Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Kategorie: Kinderbilder (Seite 1 von 3)

Bildergeschichten

An der Wand sieht dieses Familiengemeinschaftsprojekt viel dunkler aus als im strahlenden Sonnenlicht, aber ich mag auch das „Düstere“.

Es handelte sich um ein Experiment mit (kinder)handgemachten Schablonen, Ästen, Blättern und Acryl-Sprühfarben auf Leinwand:

Achtung – Farbexplosion:

Diesen vom Ämmale gezeichneten Panda finde ich einfach nur super:

Klare, prägnante Strukturen ohne viel Schnickschnack …

… Während Muttern sich mal wieder an einer total verkitschten, ihren ungesund verschnörkelten Gehirnwindungen entsprungenen Idee verkünstelt:

Ist eine Kombi aus Aquarell, Acryl und Metallplättchen auf Leinwand.

Ich bin unschlüssig, ob es mir gefällt.

Aber diese beiden ätherischen Geisterwesen, die sich völlig unaufgefordert ins Bild geschmuggelt haben und die ich lediglich dezent konturiert habe, die mag ich:

Und zum wonnigen Maiabschluss noch ein paar Puste- und Gänseblümchenimpressionen:

Aquarell auf Leinwand und Buch in Ton

Gestern war der erste (kind)freie Vormittag seit Monaten und die Zeit habe ich auch dazu genutzt, meine Gitarre auf Leinwand zu verewigen.

Ich wollte unbedingt ein Gitarrenbild in diesem Zimmer, das u.a. zum Musizieren dient, hängen haben.
É voilà – dies ist das Ergebnis meiner gestrigen Malaktion:

Das erste Foto von meinem aktuellen Machwerk habe ich heute bei Tageslicht geschossen, das zweite gestern Nacht bei Kunstlicht. 

Schon interessant, wie die Farben jeweils variieren. In Natura ist die Diskrepanz nicht so stark. Die tatsächliche Farbgebung liegt irgendwo zwischen den beiden Fotos. 
Vielleicht macht es auch etwas aus, dass das Bild an einer Schrägwand (Mansarde) hängt.

Hier noch ein paar Schnappschüsse vom Entstehungsprozess:

Nein, ich habe den Pinsel nicht in den Kaffee statt ins Wasserglas getaucht. Ist mir aber durchaus auch schon passiert. : )

Mein Ämmale hat sich auch gleich ganz inspiriert ans Werk gemacht.

Das Gitarrenbild ist mein zweiter Versuch, mit Aquarellfarben auf Leinwand statt auf Aquarellpapier zu malen. Den ersten habe ich vor einigen Tagen zusammen mit meinen Mädels unternommen:


Mit einer speziellen Grundierung für Aquarellfarben, die vor dem Malen auf die Leinwand aufgetragen wird – sie trocknet schnell und weiß aus – funktioniert das echt gut. Die Farben leuchten wunderschön und die Verläufe und Lasuren sind auch „authentisch“. 

Und wo wir gerade dabei sind, bin ich so frei und ergänze diese kleine Galerie noch um eine Zeichnung, die auch kürzlich entstanden ist und die ich bisher nur in einer Instagramstory gezeigt habe:

Mit dieser bunten Bilderflut mache ich zumindestens meinem Blognamen alle Ehre. ; )

Übrigens verfüge ich –  dank professioneller Unterstützung – inzwischen über eine ordentliches Aufnahmeequipment, insbesondere über ein richtig gutes Mikrofon.


Damit hat sich auch das Problem „Gitarre übertönt Stimme“ endlich erledigt. Ich hoffe, euch bald mit einer Kostprobe „beglücken“ (?) zu können.

Die Einrichtung eines Mini-Tonstudios hat aber auch noch andere Gründe: Zum Beispiel die Schaffung optimaler Voraussetzungen für den Distanzunterricht, der uns sicher noch länger begleiten wird, auch wenn hier gerade zaghaft der Wechselunterricht (ein Tag Homeschooling, ein Tag Präsenzunterricht) wieder anläuft.

Des Weiteren denke ich darüber nach, meinen aktuellen Roman noch während des Entstehungsprozesses kapitelweise zu vertonen und jeweils als Onlinelesung hier und in dem ein oder anderem sozialen Medium einzustellen.

