Von jung und angejahrt in Wort und Bild

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Von Schafen und Teddybären

„Ja, Tiere mit Fell haben es im Winter gut. Die müssen sich nicht warm anziehen und frieren trotzdem nicht“, erklärt das siebenjährige Eiliensche unserem (seit heute) fünfjährigem Ämmale. „Aber im Sommer ist ihnen dann heiß. Außer den Schafen. Die werden ja gefä(/e)llt.“

“ … äh, geschoren“, korrigiert sie sich eine Sekunde später, muss aber selbst lachen.

Und ich sehe jetzt dauernd gefällte Schafe vor mir, die nassen Säcken gleich auf der Weide reihenweise umkippen.

Apropos Säcke: Ich hasse narzisstische Gockel. Und es ist mir immer wieder ein außerordentliches Vergnügen, solche aufgeblasenen Typen von ihrem hohen Ross herunterzuholen. So geschehen erst wieder heute. Keine Details. Ist ja öffentlich.

Jedenfalls verfügen aufmerksamkeitssüchtige Showmen, die dermaßen auf den Putz hauen, dass mir der ganze Mörtel förmlich um die Ohren fliegt und die mir parallel so viel geraspeltes Süßholz ums Maul schmieren, dass ich spontan kotzen könnte, über einen Sexappeal von höchstens – 100.

Nein, das sind keine tollen Hechte. Das sind erbärmliche Wichte, die ihre Unsicherheit mit weltmännischem Getue überspielen müssen.

Da lobe ich mir diejenigen Männer, die sich eher im Hintergrund halten und in die Kategorie „Raubeine mit derbem, aber intelligenten Humor“ fallen. Ja, mein Mann ist auch so einer. Zwar ist es für Außenstehende oft nicht ersichtlich, aber M. holt mir tatsächlich die Sterne vom Himmel – statt mir das Blaue herunterzulügen.

Und noch etwas: Nur weil ich starke Männer mag, impliziert das nicht, dass ich selbst schwach wäre. Dies nur für diejenigen, die mich nicht wirklich kennen. Haha.

Da es gerade in den Kontext passt: Aussagen wie folgende imponieren mir viel mehr als irgendwelche Angebersprüche:

„Ich musste heute Morgen erstmal Sprechübungen machen, um zu sehen, ob meine Stimme noch funktioniert.“ S. in der ersten Gitarrenstunde nach den Weihnachtsferien, welche er sehr zurückgezogen verbracht hat.

Als er mir am Dienstag bei „Hey there Delilah“ ein paar Kniffe zeigte, meinte er: „Und so machen das die Typen, denen die Mädels tonnenweise Teddybären auf die Bühne werfen … Ich bekomme nie Teddybären.“ Sein Bedauern darüber hält sich aber offensichtlich in Grenzen.

‚Wenn du einer von den Typen wärst, die von hyperventilierenden Teenies mit Kuscheltieren beworfen werden, fände ich dich nicht mal halb so dufte‘, denke ich.

Sagt man das heutzutage überhaupt noch? Dufte? Ich schätze nicht. Ist mir aber auch wurscht. Ich mag das Wort.

Die ältere Dame, die als ehrenamtliche Helferin morgens die Schulkinder über die Ampel geleitet, kennt es wahrscheinlich noch.

„Ich hatte kürzlich auch Geburtstag. Sogar einen runden“, erklärt sie, nachdem sie dem Ämmale gratuliert hat. „Uns beide trennen ziemlich genau 75 Jahre.“

„Ich hätte Sie niemals für 80 gehalten!“, rufe ich ehrlich überrascht.

„Eher für 90, oder?“, lacht sie und ihr kurzes, rotes Haar wippt. Die Ohrringe glänzen mit den Augen um die Wette.

„Schmarren. 70 hätte ich mir eingehen lassen“, antworte ich und meine es ernst.

Sie ist immer total agil und energiegeladen. Tolle Frau. Ich hoffe, ich hab auch noch so einen Drive, wenn ich 80 bin. Sofern ich überhaupt so alt werde.

Weihnachtsgedicht?

Achtung, Achtung: Ich werde euch hier gleich mit meinem aktuellen Kindermund-Kapitel beglücken. Wer dieses Büchlein bereits auf Wattpad verfolgt, muss sich also folgende Anekdote, die sich vor unserem großen Besuch aus Übersee gestern zugetragen hat, nicht noch einmal antun. 

