Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Schlagwort: insomnia

Von Huskys, Göttern, Schmetterlingen und vom Leben selbst

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel Freude Chinook in unser Leben bringt und wie glücklich ich darüber bin, dass wir uns allen Unkenrufen zum Trotz für einen Husky entschieden haben – mein persönlicher Traumhund schon von frühester Jugend an. Damals wurde mir das Glück zuteil, von einem wunderbaren Nordischen nachhaltig geprägt zu werden.

Ja, Huskys sind anspruchsvoll, bewegungsfreudig, eigenwillig, stur und temperamentvoll. Treudoof ist nicht ihr Ding. Sie hinterfragen alles. Es steckt noch sehr viel Wolf in ihnen, was ich aber auch unheimlich an ihnen liebe. Darüber hinaus sind sie sehr klug, kinderlieb und verschmust.

Dennoch war die Entscheidung – überhaupt für einen Hund – ein Prozess, der sich über Jahre hinweg zog.

Ich hatte jahrzehntelang Katzen und schätzte deren Eigenständigkeit. Mir war bewusst, dass ein Hund nochmal eine ganz andere Nummer ist.

Allerdings gehöre ich keinem „Lager“ an. Die Unterteilung in Katzen- und Hundemenschen finde ich unsinnig. Beides sind wundervolle Tiere, die auch einige Parallelen aufweisen, wie ich immer wieder feststelle.

Übrigens weiß ich nicht mehr, wie oft ich in den letzten Wochen gehört habe, dass Huskys sich nur in antarktischer Kälte wohlfühlen und das zeigt mal wieder,  dass gerade jene Leute, die am wenigsten Ahnung haben, immerzu ihr Nichtwissen absondern müssen. In Sibirien, wo diese Rasse ihren Ursprung hat, wird es im Sommer über vierzig Grad warm. Es ist ein Land der Extreme. Im Winter bitterkalt, im Sommer brütend heiß.

Und ja, dass Huskys sehr sportliche Hunde sind, das weiß ich auch seit 35 Jahren. Warum umfassen unsere Spaziergänge mit Hund dann noch keine 2 Stunden am Stück? Nun,  für Welpen – und das gilt nicht nur für Huskys – wären solch ausgedehnte Läufe gelenkschädigend. Wir müssen uns diesbzgl. also einbremsen. Wollen würden wir alle schon mehr – Mensch und Tier. Doch da werden wir uns noch ein wenig gedulden müssen. Gleiches gilt für die Zugarbeit.

Derzeit unternehmen wir täglich mehrere kleine Spaziergänge und erweitern Chinooks Radius dabei sukzessive. Hierbei stellen wir immer wieder erstaunt fest, über welch grandiosen Orientierungssinn Hunde verfügen.

Zudem darf er natürlich jederzeit in den Garten hinaus und dieses Angebot nutzt er auch intensiv. Auf dem Grundstück kann er sich völlig frei bewegen und nach Herzenslust (mit uns) herumtollen, auf Erkundungstour gehen und chillen. Auch fürs konzentrierte Training ohne Ablenkung ist der Garten aktuell der ideale Ort, wobei wir uns inzwischen schon aufs nächste Level vorgewagt haben und gerade dort die verschiedenen Kommandos abfragen, wo zusätzlich diverse andere Reize auf unseren kleinen Wolf einprasseln.

Das klappt mal mehr, mal weniger gut. Theoretisch kennt er alle wichtigen Befehle, Sicht- und Hörzeichen, aber ob er sie zuverlässig befolgt, ist eine andere Sache.

Daher musste ich dieses T-Shirt hier, welches ich zufällig in einem YouTube-Video von „Nature Trails“ entdeckt habe, unbedingt haben (bin selbst das Werbeopfer / also nicht gesponsert):

Auch in der Hundeschule gibt er mal den perfekten Musterknaben, dann wieder gebärdet er sich wie ein Berserker …. aber ein liebevoller. Und insgeheim schlägt mein Herz ja auch gerade für seine stürmische und draufgängerische Art. Selbst wenn das in Erziehungsangelegenheiten eher kontraproduktiv ist. Schließlich merkt Chinook sehr genau, wann wir es ernst meinen und wann wir eine Show abziehen.

Also: Wenn es sich für ihn lohnt, hört er. Und wenn er spürt, dass man ehrlich sauer oder besorgt um ihn, die Kinder oder liebgewonnene Gegenstände ist, dann auch.

Sehr angenehm finden wir es, dass Chinook inzwischen stubenrein ist und Nachts nicht mehr raus muss. Beides ist relativ problemlos vonstatten gegangen. Die Kinder trocken und sauber und zum Durchschlafen zu bekommen, war wesentlich anstrengender.