Wie meine Stammleser wissen, hatte ich mein Debüt, die „Zartherbe Liebe“, vor der eigentlichen Veröffentlichung über Jahre hinweg auf der Schreibplattform Wattpad als Fortsetzungsgeschichte hochgeladen.

Der Austausch mit den Lesern hat mir viel Freude gemacht und war auch eine wunderbare Motivation.

Mittlerweile fühle ich mich auf Wattpad nicht mehr ganz so heimisch und außerdem möchte ich mal etwas Neues ausprobieren.

Da mir von verschiedenen Seiten zugetragen wurde, dass man/frau meine Stimme als leidlich angenehm empfindet, könnte das mit den Onlinelesungen eine interessante Sache werden.

Vielleicht habt ihr beizeiten ja auch Lust, mal reinzuhören. 

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Vom Schach und vom Babymachen

Triggerwarnung für zartbesaitete und/oder eher asexuell ausgerichtete Gemüter: Meine Aufklärungsmission ist vollbracht und ich nehme hier ebenso wenig ein Blatt vor den Mund wie daheim bei meinen Kindern. Aber keine Sorge: Im Hause Federfarbenfee sind alle quietschfidel und keiner wurde traumatisiert.

„Und das sind der Mann und die Frau, wie sie ineinanderstecken“, kommentiert das Ämmale ihre Zeichnung.

Da bei ihr die Männer grundsätzlich so aussehen, als hätten sie soeben in die Steckdose gegriffen – also die, aus der der Strom kommt – liegt der Kerl hier unten und das Weib obenauf. Die Ausgestaltung der Genitalien mag dem ein oder anderen verwirrend erscheinen, aber sobald man/frau das Augenmerk auf den dicken Strich oben richtet, dürfte die Sache klar sein.

Das links am Rand ist vielleicht auch erklärungsbedürftig: Da geht es nicht um exzessiv praktiziertes „Ineinanderstecken“, sondern um eine Geburt: Das unten ist der Babykopf.

Besonders schön finde ich die Spermien, wie sie auf das erwartungsfrohe Ei zuschwimmen.

Drumherum gibt es noch ein paar gutgelaunte Föten in Fruchtblasen zu bestaunen.

Als literarische Unterstützung hatte ich diesen Aufklärungsklassiker zur Hand:

Natürlich ist dem Buch anzumerken, dass es schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel hat. So ist zum Beispiel die Fließbandaufbewahrung der Babys auf der Säuglingsstation nicht mehr zeitgemäß. Und darüber war ich nach meinen Geburten auch sehr froh.

Charmant finde ich, dass das Babymachen hier herrlich unaufgeregt und natürlich in den Familienalltag und die Vorfreude auf das Geschwisterchen integriert wird und durchaus auch gezeigt wird, dass die Bedürfnisse der kleinen und größeren Familienmitglieder bisweilen schon kollidieren können. Weil wir eben alle Menschen sind und es halt auch mal nicht so perfekt läuft.

Unbefriedigend erschien mir allerdings die Reduzierung des eigentlichen Geschlechtsaktes auf das mechanische Prozedere. So liebevoll das Buch auch ansonsten gestaltet sein mag; Ausgerechnet an dieser entscheidenden Schlüssel(-Loch)-Stelle war von Liebe nicht sonderlich viel spürbar. Und wenn man miteinander schläft, hat das halt schon nochmal eine andere Qualität, als wenn man zusammen Kuchen backt.

Hier war also in Sachen Erzählen und Erklären viel Eigeninitiative von meiner Seite gefragt. M. hat zwischendurch auch immer mal vorbeigeschaut und sich zu uns gesetzt. Doch auch wenn er sonst um keinen Spruch verlegen ist, hat er sich, als es ans Eingemachte ging, extrem zurückgehalten. Er war da ähnlich schweigsam wie letzte Weihnachten, als meine beste Freundin mit ihrem Partner zu Besuch war und wir nur auf Englisch kommunizieren konnten. ; )

Jedenfalls habe ich versucht, das Ganze mit ein wenig mehr Gefühl zu unterfüttern.

„Wenn Mann und Frau sich wahnsinnig liebhaben, dann wollen sie irgendwann so nah beieinander sein, dass sie quasi miteinander verschmelzen. Und das passiert dann auch.“

So in der Art habe ich das formuliert und das kam auch sehr gut an.