Kleine „Fußnote“ für einen guten Freund, der hier mitliest und den wir gerne als Übersetzer angeheuert hätten: Besagter neuer Lebensgefährte ist Luftfahrt-Ingenieur, nicht Astrophysiker. Ich hab ihn da im Vorfeld dümmlicherweise mit jemand anderem verwechselt. Dennoch fand ich es auch so anspruchsvoll (- und interessant -) genug, den Erläuterungen zu seinem Job, in dem er elektronische Systeme für Flugzeuge entwickelt, auf Englisch zu folgen. Zumal ich mich mit solch technischen Themengebieten schon auf Deutsch schwertue, aber unterm Strich hat das mit der englischen Kommunikation erstaunlich gut funktioniert. Obwohl M. nur ungefähr fünf Sätze zur Unterhaltung beisteuerte und die Kinder das Ganze ausschließlich mit einer heimatlichen Geräuschkulisse untermalten.

Ab hier sind nun Redundanzen für die Wattpadleser sehr wahrscheinlich:

Nachdem ich in den letzten Wochen Plätzchen und Lebkuchen tonnenweise produziert habe und außerdem am Geburtstag des Eiliensche mit einer famosen Schimmeltorte (siehe Männermund) glänzen durfte, habe ich mir geschworen, zumindest für die letzten Tage des Jahres in den Backstreik zu treten.

Wie formulierte es gestern die Leiterin des Kindergartens so treffend: „Wenn die stade Zeit vorbei ist, wird es endlich wieder ruhig.“

Nun verhält es sich aber so, dass morgen meine beste Freundin, die ich inzwischen seit 36 Jahren kenne, mit ihrem neuen Partner zu Besuch kommt. Sie ist vor anderthalb Jahren beruflich in die USA gegangen. Da es mich in Zeiten von Trump eher weniger nach Übersee zieht und uns diese Reise zudem vor finanzielle und zeitliche Herausforderungen stellen würde, sehe ich besagte Freundin derzeit nur ein- zweimal im Jahr. Und zwar immer dann, wenn sie nach Deutschland kommt. Ihren neuen Lebensgefährten kennen wir noch gar nicht. Wird ohnehin interessant, da meine Mädels außer ‚My name is‘, ‚Cat‘, ‚Dog‘, ‚Hello‘ und ‚Bye‘ kein Wort Englisch sprechen, aber ich schweife ab.

Jedenfalls möchte ich den „jungen“ Mann morgen gerne mit ein paar deutschen Backwaren vertraut machen und meine Freundin freut sich auch schon auf heimatliche Spezialitäten.

Damit der Kulturschock für den Herrn aber nicht allzu heftig wird, habe ich eben noch einen riesen Pott Chili aufgesetzt – und parallel dazu zusammen mit dem Ämmale Vanillekipferl im Akkord  gebacken.

Denn leider musste ich mit Entsetzen feststellen, dass sich unser enormer Plätzchenvorrat ominöserweise von geschätzten 500 Stück auf Null reduziert hat. Nur ein paar klägliche Zuckerperlen am Boden der Keksdose zeugen davon, dass ich einst tatsächlich gebacken und nicht nur davon geträumt habe. 

Also hab ich mein Gelübde gebrochen und mich doch nochmal ordentlich ins Zeug gelegt. 

Während das Ämmale gewissenhaft und liebevoll die Vanillekipferl mit Puderzucker betäubte, sauste haarscharf an ihrem Kopf ein gemeingefährliches Projektil vorbei. 

Und wer hat es abgefeuert?

Niemand Geringeres als die Frau Mama natürlich.

Es handelte sich hierbei um eine der Metallklammern, mit welchen meine hochexplosive Chiligewürzmischung im Zaum bzw. der Deckel auf dem Glas gehalten wird.

Das Ämmale nahm mir den unabsichtlichen Angriff auf ihr Leben zum Glück nicht übel und bestieg sogleich mit einer nahezu heroischen Geste den Küchenstuhl.

„Von hier habe ich eine gute Aussicht“, erklärte sie.

Die Klammer blieb leider trotzdem verschollen. Während ich auf dem Boden herumkroch, schmetterte das Ämmale:

„Kirche brennt.