Aber meinereine, die niemals durchschläft, muss gerade reden …

Vor einer Weile erwähnte ich an anderer Stelle, dass sich mein Schlafverhalten gebessert hätte. Tatsächlich habe ich auch immer wieder – für meine Verhältnisse – sehr gute Nächte zu verzeichnen, in denen ich insgesamt um die sechs Stunden schlafe und unter zehnmal pro Nacht aufwache. Aber dazwischen gibt es krasse Abstürze und das Schlimmste dabei ist noch nicht einmal der Schlafmangel per se, die Erschöpfung oder das Gefühl, völlig neben sich zu stehen, sondern die düsteren Gedanken, die einen nach einigen schlaflosen Nächten in Folge unweigerlich heimsuchen.

Andererseits erinnert mich Insomnia fortwährend daran, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, sich gesund zu fühlen. Daher dümpele ich an fitten Tagen nie einfach nur vor mich hin, sondern genieße es bis zur Neige aus, wenn der dunkle, schwere Vorhang sich öffnet und mir das Leben in all seiner Schönheit präsentiert.

Überhaupt bin ich der Ansicht, dass ich ein wirklich gutes Leben habe. Und selbst wenn es morgen vorbei wäre, könnte ich wohl zufrieden und dankbar sein. Ich denke, das ist schon sehr viel wert, wenn man ein solches (Zwischen)Resümee ziehen kann.

Auch mich selbst auf dem Sterbebett zu visualisieren und meine dereinstigen Antworten auf die Frage, was ich bereue, helfen mir sehr dabei, mich nicht zu verbiegen, sondern meinem Bauch und Herzen zu folgen.

Aus Schutz vor meiner eigenen und der Privatsphäre mir nahestehender Menschen kann ich hier vieles, das mich im Innersten bewegt, nicht niederschreiben. Vielleicht wird sich der ein oder andere Aspekt hie und da in meinen Büchern wiederfinden. Wie das ja auch schon in der Vergangenheit und meinen bisherigen Machwerken der Fall war.

Aber dass die paar Facetten, die ich hier präsentiere, absolut authentisch sind, dessen dürft ihr euch immer gewiss sein.

Doch nochmal kurz zurück zu Chinook und Insomnia: Zu Anfang schien sich meine Befürchtung, Chinook könnte durch meine nächtliche Unruhe – M. und ich schlafen abwechselnd bzw. in Schichten unten bei ihm, solange er noch keine Treppen steigen darf – ebenfalls aktiviert und ruhelos werden, zu bestätigen.

Dieses Spielchen kenne ich auch von meinen Kindern. Sie konnten neben mir nicht schlafen und ich nicht neben ihnen. Als nächtlicher Anker musste M. herhalten und ich bin nur zum Stillen ins Schlafzimmer hinübergewechselt – und anschließend wieder retour.

Dass sich laut Hundefachliteratur menschliche Verhaltensstörungen auch auf die Vierbeiner übertragen können, ist für mich daher nicht weiter überraschend.

Andererseits ist es schon erstaunlich, dass ausgerechnet ich Kinder und einen Hund habe, die allesamt vor Selbstbewusstsein nur so strotzen, was ich natürlich sehr erfreulich finde.

Wenn Chinook, der nun mit knapp vier Monaten von der Welpenspielstunde in die Stunde für die Großen gewechselt ist, wie der Master of the Universe auf den Platz läuft, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er ähnlich komplexbeladen ist wie ich.

Gut, in Sachen Wehrfähigkeit spielen wir in einer Liga.

Ich wehre mich ja erfolgreich und ausdauernd gegen so manches – gegen den Schlaf zum Beispiel.

Aktuell bin ich immer so gegen halb drei Uhr morgens längere Zeit wach und wenn ich Pech habe, ist die Nacht dann auch endgültig gelaufen. Dafür penne ich, obgleich eigentlich ein absolutes Nachtlicht, momentan sehr früh ein.

Chinook zeigt sich mittlerweile von meinen nächtlichen Eskapaden aber zum Glück gänzlich unbeeindruckt. Und meine Kinder sind in dieser Hinsicht ja eh schon länger entkoppelt.

M. sowieso. Der kann immer schlafen.

Vielleicht rührt das gute Selbstbewusstsein von Töchtern und Hundesohn auch eher daher. Folgende Zeilen, mit denen M. sich vor einigen Tagen im Freundebuch des Eiliensche verewigt hat, lassen dies zumindest vermuten. Tja, M. wie er leibt und lebt. Und ich bin sehr froh darüber, dass die Anspannung, die ihn seit dem Tod seiner Eltern begleitet hat, nun endlich zu schwinden scheint.

