Ämmale. Wir sind gerade von einem Kindergeburtstag nach Hause gekommen.

„Du wirst noch irgendwann an Überzuckerung sterben“, stöhne ich.

„Aber nicht heute!“, lächelt meine Kleine und schnappt sich ein Kaubonbon.

Ein paar Wildblumen aus dem Garten, einige schon etwas verwelkte Blüten aus der Vase und eine Pusteblume aus einem Haltbarkeitsexperiment vor ein paar Monaten.

Hat funktioniert, wie man sieht. Also, die Konservierung. Anpusten darf man die Pusteblume allerdings nicht. Sonst löst sie sich trotzdem auf.

Wer es nachmachen möchte, hier der Link (- war damals übrigens ein Homeschooling-Projekt für mein Eiliensche -):

Pusteblume haltbar machen zum Verschenken

Gerade wird hier auch schon wieder gewerkelt.

Mein Mann hat vom nahelegenen Paradies für Künstlerbedarf nicht nur Tonnen von Papier, sondern auch nackte Porzellanschweinchen und Keramikfarben mitgebracht.

Kleine Freuden …

Das unbeschreibliche Gefühl, wenn der graue Schleier sich nach einer guten Nacht endlich hebt und die Welt sich wieder in all ihrer üppigen Pracht vor einem entfaltet. 

Der Duft frisch aufgebrühten Kaffees und ein Lächeln, das die Augen erreicht, als M. mir die Tasse aufs Nachtkästchen stellt und sich dann neben mich setzt.

Glänzende, dunkle Murmeln über buntgemustertem Stoff. Weiter draußen, bei den Feldern, werden die Masken abgestreift und kleine, weiße Zähnchen graben sich tief in süße, pralle Früchte. Roter Erdbeersaft rinnt am glatten Kinderkinn herunter.

Jenes leise Lachen, das fernmündlich und unvermittelt zu einem hinüberweht und einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagt.

Dieses selige Wissen, dass die tiefe Zuneigung, die man empfindet, erwidert wird.

Das freudige Erstaunen darüber, dass die Eltern sich angetan zeigen von den schriftlichen Ergüssen ihrer Tochter – trotz des delikaten Inhalts.

Die Wehmut und Sehnsucht, als die Schwester Fotos von der Nichte schickt und schreibt, wie schmerzlich sie uns alle vermisst. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder. 

Süß …

„Wenn du mich nochmal süß nennst, mutiere ich zum sauren Drops“, droht mein Mann.

„Macht nix. Mag ich auch“, erwidere ich und ärgere ihn unverdrossen weiter: „Süß, süßer, am süßesten“.

Gerade als er zum körperlichen Gegenangriff ansetzt – dabei bin ich gar nicht kitzelig, vernehmen wir eine Art Donnergrollen von draußen.

Doch es ist nur das Eiliensche, das den wuchtigen Terrassentisch unter Aufbietung all ihrer Kraft um fünf Meter nach links verrückt.

„Was zur Hölle machst du da?“, fragen wir entgeistert.

„Da sitzt eine Spinne oben am Sonnenschirm und die sieht so gruselig aus“, antwortet sie keuchend.

Vorhin habe ich zusammen mit meiner jüngeren Tochter Osterzöpfe gebacken.

Also, laut Rezept hätte das eigentlich ein einzelner Zopf werden sollen. 😀 Ihr seht, man kommt auch mit Trockenhefe ziemlich weit.

Den kleinen Osterhasen hat mein Ämmale kreiert. Ist der nicht putzig?

Leider alles ohne Rosinen, weil meine Kinder die nicht mögen. :-/ Auch sonst sind die Zöpfe sehr spärlich bis gar nicht dekoriert. Na, sie schmecken trotzdem.

Wer auch Lust auf solche Monsterzöpfe hat – das Rezept gibt’s hier:

Heute Nachmittag habe ich meine Handybilder auf meiner externen Festplatte archiviert. Dabei bin ich über folgendes Uralt-Webcam-Bild gestolpert, das ich tatsächlich auch mal bei MyTB drin hatte, glaube ich. Dürfte von 2002 oder 2003 sein. Da war ich Mitte Zwanzig. Nachdem ich hier pose, als würde ich mich für ein einschlägiges Magazin ablichten lassen, werde ich das Foto nicht lange online lassen. Aber lustig finde ich es schon.

*Bild entfernt*

Heute ist übrigens meine „5-Tage-Gratisaktion“ für das Ebook ZHL 1 auf Amazon angelaufen.

Alter Falter: Wenn mein Buch jeden Tag so oft gekauft würde, wie es aktuell heruntergeladen wird, wäre ich binnen kürzester Zeit reich.

Ich habe diese Kostenlos-Aktion ja vor allem wegen der Leserunde auf Lovelybooks ins Leben gerufen, weil ich ja nur 5 Printexemplare zu verlosen hatte. Aber nun bin ich schier überwältigt ob der Downloadrate. Auch wenn ich daran nada verdiene, freut mich dieses Interesse schon, muss ich zugeben.

Buchsatz im Krankenlager

Ja, wir Menschen sind wirklich sehr zerbrechliche Wesen. Physisch wie psychisch.

Und dass ohne Gesundheit alles nichts wert ist, merke ich momentan, da mein Mann immer noch mit seiner Lungenentzündung zu tun hat und meine jüngere Tochter zuerst mit einer Grippe und nun auch noch mit Streptokokken kämpft, die sich bei ihr auf Ohr und Mandeln gelegt haben, besonders deutlich.

Bei meinem Ämmale ist dieser neue Infekt binnen kürzester Zeit total eskaliert. Wahrscheinlich, weil ihr Immunsystem durch die vorhergehende Erkrankung noch geschwächt war.

Als ich gestern mit ihr beim Arzt war und ihr der Eiter aus dem Ohr lief und die eine Mandel so angeschwollen war, dass sie kaum mehr reden konnte, fühlte ich mich so extrem hilflos und mein Mutterherz blutete. Mein armes Kind. Aber heute geht es ihr dank Antibiotikum schon etwas besser. Und vielleicht klingt es total blöd, aber ich bin echt dankbar dafür, dass der zweite Infekt erst nach ihrer Geburtstagsfeier, auf die sie so hingefiebert hatte – im wahrsten Wortsinne –  zugeschlagen hat und sie an jenem Tag fit war und ihn von Herzen genießen konnten.

Und dankbar bin ich auch dafür, dass ich bis auf die Sturmnacht, die ich komplett durchwachte, jetzt immer ein paar Stunden Schlaf abbekommen habe. Meine Zuckerreduktion trägt weiterhin Früchte, die ich gerne ernte und die viel süßer schmecken als eine Ladung weißes Gift.

Mit dem Buchsatz geht es aufgrund des Krankenlagers hier eher schleppend voran, aber ich bin nun fast bei der Hälfte des ersten Bandes angelangt. Leider wird das Buch mit jeder weiteren Umformatierung umfangreicher. Bin gespannt, wie das beim zweiten Band aussehen wird, der in der „Rohform“ schon über 600 Seiten fasst und das obere Limit bei BoD liegt ja bekanntlich bei 700 Seiten.

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