Nikolaus rennt.

Ampel rot.

Nikolaus tot.“

Tja, was will man bei den Eltern anderes erwarten. Und dass ich lauthals lachen musste, stempelt mich wahrscheinlich erst recht als schlechteste Mutter aller Zeiten ab.

Doch wisst ihr was? Es geht noch besser!

Da folgende Anekdote jedoch nicht wirklich jugendfrei ist und außerdem schon fast zu viel Einblick in unser Intimleben gewährt, weiß ich nicht, wie lange ich sie online lassen kann:

Mein Mann und ich haben uns dieses Jahr einen Adventskalender für große Kinder und besinnliche, zweisame Stunden gegönnt.

Vor ein paar Tagen verbarg sich hinter dem Türchen ein Spielzeug, das für IHN bestimmt ist, welches sich aber auch wunderbar ins gemeinsame Liebesspiel mit einbauen lässt. Optisch erinnert es an einen weißen Silikonpilz, respektive an die Kappe eines Champignons. Mit Noppen statt Lamellen auf der Innenseite. Soweit so gut.

Wir deponierten das Teil, welches in einer Art Plastikei aufbewahrt wird, nach einem ersten Test ganz oben auf unserem Videoregal. Zum Glück hatten wir es zuvor einer gründlichen Reinigung unterzogen …

denn … 

als ich am nächsten Tag nichtsahnend ins Wohnzimmer kam, wurde ich vom Ämmale mit einer Handpuppe überrascht, die mir verdächtig bekannt vorkam. Meine Tochter öffnete und schloss ihre Finger, als wollte sie einen sprechenden Breitmaulfrosch imitieren:
„Hallo, Mama!“

Frohe Weihnachten!  ☆

Back-Burn-Out

Zum Foto: Zocken unter erschwerten Bedingungen.

Nach der großen Meerjungfrauenparty nebst Schatzsuche gestern, machen wir heute etwas ruhiger. Abgesehen von den Tonnen an Plätzchen, die wir nebenbei für das „Nachfeiern“ morgen in der Schule produzieren.

Allerdings habe ich allmählich echt keinen Bock mehr auf Backen.

Gestern hatte ich für die kleinen Nixen, mutig wie ich nun mal bin, eine meerfarbene Torte mit blau-grünem Innenleben vorbereitet. Sie schmeckte echt gut, wurde aber aufgrund ihrer Farbgebung von ungefähr 70% der anwesenden Gäste verschmäht.

Und die Kommentare meines Mannes, der die Torte austeilte, waren auch nicht gerade appetitanregend: „Keine Sorge – das Blaue ist nur Schimmel.“

Entsetzte Gesichter.

Mein Mann ergänzte in beruhigendem Tonfall: „Nein, das war nur ein Spaß.“ Eine halbe Sekunde später – die ersten Gabeln wanderten bereits in Richtung der erwartungsvoll geöffneten Kindermünder: „Abgesehen von den grünen Stellen. Das ist wirklich Schimmel.“

Danke, Schatz!

Heute darf er sich dafür mit dem Teig für das Spritzgebäck abkämpfen.

Doch schon schallt es verzweifelt aus der Küche: „Kannst du mir bitte helfen? Du kennst dich da besser aus.“

„Mit Spritzen nicht“, lautet meine lakonische Antwort.

Euch einen schönen, dritten Advent!

PS: Dass beim letzten Post die Kommentarfunktion deaktiviert wurde, war keine Absicht. Dafür ist der Beitrag im Reader erschienen. Man kann halt nicht alles haben. Oder vielleicht doch – wenn ich mir den aktuellen Eintrag so ansehe. Andererseits möchte ich nicht zu früh jubilieren.

Weihnachtliche Lieder und Geschichten

Heute mal wieder eine Buchvorstellung – diesmal im Doppelpack.

Von „Let’s play Guitar“ habe ich schon drei weitere Bände. Die Reihe hat den Fokus auf der Liedbegleitung und ist für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet. Da vor allem mit Akkorden, Begleitrhythmen und Tabulatur gearbeitet wird, muss man nicht einmal Noten lesen können. ; )

Dieses Christmas-Songbook habe ich heute Vormittag erhalten und gleich losgespielt. : D Bei vielen Liedern hat man die Wahl, ob man sie lieber zupfen oder strummen möchte. Das finde ich super. Was mir allerdings weniger gefällt, ist, dass die meisten Zupfmuster schon extrem simpel gehalten sind. Wer also erwartet, hiermit komplexe Melodien spielen zu können, wird unweigerlich enttäuscht.

Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf der Begleitung!

Dafür können mit dem Buch auch Anfänger mit wenigen Monaten Gitarrenerfahrung sofort Erfolgserlebnisse verbuchen. Letztes Jahr um die Weihnachtszeit wäre dieses Buch daher ideal für mich gewesen. Ok, „Mary’s Boychild“ z.B. hätte damals aufgrund des Barré noch nicht funktioniert (- inzwischen klappt das  -), aber die meisten gängigen Lieder wie z.B. „Stille Nacht“, „Jingle Bells“ durchaus.

Trotzdem freue ich mich darüber, mit relativ wenig Aufwand ein paar Songs für Weihnachten vorbereiten und die dann gemeinsam mit der Familie trällern zu können. Und ich bin gespannt darauf, wie meine zweijährige Nichte wieder abgehen wird. Sie war letztes Mal ganz begeistert von meinem Geklampfe und hat dazu richtig enthusiastisch abgetanzt. : D 

Kaum, dass ich es gewagt habe, ein Päuschen einzulegen, rief sie sofort: „Weida spiele … weida spiele …“ 

Yeah, ich hab einen Fan! : D

Das zweite Buch haben wir letzte Woche auf dem Weihnachtsmarkt erstanden. Es enthält all die schönen Weihnachtsklassiker, die ich schon als Kinder geliebt habe und ist bezaubernd illustriert. Dazu Kerzen und Plätzchen und die stimmungsvolle Vorlesestunde ist gesichert. 

PS: Ich werde leider nicht bezahlt für diese Werbung. ; )

PPS: Mal sehen, ob der WP-Reader mir nun wieder wohlgesonnen ist und meine Beiträge in den Feed einspeist.

Kinderphilosophie

„Man kann alles malen, was man will, oder?“, fragt mich das Eiliensche, während es sich Zeichenblock und Stifte zurechtgelegt.

„Ja“, erwidere ich. „Das ist ja gerade das Schöne am Malen. Dass du alles zu Papier bringen kannst, was du im Kopf und im Herzen hast. Wenn ich nur stur abmalen will, was vor mir auf dem Tisch steht, kann ich gleich ein Foto machen.“

(Ihr merkt schon: Ich bin nicht so der Freund von fotorealistischen Gemälden.)

„Aber wenn man gar nicht weiß, wie etwas aussieht, ist es schon echt schwer zu malen“, sinniert das Eiliensche weiter und kräuselt die Stirn. „Den lieben Gott zum Beispiel. Der schaut doch bestimmt nicht so aus wie auf den Bildern in den Kirchen und so, oder?“

„Keine Ahnung. Ich schätze mal, von Haus aus hat er gar keine fixe Gestalt. Vielleicht sieht er für jeden Menschen anders aus.“

Vor Kurzem hat sie mich schon mit einer ganz ähnlichen Frage ins Schwitzen gebracht. Da fragte sie, warum an Weihnachten das ChristKIND kommt, obwohl Jesus doch als erwachsener Mann gestorben ist.

„So richtig wissen kann man das wohl erst, wenn man tot ist“, sagt das Eiliensche nüchtern. Sie zuckt mit den Schultern. „Nur blöd, dass es im Himmel kein Papier gibt.“

Hier bitte SEO-optimierten Titel einfügen

Das Eiliensche macht Hausaufgaben. Ich sitze mit einem großen Kübel Blasentee daneben. Der extreme Schlafmangel schlägt mir mal wieder nicht nur auf’s Gemüt, sondern auch auf’s Immunsystem und an diesem ollen Zipperlein doktor ich ohnehin schon ewig rum.

Dass mein Mann und ich die Liege, die er gekauft hat, damit er mich Abends massierenderweise in die Tiefenentspannung geleiten kann, die letzten Tage zweckentfremdet und diversen, nicht jugendfreien Härtetests unterzogen haben, war jetzt blasentechnisch wahrscheinlich auch nicht so der Knaller.

Jedenfalls sinkt nun mein Kopf in meine am Tisch aufgestützten Arme und ich döse tatsächlich kurz weg. Direkt neben meinem fleißigen Eiliensche.