Und jetzt leite ich zum Abschluss noch total plump von Schmetterlingen im Buch zu Schmetterlingen in Natura über. Dieses Pfauenauge (Handyshot) hat sich gestern zu uns ins Haus verirrt:

🌸 Where have all the flowers gone 🌸

Eine Dokumentation über Joan Baez, die ich kürzlich auf Empfehlung hin angesehen angesehen habe (https://m.youtube.com/watch?v=ViK55tYGBfI), rief mir ins Gedächtnis, dass ich „Where have all the flowers gone“ vor Jahrzehnten auch gerne gehört und gesungen habe.

Also fix eine schöne Begleitung herausgesucht (https://m.youtube.com/watch?v=1-F5xPS3jH8&t=7s) und losgelegt.

Bei dieser Version mit dem Kapodaster im dritten Bund hatte ich die Wahl, entweder relativ hoch oder noch tiefer als gewöhnlich zu singen. Ich hab auch versucht, unsachgemäß zu transponieren, aber dann hat mir die Gitarre nicht mehr gefallen.

Mein Eiliensche beschied, ich solle in der tieferen Stimmlage singen.

Daher brumme ich an manchen Stellen ein wenig. Aber besser als Gefiepe und Gekreische auf der Jagd nach den hohen Tönen.

Mir gefällt übrigens das Outro am besten. : D

Und wundert euch nicht: Das ist zwar eine einzige Aufnahme, innerhalb derer ich die erste Strophe ein paar Mal wiederholt habe, doch immer wenn mir der Gesang halbwegs taugte, war Intro und/oder Outro – gerade Letzteres mag ich aber besonders – nix. Daher hab ich hier, untypisch für mich, zwei Schnitte drin und ich hab mir auch gar nicht groß Mühe gegeben, sie zu vertuschen.

Euch einen schönen Sonntag!

Meine vergangenen beiden Nächte waren übrigens leider wieder katastrophal. Diese Nacht habe ich mich gefreut, als ich zwischen 2 und 3 Uhr scheinbar doch ein Stündlein geschlafen habe – bis ich kapierte, dass ja Zeitumstellung war.

Carpe diem!

Ja, gerade geht es mir richtig gut. Ich habe ausreichend geschlafen – für mich bekanntlich keine Selbstverständlichkeit – und verfüge über genügend Energie und auch Nervenkraft, um durch diesen prall gefüllten Tag zu tanzen statt mich wie so oft nur irgendwie hindurchzuschleppen.

Tatsächlich mehren sich die besseren Nächte. Komplett durchgewacht/-macht habe ich in den letzten drei Wochen nur ein einziges Mal. Aber natürlich gibt es immer wieder Abstürze, doch selbst dann schlafe ich 2-3 Stündchen und auch die Panikattacken werden seltener.

Viel liegt sicher an der zuckerarmen Ernährung. Aktuell habe ich null Heißhunger auf das weiße Gift. Für den süßen Zahn backe ich immer wieder meine haushaltszuckerfreie Variante des altbewährten Hefezopfs.

Das Originalrezept (mit Zucker) findet ihr hier:

https://www.chefkoch.de/amp/rezepte/699761172511152/Uromas-Hefezopf.html

Ich ersetze das Weizen- durch Dinkelmehl und den Zucker durch ein Erythrit-/Steviagemisch. Und ich verwende Trockenhefe.

Der größere Zopf hier ist mit Rosinen. Und ja, die habe ich vorher in Rum eingelegt. Also strenggenommen nicht ganz zuckerfrei. Aber das sind homöopathische Dosen. : D

Zum Aprikotieren (Glasur) habe ich aber ganz brav eine zuckerfreie Marmelade verwendet.

Ein klassischer Eier-Milch-Anstrich kommt jedoch genauso gut.

Seht mal, was meine jüngere Tochter da oben links kreiert hat. Dank meiner schmutzigen Phantasie erkenne ich darin etwas anderes als ein unschuldiges Osterhäschen. So oder so: Sehr gelungen und formschön. : )

Nach meinem Smoothie-Foto hier und in einer Instagramstory, zeigten sich einige Leute besorgt ob meiner augenscheinlich schrumpfenden Körperumfänge. Aber meine plötzliche Erschlankung war wohl eher der Fotoperspektive geschuldet.

Wie ihr seht, bin ich noch gut gepolstert, auch wenn ich, seitdem ich regelmäßige Fastentage in meinen Alltag inkludiere, 3kg abgenommen habe. Aber glaubt mir: In Anbetracht meiner Gesamtmasse ist das nicht mehr als ein Fliegenschiss. Und mein Fokus liegt auch überhaupt nicht auf dem Abspecken. Eigentlich fühle ich mich momentan ganz wohl in meiner Haut.