Mit Absicht habe ich nicht nur von Mama und Papa gesprochen und auch das Thema Verhütung bereits vorsichtig touchiert. Denn es soll ja auch Sex ohne Kinderwunsch geben. ; )

Trotzdem waren meine Kinder vor allem vom Wunder des Lebens fasziniert – also davon, wie aus Samen-und Eizelle ein Baby wird.

Ja, soweit, so gut. Ich hab mir das irgendwie heikler vorgestellt. Aber es kam nicht einmal ein „Ihhh …“ oder „Bähhh …“ und sie hatten nachher trotzdem noch Bock darauf, mit dem Nachbarsjungen zu spielen oder vom Papa gefoppt zu werden.

Trotzdem ist mir gerade gestern wieder aufgefallen, wie groß meine Mädels inzwischen sind. Ich kann die jungen, selbstbewussten Frauen, zu denen sie heranwachsen, bereits jetzt erahnen. Meine Gefühle dazu sind ambivalent, aber überwiegend positiv.

Normalerweise fotografiere ich für den Blog ja eher von der Seite oder von hinten, da ich solche Zensurherzen doof finde, aber diese Bilder hier sind heute Morgen spontan entstanden. Wer sich nun darüber wundert, dass ich das Eiliensche im letzten Blogpost trotzdem vollfrontal gezeigt habe: Auf jenem Bild schaut sie so untypisch drein, dass ein Fremder sie wohl nicht ad hoc erkennen würde. Daher war das für mich okay. Und für sie auch.

Schöner wäre es gewesen, der Springer – ein echtes Meisterstück – hätte in die Kamera geguckt statt ihr eiskalt den Rücken zuzukehren. Tja, mein Fehler.

Doch ich denke, es ist trotzdem zu erkennen, wie wunderschön dieses Schachbrett und die zugehörigen Figuren sind. Beides hat M. gestern von hier https://www.holz-leute.de/ mitgebracht. (Unbezahlte Werbung)

Er ist schon von jeher ein begeisterter Schachspieler. Ich hingegen kann meine bisherigen Schachpartien an zwei Händen abzählen. Aber er wünscht sich schon lange, dass ich öfter mit ihm spiele. Also, Gesellschaftsspiele. Leider bin ich nicht so die Spielernatur. Doch Schach ist von all den Spielen, die ich bisher kennenlernen durfte, eines der reizvollsten.

Es ist klug. Es ist ästhetisch. Es ist anspruchsvoll. Und es wird niemals langweilig.

Bei unserer ersten Partie gestern Abend hat M. immerhin eine Dreiviertelstunde gebraucht, um mich schachmatt zu setzen. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass er mich schon in den ersten 5 Minuten plattmacht.

„Nein, mir war klar, dass das nicht so schnell geht. Du bist nämlich schon eine gute Strategin“, sagte er.

Bin ich das?

Ich glaube nicht. Allerdings muss ich zugeben, dass sich bei mir Kopf und Bauch meist im Krieg miteinander befinden statt zusammen die Friedenspfeife zu rauchen.

M. jedoch ist in der Tat ein ausgezeichneter Stratege. Nicht nur beim Schach.

In diesem Zusammenhang noch ein kleiner Serientipp:

Quelle: www.filmstarts.de

Wer diese Serie noch nicht kennt, dem kann ich sie nur wärmstens ans Herz legen:

Mitte der 50er-Jahre: Die neunjährige Beth wird im Waisenhaus von Hausmeister Mr. Shaibel in die Geheimnisse des Schachspiels eingeführt. Der Beginn einer großen Passion und Karriere. Doch Schach ist nicht einzige Sucht, die sie von nun an begleiten wird: Medikamenten- und Alkoholmissbrauch stehen ebenfalls ganz oben auf der Tagesordnung.

Exzellente Schauspieler, ein spannender und origineller Plot und eine wunderschöne und edle Ausstattung – mit alledem glänzt „Das Damengambit“.

Gerade das 60er-Jahre-Flair in den späteren Folgen hat es mir unheimlich angetan. Diese Epoche zählt für mich persönlich in Sachen Mode und Eleganz zu den stilsichersten.