„Schläfst du, Mama?“, fragt sie mich leise und streichelt mir sanft über’s Haupt.

„Ja, meine Süße, ich bin wirklich gerade eingepennt“, lalle ich benebelt. „Da kannst du echt stolz auf dich sein, dass du es geschafft hast, mich so zu beruhigen.“

Das Eiliensche lächelt erfreut. Denn sie weiß sehr genau, dass es einem achten Weltwunder gleichkommt, wenn Mama einfach mal so einschläft. Wenn auch nur für zwei Minuten.

Eventuell lag es aber nicht nur an meinem wunderbaren Töchterlein, sondern auch an einer uralten Konditionierung aus (Hoch-)Schulzeiten, dass ich da eben am Tisch eingenickt bin. Ist mir in der Uni auch oft passiert. Sofern ich da mal zugegen war. In der Schule auch hin und wieder. Hausaufgaben habe ich selbst eher selten gemacht, aber das sagen wir dem Eiliensche natürlich nicht. ? Und ja, ich weiß: Ich bin kein gutes Vorbild. Weder in dieser, noch in zahlreichen anderen Hinsichten.

„Was soll das denn darstellen?“, erkundige ich mich und tippe auf die gelben Rechtecke, die in ihrem Arbeitsheft unterhalb der Zahl 4 aufgedruckt sind. „Brotdosen oder Federmäppchen?“

„Ach, Mama.“ Das Eiliensche schüttelt nachsichtig schmunzelnd den Kopf. „Brotdosen haben doch keine Reißverschlüsse.“

Tja, da hat sie schon mal einen Vorgeschmack auf später bekommen. Diese meine trottelige Verpeiltheit wird sicher nicht besser mit den Jahren. Mein armes Kind.

Wenn ich mir jedoch so ansehe, wie achtsam meine Familie und das engste Umfeld mit meiner Dauerschlaflosigkeit umgeht, fühle ich dennoch tiefe Dankbarkeit.

***

Vorletzte Woche – erster Schultag:

„Und, was habt Ihr jetzt noch gemacht, im Klassenzimmer?“, fragen M. und ich neugierig.

„Wir haben uns angeschaut“, erwidert das Eiliensche.

***

Und weil’s gerade so schön ist, hier noch ein kleiner Auszug aus meinem Kindermund-Sammelbüchlein:

Wir bringen die Kinder ins Bett und wie jeden Abend müssen wir die kindsgroße Diddlmaus – ein Relikt aus M.s Jugendzeit – passieren. Schön geht anders als diese Maus mit Latzhose, die von einem versteckten Metallgestänge mehr schlecht als recht gestützt wird, aber ich respektiere den nostalgischen Wert dieses Kuschelmonsters, welches die Kinder natürlich lange Zeit dazu verlockt hat, mit ihm spielen zu wollen. Aber sogar meine Töchter wissen inzwischen, dass Papa fuchsteufelswild wird, wenn jemand seine olle Maus auch nur touchiert.

Leider ist das Ämmale heute schon im Müdigkeitsdelirium und rennt schlaftrunken gegen die Diddlmaus, die dem unbeabsichtigten Ansturm unseres Miniterminators selbstredend nicht standhält.

„Mama!“, ruft das Eiliensche aufgelöst. „Die Emma hat Papas Dildo umgeschmissen!“

***

Zum Titel: Gerade bin ich ja dabei, meinem endlich fertiggestellten Roman noch den letzten Feinschliff zu verpassen, bevor es alsbald ans Klinkenputzen geht. Parallel dazu habe ich testweise auf einem Texterportal ein paar Artikel verfasst. Doch nachdem ich an all meine Texte – von Blogeinträgen einmal abgesehen ? – einen ziemlich hohen Anspruch habe und nicht einfach nur Keywords, garniert mit ein paar Standardfloskeln, hinrotzen will, komme ich da auf einen Stundenlohn von ungefähr 3 EUR. Es freut mich zwar, dass ich die Erwartungen meiner bisherigen Auftraggeber deutlich übertreffen konnte und die Bearbeitung der Orders hat mir auch Spaß gemacht, aber wenn ich auf dieser Basis meinen künftigen Lebensunterhalt bestreiten möchte, schlittere ich geradewegs in den nächsten BurnOut.

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