Zudem ist meine Grundhaltung derzeit eine etwas entspanntere und dies wirkt sich ebenfalls positiv auf den Schlaf aus. Ich will ja lernen, mehr los- und zuzulassen und im Moment scheine ich da auf einem guten Weg zu sein, obwohl ich mir selbst nicht so recht über selbigen traue. Geradlinig sind meine Wege ohnehin nie, eher verschlungen und manchmal nehme ich auch eine ungeplante Abzweigung, wenn ich nicht aufpasse.

Aber gerade – gerade ist alles gut.

Und wenn einen die aktuellen Zeiten etwas lehren, dann das Leben im Hier und Jetzt. Carpe diem – denn wer weiß schon, was morgen ist.

PS: Noch ein kleiner Männermund:

Mein Ämmale hat von der netten älteren Schulhelferin, welche die Kinder morgens an der Ampel über die Straße geleitet, einen FC-Bayern-Lutscher geschenkt bekommen.

Mit Feuereifer packt sie ihn aus und kostet erwartungsvoll. Es dauert keine zwei Sekunden, bis sie das Gesicht verzieht:

„Bäh, der schmeckt nicht.“ Nachdenklich mustert sie das Logo auf dem Einwickelpapier. „Ist halt eher was für Jungs.“

„Ja, da hast du recht.“, bekräftigt M. „In diesem Lutscher steckt der Schweiß eines jeden einzelnen Bayernspielers drin.“

(Heil-)Fasten für besseren Schlaf: Tag 3

Tja, ihr könnt euch freuen: Dank Fasten mülle ich den Feed, euer Mailpostfach und meinen Blog nun täglich voll.

Aber ich möchte dieses kleine Projekt in erster Linie für mich und natürlich auch für all die anderen verzweifelten Insomniker dort draußen dokumentieren.

Fangen wir mit meiner zweiten Fastennacht an: Die war zwar kein solch ein Highlight wie die erste Nacht, aber dennoch habe ich immerhin ein Vielfaches von dem geschlafen, was ich in all den Nächten zuvor zusammengekratzt habe:

Für mich typisch ist derzeit- auch in schlechten Nächten – dass ich oft direkt nach dem Zubettgehen in den Tiefschlaf falle, danach aber sofort aufwache und (erstmal) nicht mehr einschlafe.

Hier ist ein Beispiel von letzter Woche:

Das war noch eine der besseren Nächte. Wenn ich unter 3h schlafe, was ja jetzt meistens der Fall war, zeichnet die Uhr nichts Vernünftiges mehr auf. Zumindest keine Schlafphasen. Tja, kein Wunder. Wo nichts ist, kann man auch nichts festhalten.

Früher verhielt es sich eher so, dass ich mich stundenlang herumgewälzt habe, bevor ich in den frühen Morgenstunden in unruhigen Schlaf gefallen bin. Das passiert jetzt schon deshalb nicht mehr, weil ich meistens aufstehe, wenn ich gar nicht einschlafen kann. Deshalb ist bei o.g. Beispiel meine Nacht auch um Drei Uhr früh zu Ende.

Allerdings gehe ich dann keinen erfüllenden Tätigkeiten nach, sondern tigere wie ein Zombie durchs Haus. Die Beine bewegen sich, das Hirn ist Matsch. Nein, der Vergleich hinkt. Ein Zombie hat keine Panikattacken.

Die erste, die Bombennacht, die sah so aus:

Meine Schlafphasen sind hier annähernd normal. Dass ich zwischendrin oft aufwache, stört mich überhaupt nicht, sofern ich wieder einschlafe.

Wie ihr seht, ziehe ich mein übliches Bewegungspensum auch beim Fasten durch. In Sachen Energie habe ich keinerlei Einbußen. Eher im Gegenteil. Was aber weniger am Fasten per se liegt, sondern daran, dass ich (momentan) mehr schlafe.

Übrigens ernähre ich mich grundsätzlich schon recht gesund. Immer. Ich koche frisch, mit vielen Kräutern, esse täglich mindestens 3 Äpfel -und verwende das weiße Gift in der Küche überhaupt nicht mehr. Es sei denn, ich backe mal einen Kuchen, der auch für Leute außerhalb meines Haushalts bestimmt ist.

Die Süßigkeiten kommen on top auf meine normale Ernährung obendrauf.

Da ich nicht die Dünnste und eben ziemlich viel auf den Beinen bin, verbrenne ich auch viel. Und mit 3.000kcals Verbrauch im Schnitt kann man schon einiges futtern, ohne direkt einen auf Hefekloß zu machen.

Ich weiß aber sehr gut, dass es völlig schizophren ist, in der normalen Ernährung jeglichen Zucker zu vermeiden, ihn dann aber in Form von Süßigkeiten en masse zu konsumieren.