In all den Teasern ist davon die Rede, wie Beth sich in der von Männern dominierten Schachwelt schlägt. Und ja, das tut sie. Keine Frage. Aber das ist hier keineswegs ein „Mann-gegen-Frau-Ding“, sondern in erster Linie ein sehr inspirierendes und vielschichtiges Miteinander.

Ich hatte ja auch mal die Ehre, ein paar Jahre als einzige Frau unter lauter Männern zu arbeiten. Und wie gesagt: So ein gutes Arbeitsklima hatte ich nie wieder.

Herbst 2020: Kindermund und Angstblüte

Leben …

Tod …

Glück …

Leid …

Angst …

Hoffnung …

Vernunft…

Übermut …

Fassungslosigkeit …

Verständnis …

Alltag …

Ausnahmezustand …

Die ganze Palette. Und was steht über alledem? Was eint sogar die widersprüchlichsten Aspekte?

Die Liebe.

Wenn ich auch sonst nicht viel kann: Lieben kann ich.

Und wie!

Manchmal denke ich, das ist meine Bestimmung: Zu lieben.

Komme, was wolle. Sei es, wie es ist.

Doch nicht immer ist Liebe die Rettung.

Ein geliebter Mensch ist in der Nacht vor M.s und meinem Geburtstag in den Tod gegangen. Freiwillig. Selbstbestimmt.

Das Damoklesschwert hing schon lange über ihm. Aber in den letzten Wochen schien sich etwas zum Positiven zu verändern. Gerade war zaghaft ein wenig Hoffnung in uns unwissenden Naivlingen gekeimt.

Auch wenn folgendes – gleichermaßen bekannte wie verstörende – Kuriosum durchaus in unseren Hinterköpfen herumspukte: Ein Mensch, der den Freitod gewählt hat, wirkt kurz vor dem Ende oftmals gelöst, glücklich und mit sich im Reinen.

Und dieses letzte Aufblühen ist ja nicht nur jenen zu eigen, die Gevatter Tod herbeisehnen, sondern auch jenen, die Angst vorm Sterben haben.

Mehr noch: Es betrifft alle Lebewesen. Mensch, Tier und sogar Pflanze.

Meine Mutter erwähnte diese „Angstblüte“ in unserem letzten Telefonat.

Das gleichnamige Buch von Martin Walser habe ich noch nicht gelesen. Den Titel finde ich grandios und an sich bin ich ja ein großer Freund von Walsers Schreibkunst. Doch das Hauptmotiv in seinen Werken ist doch immer wieder das gleiche. Aktuell bin ich da etwas übersättigt. Diese stete Beschäftigung mit ein und demselben Thema scheint vielen großen Literaten gemein zu sein. Da ich selbst nicht in dieser Liga spiele, steht es mir jedoch nicht zu, dieses Faktum zu bewerten.

Wir haben uns in unserem Gespräch auch eher auf das klassische botanische Phänomen konzentriert: Kurz bevor ein Baum stirbt, mobilisiert er noch einmal all seine verbliebenen Lebenssäfte. Er bildet unzählige neue Triebe und blüht schöner als je zuvor.

Meine Eltern und auch wir hier haben gerade jeweils einen Apfelbaum in der Angstblüte erlebt. Hier ist es unsere Goldrenette von Blenheim. Der Stamm fault bereits von innen, aber dennoch hat uns dieser Baum jetzt reich mit Früchten beschenkt, die aromatischer schmecken denn je.

Nun aber von endenen zu erst beginnenden Leben:

Es ist mal wieder an der Zeit für etwas Kindermund, oder was denkt ihr?

Vor einigen Tagen haben wir uns ein Gruselschloss-Fensterbild vorgeknöpft. Die Malvorlage ist goldig (Schleichwerbung: ALDI) und bisweilen kann Ausmalen ja auch sehr entspannend sein. Da meine Kinder aber lieber frei zeichnen, ist so ein größeres Ausmalprojekt meist zum Scheitern verurteilt. Naja, vielleicht schaffen wir es ja noch bis Weihnachten mit der Halloweendeko. ; )

Während des Ausmalens fällt dem Ämmale auf, dass ein spezieller Kürbis aus dem „Vorschaubild“ auf dem „echten“ Schloss fehlt.