Heute ist Tag 3 und mir geht’s gut. Hunger: Fehlanzeige. Doch nach den ersten beiden Tagen ist es bei mir immer so, dass sich das Hungergefühl schlagartig legt.

Trotzdem werde ich heute das Gemüse von gestern mit der Brühe zu einer Cremesuppe verarbeiten. Die Konsistenz ist sonst schon arg dünn. Ab morgen werde ich dann auch selbstgemixte Smoothies mit ins Repertoire aufnehmen.

Und dann schau mer mal …

Ich muss allerdings gestehen, dass meine Motivation wirklich mit dem Schlafen steigt und fällt. Sobald ich wieder eine Nacht komplett durchmache, erscheint mir dieses Experiment obsolet und ich bin raus.

Jetzt gibt es die nächste Kanne Tee. Der hier hat eine orientalisch-fruchtige Note. Mmmmhhh …

(Heil-)Fasten für besseren Schlaf: Tag 2

Echt jetzt? Fasten? Wieso, weshalb, warum?

Nun, wie die meisten von euch wissen, beschäftigen mich folgende zwei, chronische Laster/Leiden:

➡️ Insomnia
➡️ Zuckersucht

Die Schlaflosigkeit begleitet mich bereits seit Jahrzehnten. Richtig gut geschlafen oder gar durchgeschlafen habe ich noch nie. Die Ursachen und Einflussfaktoren sind vielfältiger Natur. Ich bin ihnen noch immer auf der Spur.

Ich war im Schlaflabor, in ambulanter und stationärer Therapie und habe auch an Medikamenten so ziemlich alles durch. Schlafrestriktion hilft ebenfalls nix. Die habe ich aufgrund der Kinder eh zwangsläufig. Es ist mir gar nicht möglich, bis in die Puppen zu pennen oder mich tagsüber hinzulegen. Und ich war ohnehin nie der Mensch für Nickerchen.

Diagnostiziert wurde eine primäre Imsomnie. Das bedeutet, dass meiner Schlaflosigkeit weder eine organische noch eine psychische Erkrankung zugrunde liegt. Und da ich schon seit so vielen Jahren darunter leide, hat sich Insomnia inzwischen verselbstständigt und es braucht gar keinen besonderen Grund oder Auslöser mehr, um nicht zu schlafen.

Allerdings verstärkt Stress jeglicher Art, auch solcher positiver Natur, meine Insomnie gewaltig. Und in den letzten Monaten ist da sehr viel zusammengekommen.

Nun hat sich das Ganze wieder so zugespitzt, dass ich alle drei Nächte komplett durchgemacht und dazwischen pro Nacht 1 bis 3 Stunden, und auch die nur mit ständigen Unterbrechungen, geschlafen habe. Seit meinem Burn Out mit Anfang Dreißig hatte ich allerdings des Öfteren ähnlich heftige Phasen.

Fatalerweise giert mein Hirn aber gerade im schlaflosen Zustand extrem nach Zucker.

Ich war mir meiner Zuckerentwöhnung schon auf einem guten Weg. Und die Zuckerreduktion wirkt sich grundsätzlich auch positiv auf das Schlafverhalten aus, aber heilen kann der Zuckerverzicht Insomnia leider nicht, obwohl ich ja sehr darauf gehofft hatte (siehe ältere Beiträge und Blogposts).

Und wenn ich nicht bewusst auf meinen Zuckerkonsum achte und mich das Leben so in Beschlag nimmt wie derzeit, werden die vertilgten Süßigkeitenberge sukzessive immer höher. So lange, bis ich völlig out of order bin.

Letzte Woche war ich dann soweit, dass ich pro Tag mindestens 2 Packungen Geleebananen und 2 Packungen Schaumerdbeeren/ Gummibärchen verzehrt habe. Zucker pur quasi. 

Ich fühlte mich furchtbar. Kraftlos, extrem unruhig, depressiv. Und schlaflos natürlich.

Täglich habe ich versucht, den Zuckerkonsum wieder einzuschränken. Erfolglos.

Daher habe ich nun gestern die Reissleine gezogen und einen Tee- und Wasserfastentag eingelegt. Es ist Jahre her, dass ich die letzte Fastenkur gemacht habe und ich bin diesbzgl. aufgrund meines Essstörungshintergrunds auch eher vorsichtig, weil das Fasten mich in alte Verhaltensmuster zurückschubsen kann.

Doch der Leidensdruck war jetzt einfach viel zu groß.

Nachdem der „Testtag“ gestern sehr positiv verlaufen ist und ich tatsächlich die beste Nacht seit Langem hatte, mache ich nun noch ein wenig weiter. Wie lange genau, das kann ich nicht sagen. So lange, wie es mir gut tut und geht.

Heute fühle ich mich prima: Ausgeruht, energiegeladen und optimistisch. Mein Kreislauf macht auch keine Spirenzchen.

Eben war ich zu Fuß beim Gemüsehändler unseres Vertrauens, um Zutaten für eine Fastensuppe zu kaufen.

Das Gemüse werde ich nach dem Kochen teils an meine Familie verfüttern und teils einfrieren. Ich trinke erstmal nur ganz brav die Brühe. So wie es sich beim Heilfasten gehört. ; )

Allerdings schätze ich mal, dass ich spätestens in zwei, drei Tagen zu einer modifizierten Fastenform mit selbstgemachten Smoothies und Suppen übergehen werde. Gesetzt den Fall, dass ich dann noch on Bord und nicht über die Reling ins Zuckermeer gestürzt bin.

Einstweilen bin ich einfach dankbar für jeden einzelnen Tag, den ich schaffe und der mich mit gutem Schlaf belohnt.

Diesen Spruch hat mein Ämmale vor einigen Tagen abgelassen und ich finde, der passt an dieser Stelle auch ganz gut:

Status Quo in Sachen Zuckerreduktion / Rezepttest „Zitronenkuchen ohne Zucker und Mehl“

Auf meinem Weg zur zuckerfreien Ernährung mache ich ja bekanntlich meist zwei Schritte vor und einen zurück. Hin und wieder kugele ich auch versehentlich einen Abhang hinunter, der sich urplötzlich und in gar tückischer Manier vor mir auftut. Der Wiederaufstieg gestaltet sich ein jedes Mal mühsam, aber grundsätzlich komme ich schon irgendwie vorwärts.

In den letzten Wochen wurden die Fortschritte jedoch sukzessive größer und die Rückschritte kleiner. Ich glaube, der entscheidende Faktor war da mein intensives Sportprogramm, an dem ich trotz Schlaflosigkeit weiterhin festhalte. Der Sport lässt mich nicht immer mehr, aber dafür effizienter schlafen. D.h., auch wenn ich nur 2-3 Stunden schlafe, ist mein Tiefschlafanteil mit Sport höher. Es sei denn, ich mache die Nächte durch, was momentan auch wieder viel zu oft vorkommt.

Leider werden mich also weder die zuckerreduzierte Kost noch der viele Sport von Insomnia kurieren. Auch wenn ich so sehr darauf gehofft habe.

Trotzdem profitieren meine Gesundheit und mein Wohlbefinden enorm von beidem und vor allem auch vom (Haushalts)zuckerentzug.

Viele belächeln mich dafür, dass ich um das süße Gift solch ein Trara mache, aber ein trockener Alkoholiker wird ja auch nicht belächelt, wenn er zu Wasser statt zu Prosecco greift.

Ich liebe guten Rotwein und genieße ihn sehr, aber nach spätestens 2 Gläsern hab ich genug. Da ist kein Drang in mir, die ganze Flasche zu leeren. Bei Schokolade sieht es ganz anders aus. Da reicht meist nicht einmal die 300g-Tafel. Und mit kompletter Abstinenz fahre ich echt am besten.

Noch bin ich zwar nicht auf und über dem Berg, aber ich merke nun doch endlich, wie mein Verlangen nach Zucker allmählich schwindet.

Trotzdem habe ich schon hin und wieder Lust auf süße Köstlichkeiten wie z.B. einen saftigen Zitronenkuchen. Und mein Mann ist da auch ein großer Fan von.

Also habe ich heute doch mal wieder einen Versuch in Sachen „zuckerfrei backen“ unternommen. Obwohl ich mich schon als recht versierte Bäckerin bezeichnen würde, sind meine Experimente mit Erythrit, Xylit und Co. doch meist in die Hose gegangen. Auch wenn ich etwa Stevia schon gerne und oft zum Süßen von heißem Pfefferminztee u.ä. nutze.

Erytrith mag ich aber von der Konsistenz her nicht so und irgendwie hinterlässt es so ein seltsames Gefühl auf der Zunge und im Magen. Obwohl es geschmacklich gut ist.

Diesen Kuchen hier habe ich nach einem Rezept von Staupitopia Zuckerfrei (Link siehe unten) gebacken. Auch sie verwendet Erythrit, aber der Trick ist der, dass das Zeug vorher via Smoothiemaker oder Mixer in Pseudo-Puderzucker verwandelt wird. Stauben tut der wie ein echter. : D Und er sieht auch so aus.

Die Konsistenz wird dadurch tatsächlich enorm verbessert. Und der Kuchen, der abgesehen vom Zuckeraustauschstoff auf rein natürliche Zutaten setzt, schmeckt auch wirklich
vorzüglich. Mein bestes „Zuckerfrei-Backen“-Experiment ad dato.