Sie: „Das ist bestimmt als Vorspiel gedacht.“

Wir: „Du meinst wahrscheinlich „Beispiel“. Ein Vorspiel ist etwas anderes. „

Eiliensche: „Ja, wenn ich auf der Bühne etwas vorspiele – das ist dann ein Vorspiel!“

Alles klar …

Ich glaube, ich muss jetzt allmählich doch mal das Thema Aufklärung in Angriff nehmen. Das peile ich schon länger an, aber ich möchte das unbedingt mit Muse und kindgerecht machen.

Meine eigene Aufklärung war fürchterlich. Die hatte meine Oma spontan übernommen und in fünf Minuten abgehandelt. Während einer Nachrichtensendung. Da wurde gerade von einer Vergewaltigung berichtet und das hat meine Großmutter zum Anlass genommen, mir Sex als etwas sehr Böses zu verkaufen. Ich war damals zehn und ich habe ihr bis heute nicht verziehen. Sie selbst war in dieser Hinsicht übrigens keineswegs ein Kind von Traurigkeit. Und ich hatte glücklicherweise noch andere Informationsquellen. Aber gewundert hätte es mich nicht, wenn ich da einen bleibenden Schaden davongetragen hätte.

Zurück zum Zeichnen: Diese Bilder von unserem baldigem Familienzuwachs hat das Ämmale gemalt und ich finde sie echt stark:

Und weiter geht`s mit Selbstgemachtem …

Die Gipsgeister haben wir nach dieser Anleitung hier angefertigt:

Und wo wir gerade bei den Tipps sind: Diesen Nusskuchen habe ich heute gebacken und er schmeckt wirklich göttlich.

Vor allem die frisch gemahlenen und im Anschluss angerösteten Haselnüsse geben dem Ganzen einen besonders vollmundige Note. Das Ursprungsrezept stammt von Küchengöttin Sally.:

https://sallys-blog.de/nusskuchen-saftig-schokoladig-sonntags-klassiker

Ich habe es allerdings ein wenig abgewandelt und außerdem das Weizen- durch Dinkelmehl und den Zucker durch ein Stevia-Erythritgemisch ersetzt. Trotzdem ist der Kuchen aufgrund der Schokolade und des Haselnusskrokant-Toppings nicht zuckerfrei. Aber ich weigere mich, das weiße Gift separat zu kaufen. Mir kommen hier keine Zuckertüten mehr ins Haus.

Glücklich

„Schau mal, wie gut ich deinen Flechtzopf hinbekommen hab, Mama!“, ruft das Eiliensche und präsentiert mir – flummilike auf und ab hüpfend – ihre Familienzeichnungen; Teil ihrer heutigen Hausaufgabe.

Oh, Leute, ich vermag euch gar nicht zu sagen, wie sehr mir angesichts dieser kleinen Kunstwerke das Herz aufgeht! Wahrscheinlich können das nur Eltern wirklich verstehen.

Um wieviel berührender, faszinierender und aussagekräftiger ist solch ein aus Kindersicht und mit ganz viel Liebe kreiertes Bild im Vergleich zu einem schnöden Foto?

Seht ihr, wie die Kinder tanzen?

Seht ihr die Gitarre? (Was für ein wunderbares, aufmerksames Kind habe ich da, das spürt, wie gut mir dieses Instrument tut und es daher kurzerhand zu einem Familienmitglied macht?)
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Seht ihr, wie mein Mann und ich uns an den Händen halten? ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Seht ihr seine blauen Augen? (Wohl eher nicht – dazu war das Licht beim Abfotografieren zu schlecht. Er ist jedenfalls der einzige in der Familie mit blauen Augen und ich finde es hochinteressant, dass das Eiliensche so viel Wert auf dieses Detail gelegt hat.)

Seht ihr, wie glücklich ich gerade bin?

Ein Kommentar auf Instagram eben hat mich dazu bewogen, darüber nachzudenken, warum ich beim Betrachten dieser Zeichnung wirklich so besonders intensives und anhaltendes Glück verspüre.

Und jetzt weiß ich, warum: Diesem Kinderherz scheint es wirklich gut zu gehen. Die Zeichnung strahlt Freude, Lebenslust, Wärme, Liebe und Verbundenheit aus. Glück eben. Und das wiederum macht mich so glücklich. Gerade, weil ich immer total Angst habe, dass ich eine furchtbare Mutter bin.

Bei den folgenden zwei Bilder, die auch unter dem Motto „Familie“ entstanden sind, hat das Eiliensche den Fokus wohl eher auf die Dynamik gelegt. Da ist die Augenfarbe dann nicht mehr so wichtig. Eher, dass der Papa Schabernack treibt. Auf dem anderen Bild kocht das Eiliensche mit mir. Das macht ihr wirklich erstaunlich viel Spaß – vor allem, wenn man bedenkt, dass sie im Anschluss nichts davon isst. ;D

(Ich stelle das Titelbild, um das es ja in erster Linie geht, auch hier direkt nochmal rein, da es im WP-Reader leider abgeschnitten wird. Und das geht ja gar nicht.)

Tagesnotizen #36: Ein paar Tassen hab‘ sogar ich noch im Schrank.

Intelligenter,

trockener,

leichter – aber nicht seichter,

beißender,

warmer,

dreckiger,

uneitler,

schwarzer

Humor.

Eine der erotischsten Charaktereigenschaften, die ein Mann besitzen kann. Ist mir erst wieder kürzlich aufgefallen.

Apropos Dreck:

Ich (meines Zeichens Hausfrauenflop): „Wir hatten fast kein Waschpulver mehr. Ich hab jetzt dafür eine extra Portion Weichspüler reingekippt.“

Mein Mann: „Damit der Dreck gut duftet, oder was? Das bringt gar nix.“

Vom Eiliensche soll ich ausrichten, dass die Prinzessin in der Zeichnung oben rechts im Titelbild gerade noch rechtzeitig erkannt hat, dass der Stuhl vergiftet ist. Deshalb setzt sie sich absichtlich daneben.
Ich hatte vorhin das jährliche Elterngespräch für meine Große im Kindergarten. Es war ein gutes Gespräch. Und sie sagten mir, dass das Eiliensche auch dort viel am Zeichnen ist. Dass es ihr Ventil ist, ihr Ruhepol und ihre Kraftquelle und dass sie äußerst ausdrucksstarke Bilder malt. Es freut und beruhigt mich, dass sie auch im Kindergarten jederzeit Zugang zu Zeichenmaterialien hat und sich entsprechend „ausklinken“ kann, wenn sie das will. Zu Hause ist sie fast ununterbrochen mit Stift und Papier anzutreffen. Ich sehe das als Geschenk. Für sie und für uns.

Da hier gerade das Tassenstöckchen umgeht: Das sind die beiden Tassen, aus denen ich am häufigsten meinen Kaffee (und auch selten Tee) trinke. Sie punkten vor allem mit ihrem Fassungsvermögen: 600ml. Mit zierlichen Minitässchen komme ich nicht weit.

Tassen.jpg

Die Katzentasse hat mir M. zu Weihnachten geschenkt. Obwohl wir uns eigentlich nichts schenken. Ich bin generell ein Geschenkemuffel. Aber als er dann dieses bunte Schmuckstück hinter seinem Rücken hervorgezaubert hat, habe ich mich selbst gewundert, wie sehr ich mich darüber freuen konnte. Und sogar wenn diese hübsche Tasse potthässlich (haha) gewesen wäre,  hätte ich sie wohl in mein Herz geschlossen.

Tagesnotizen #30: Die Häutung von Papas neuer Freundin

“ … “

Gestern war ich jedenfalls selbst nicht wirklich auf soziales Miteinander gepolt, aber leider hatte ich Vormittags einen Termin beim Tierarzt und der Stau beschränkte sich zu meinem Entsetzen nicht nur auf die Autobahn, sondern setzte sich im Wartezimmer der Praxis fort. Eine Lady vom Amt war unangekündigt hereingeschneit und alle Patienten nebst Besitzern mussten sich erstmal in Geduld üben. Es war im wahrsten Sinne brechend voll. Hätte fast im Strahl gekotzt, als ich diese Menschenmassen vor mir sah und wollte schon rückwärts wieder rauslaufen. Zudem war auch noch die Tochter der Ärztin, die sich im gleichen Alter wie meine Zweitgeborene befindet, zugegen. Ein wahrhaft reizendes Geschöpf. Aber ich hatte gerade meine Kiddies im Kindergarten abgeliefert und war nicht unbedingt erpicht darauf, in diesen kostbaren, kindfreien Stunden den Entertainer für eine andere Zweijährige zu spielen.