Die gemahlenen Mandeln, die hier statt Mehl zum Einsatz kommen, harmonieren auch hervorragend mit den Zitronen.

Also, alles top. Bis auf das komische Gefühl, welches das Erythrit nach wie vor bei mir hinterlässt. Aber wenigstens hält mich das davon ab, den ganzen Kuchen auf einmal zu verputzen. 😉

Hier der Link zum Rezept:

Zitronenkuchen ohne Zucker und Mehl

Auf Amazon ist Sichtbarkeit die halbe Miete – im echten Leben bin ich lieber unsichtbar …

Gestern war ein komischer Tag. Und erneut liegt eine fast schlaflose Nacht hinter mir. 30 Minuten habe ich am frühen Morgen zusammengekratzt. Und das nur, weil M. die Kinder für Kindergarten und Schule fertiggemacht und sie auch hingebracht hat.

Er tut wirklich wahnsinnig viel für die Familie, teilt sich Haushalt und Kocherei mit mir und ist nebenher noch Fulltime im Homeoffice.

Er heitert und fängt mich auf, liebt und begehrt mich – auch dann, wenn ich mich fühle wie 102 und als das garstigste Geschöpf auf Gottes schöner Erde, das sich darauf spezialisiert hat, Inkompetenz mit Scharfzüngigkeit zu kaschieren bzw. zu kompensieren.

Ich visualisiere mich übrigens gerne als weibliche Ausgabe des miesepetrigen Opas, der aus seinem „Monster House“ stürmt und auf alles und jeden losgeht, das ihm und seiner geliebten Bruchbude auch nur ansatzweise zu nahe kommt. Wobei ich Kinder grundsätzlich verschone und lieber Erwachsene verschrecke.

Kennt wer diesen Animationsfilm? Mein Eiliensche liebt den heiß und innig. Seit sie sich nicht mehr davor fürchtet. Wahrscheinlich ist ihr die frappante Ähnlichkeit zwischen mir und dem Griesgram-Opa auch nicht entgangen.

Und, was mache ich noch so – außer schlaflos und verplant durch die Gegend zu wanken und jede Mücke, die zufällig meinen Weg kreuzt, in ein Mammut zu verwandeln? Was das angeht, besitze ich wahrlich magische Kräfte. Auf dem Fachgebiet der Selbstzerstörung bin ich ein echter Merlin.

M. sagt, ich gebe ihm so viel und ich frage mich, was eigentlich. Ich habe eher das Gefühl, selbst dauernd zu nehmen und kaum zu geben.

Gut, wovon ich mehr als genug habe, ist Liebe. Das ist wahr.

Aber wenn ich nicht schlafe, was zur Zeit der Normalzustand ist, bin ich ziemlich depressiv. Außerdem kehrt gerade meine Anosmie zurück. Das erschreckt mich sehr, denn für mich, die so enorm viel zieht aus Düften und Aromen, bedeutet das eine enorme Einbuße an Lebensqualität. Meine Pollenallergie und ein paar Erkältungen haben dazu geführt, dass mir tagsüber immer wieder der Geruchssinn komplett wegbleibt.

Vorhin hat mir mein Mann ein Glas von dem Wasser angeboten, das er gestern mit frischer Minze aufgepeppt und über Nacht hat ziehen lassen. Und ich schmecke … nada.

Von dem zuckerfreien, aber mit Tonkabohne verfeinerten Griesbrei, den ich eben gekocht habe, kam auch nur eine leichte Süße und das warme Gefühl im Bauch an.

Zurück zu gestern.

Nach einigem Hin und Her habe ich mich dazu entschlossen, für den dritten Buchband keine Leserunde auf LovelyBooks zu veranstalten. Da ich mich an die Amazon-Regeln halte, die mir untersagen, bei Teilnahme am Select-Programm die eBooks anderswo als auf Amazon anzubieten, gleich in welchem Format, habe ich auf LB nur Printbücher verlost. In Runde 1 waren das noch 5 Stück. In Runde 2 zweimal fünf, da ich den Top-Rezensenten vom ersten Mal auch den zweiten Band zur Verfügung stellen und außerdem neuen Bewerbern eine Chance geben wollte.

Trotzdem handelte es sich dabei im Vergleich zu den Verlagen noch um eine lächerlich geringe Anzahl. Die hauen ja zum Teil 50 Taschenbücher pro Runde raus. Trotzdem war gerade Runde 1 ein voller Erfolg für mich. Da hatte ich nur einen einzigen Ausfall. Bei Runde 2 habe ich allerdings bei zwei neuen Bewerbern ins Klo gegriffen.

Die eine hat sich gar nicht gemeldet, ein weiterer hat sich höflich für die persönliche Widmung bedankt, aber im selben Atemzug erklärt, dass er keine Zeit dazu hätte, an der Leserunde teilzunehmen und zu rezensieren, weil er einen systemrelevanten Beruf ausübe. Hä? Das wusste er doch schon vor der Bewerbung? Ich habe ihm dann auch ziemlich brüsk geantwortet und zurück kam daraufhin natürlich gar nichts mehr.

Ich finde das echt daneben, denn ich habe bereits bei der Ankündigung zur Leserunde darauf hingewiesen, dass ich es mir leider nicht leisten kann, noch mehr Taschenbücher zu verlosen, zumal ich selbst den vollen Preis für jedes einzelne berappe. (Abzüglich des einen Euro Gewinns, aber dafür zahle ich innerhalb von Deutschland 2,70 EUR Versandkosten pro Buch und nach Österreich – da kam auch der ein oder andere Gewinner her – sogar 7 EUR.) Ihr könnt euch vorstellen, wie viele hundert EUR mich daher allein LovelyBooks gekostet hat. Hinzu kommen noch die ganzen Bücher, die ich an jene Leute, die mich während des Schreib- und Veröffentlichungsprozesses unterstützt haben, verschenkt habe.

Daher bin ich noch immer nicht am Break Even angelangt, aber immerhin fast.

Obwohl ich also von einer dritten Leserunde abgesehen habe, wollte ich dennoch nicht mit meiner „Tradition“ brechen, das eBook für eine gewisse Zeit kostenlos auf Amazon anzubieten. Und weil ich zudem mal austesten wollte, ob es einen Unterschied macht, wenn ich nur einen einzelnen Band oder alle drei anbiete, habe ich diesmal tatsächlich die komplette Trilogie in die Aktion mit einbezogen. Dafür habe ich letztere allerdings auf zwei Tage begrenzt. Heute ist der zweite Tag.

Die Reaktion ist/war überwältigend. Aktuell habe ich sagenhafte 4.500 Downloads zu verzeichnen und alle drei Bände befinden sich seit gestern Nachmittag in den TOP 5 der Kindle Gratis TOP 100 (Stand 22.07., 15.00Uhr). Band 3 hatte es für kurze Zeit sogar auf Platz 1 geschafft.

Aber machen wir uns nichts vor. Diese 4.500 Downloads entsprechen bei Weitem nicht der identischen Anzahl von Lesern. Viele davon sind passionierte Schnäppchenjäger und laden sich das Buch einfach mal pro forma runter. Und die wenigsten hätten es wohl tatsächlich gekauft.

Außerdem werde ich, sowohl was die Ränge als auch was die Sichtbarkeit angeht, in kürzester Zeit wieder in bodenlose Tiefen abstürzen. Das lehrt mich meine Erfahrung und die anderer Autoren.

Trotzdem demonstriert diese Aktion mal wieder eindrucksvoll, wie viel die Sichtbarkeit ausmacht. Und wie gewinnt man normalerweise Sichtbarkeit? Im Grunde nur durch Werbung. Und Werbung ist teuer. Aktuell nutze ich ja einen kostenlosen Facebook-Werbegutschein und ich glaube, der hat die Downloadrate tatsächlich auch nochmal ziemlich angekurbelt.

Ich stehe Facebook nach wie vor sehr zwiegespalten gegenüber. Nirgendwo sonst tummeln sich so viele Trolle und Missgünstlinge und auch ich habe inzwischen einige gehässige Kommentare von irgendwelchen wildfremden Menschen abbekommen, obwohl ich auf FB eher sporadisch zugegen bin.

Ich brauche echt dringend ein dickeres Fell …

Andererseits beherrscht Facebook das Targeting so exzellent wie kaum eine andere Plattform: Mittels des riesigen Pools an spezifischen und persönlichen Userdaten, für welche dieses Netzwerk ja auch immer wieder in Verruf steht, schafft FB es, echte (potentielle) Leser anzusprechen und nicht nur Menschen, die einfach genervt weiterscrollen.

Und auch an den persönlichen Interaktionen merkt man deutlich, dass sich da neben den vielen Hatern gerade in den Buchgruppen auch eine große Anzahl an aufrichtig interessierten Lesern herumtreibt. Folglich kommt man als Autor an FB einfach nicht vorbei. Trotzdem sind es gerade die FB-affinen Menschen, mit denen ich unverhältnismäßig oft aneinander rutsche. Sogar in meinem analogen Freundeskreis.

Bevor ich noch mehr Müll absondere, beende ich meinen Eintrag jetzt und koche mir lieber eine Kanne extra starken Kaffee. Und die Kinder schreien nach Melone. Sollen sie kriegen.

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