Blöderweise musste ich dringend aufs Klo. Daher habe ich kurzerhand unseren Chinchillamann neben einer Kaninchendame geparkt und als ich zurückkam, wurde ich prompt vom Besitzer der Häsin in ein Gespräch verwickelt. Ein ziemlich geschniegelter Typ, dessen verschmitztes Grinsen jedoch nicht zum Anzug passte, in dem er steckte und der wiederum selbst wie ein Fremdkörper wirkte zwischen all den bejeansten Frauenbeinen. Es stellte sich heraus, dass der Kerl Anwalt ist und da er praktischerweise eine eigene Kanzlei hat, kann er Vormittags auch mal ganz entspannt in einer Tierarztpraxis herumsitzen, wenn es die Situation erfordert. An der Art, wie er die Arzttochter nicht nur einmal geschickt abfing und von einer potentiellen Kontaktaufnahme mit mir fernhielt (- ich befürchte, ich habe kein Talent zum Pokerface), bemerkt der Kenner sofort, dass der gute Mann Erfahrung im Umgang mit kleinen Menschen besitzt. Tatsächlich ist er ebenfalls Vater zweier Töchter. Und außerdem großer Tierfreund. So verwandelt sich seine Kanzlei bisweilen in ein Hundehotel. Als er von dem Kampfdackel erzählte, den er dort mal vier Wochen nebenbei gehütet hatte, musste ich trotz meiner unterirdischen Stimmung tatsächlich lachen. Diese Unterhaltung war so herrlich unverkrampft und trotz der unerotischen Thematik inspirativ bis vitalisierend. Tierisch menschlich. Mit manchen Leuten passt es einfach. Gut, vielleicht lag es zum Teil auch daran, dass der Herr Anwalt ist. Eine gewisse Eloquenz ist da ja Berufsvoraussetzung.

Im Moment bin ich mal wieder in einer kribbelnden Aufbruchstimmung. Irgendetwas tut sich. Solche Veränderungen, die oft einen Sprung nach vorne bedeuten, kündigen sich bei mir immer dadurch an, dass ich das Gefühl habe, meine aktuelle Hauthülle wird zu eng. Zeit, sie abzustreifen. Die gerissene Hose veranschaulicht das ja auch recht schön. Haha. Vielleicht fällt mir das Abspecken deshalb auch so leicht gerade. Weil ich merke, dass sich etwas bewegt.

Rückenschmerzen und Immunsystem haben sich mittlerweile auch verbessert. Heute Abend geht es ins Balletttraining. 1,5h sollten reichen als wöchentliche Ausdauereinheit. Die kommenden zwei Tage ist dann nochmal Push und Pull angesagt.

Die Zeichnung im Titelfoto sieht deshalb so verknittert aus, weil das Eiliensche sie in einem spontanen Wutanfall komplett zerknüllt hat. Zum Glück konnte ich das Bild retten.

Auch sie befindet sich derzeit in einer Art Entwicklungsschub. Das merke ich u.a. an den Sprüchen, die sie momentan so raushaut.

Hier ein kleines Beispiel für die Leute, die mein Kindermund-Büchlein auf Wattpad nicht kennen:

***

Mein Mann hatte heute das Handy daheim vergessen und wirft nun, nach dem Abendbrot, den ersten Blick ins Whatsapp:

„Oh“, macht er enttäuscht. „Meine Freundin hat heute gar nicht geschrieben. Sie liebt mich nicht mehr.“

Das Eiliensche (5): „Ui, toll. Papa hat eine Freundin. Ist sie nett?“

„Ja, sehr nett.“ Mein Mann verzieht keine Miene. „Gestern hat sie sich noch gemeldet.“

Er grinst mich an. Dann liest er vor:

„Ich liebe dich auch! Bis gleich!“ Das ist meine letzte Nachricht an ihn. Solche Späße von ihm bin ich gewohnt. Ist Standard hier.

Das Eiliensche alarmiert: „Aber heute Nacht bleibst du schon daheim, oder?“

Mein Mann und ich tauschen einen verblüfften Blick … und prusten los. In den vergangenen 5 Jahren gab es keine einzige Nacht, die er ohne uns verbracht hat. (Zumindest eine von uns war immer mit von der Partie. ;-))

Jetzt fehlt nur noch, dass sie morgen im Kindergarten stolz verkündet, dass Papa eine neue Freundin hat.

***

Der hier ist zwar schon etwas älter, aber einer meiner Lieblingssprüche – da war es auch ordentlich am Arbeiten in ihrem Köpfchen:

Eiliensche (3 Jahre):

„Der Papa ist ein Mensch.“

Mama: „Und was bin ich?“

„Du bist eine Frau.“

***

In diesem Beitrag habe ich übrigens keinen „Weiterlesen“-Tag gesetzt. Könnt ihr mir bitte Bescheid geben, ob der Post nun komplett im Reader zu sehen und auch kommentierbar ist?

So, jetzt mache ich mich an mein aktuelles Schmelzkapitel. Vielleicht kriege ich das ja sogar noch fertig, bevor ich um 12.15Uhr meine geliebten Plagegeister aus dem KiGa abhole. Die letzten Tage bin ich kaum zum Schreiben gekommen, weil entweder Ferien waren oder irgendwelche Termine anstanden.

Tagesnotizen #28: Gebt dem Kind Pastellkreide / Stand Abspeckprojekt / Ehegespräche

Dass meine Große mich beim Memory um Längen schlägt, ist ja mittlerweile nichts Neues mehr,  aber dass sie schon beim allerersten Kontakt mit Pastellkreiden diese wesentlich besser einzusetzen vermag als ich beim gefühlt 150. Mal, schon.

Wir hatten über Silvester Besuch von meiner besten Freundin, die ich seit nunmehr 34 Jahre kenne und uns am Sonntag spontan dafür entschieden, uns mit diversen Malutensilien auszutoben. Zwischen dem Eiliensche und den Pastellkreiden war es Liebe auf den ersten Blick. Ein paar der – wie ich finde – zauberhaften Ergebnisse habe ich unten eingestellt.

Meine eigenen Bilder habe ich unauffällig hinter ein paar alten Leinwänden verschwinden lassen.

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Kreative Freuden: Neue Kinderzeichnungen und Schreibupdate

Da ich die Zeichnungen meines Eiliensche und meines Ämmale nicht mit unnötigem Geschwafel verschandeln will, halte ich mich heute kurz:

Schreibupdate in drei Sätzen:

Ich bin wieder im Fluss. 

Das fühlt sich fabelhaft an.

Seit Jesolo (meine neue Zeitrechnung ;-)) sind zwei neue Kapitel von „Der Liebe zartherber Schmelz“ online gegangen und das nächste ist in Arbeit. 

***

So, nun zum wichtigen Teil – den Zeichnungen:

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Tagesnotizen #25: „Das Loch“ / Schreib- und Abnehmupdate

In unserem Garten gibt es ein Loch.  Ein Schacht neben den Kellerfenstern.  Eine Reihe von Holzpfeilern grenzt diesen Graben vom restlichen Garten ab. Schon als meine Schwester und ich selbst noch Kinder waren, hatte „das Loch“ eine magische Anziehungskraft. Ein Hauch von Gefahr umweht diese Stelle, die mir heute, da ich selbst Mutter bin, ein Dorn im Auge ist.

Seit Jahren überlegen wir, wie wir den Schacht kindersicher machen können, indem wir ihn zuschütten oder abdecken.  „Das Loch“ einfach mit Erdreich aufzufüllen, ist jedoch keine prickelnde Option.  Schließlich wäre es dann stockdunkel im Keller und Lüften nicht mehr möglich. Ein Netz wollen wir auch nicht über den Mini-Abgrund spannen und Holzplatten halten wir ebenfalls für riskant. Das verleitet die Kiddies erst recht dazu, auf dem Schacht herumzutanzen.  Einstweilen passen wir einfach auf wie die Schießhunde und versuchen, den Kindern ein Gefühl für die Gefahr zu vermitteln. Steinigt mich: Aber wir können die Kleinen sowieso nicht in Watte oder eine mobile Gummizelle packen. Sie müssen lernen, eventuelle Bedrohungen wahrzunehmen.

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