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Neues Bewertungssystem auf Amazon: „One Tap Review“ öffnet Hatern Tür und Tor

Dass es Personen gibt, die im Amazonuniversum gezielt auf Selfpublisher losgehen, indem sie ihnen fadenscheinige 1-Sterne-Rezensionen verpassen, um den Bewertungsdurchschnitt massiv zu drücken, ist mir schon seit einer ganzen Weile bekannt. Oft zeichnen sich die „Rezensenten“ dadurch aus, dass sie fast ausschließlich Selbstverleger konsequent mit nur ein bis zwei Sternen bewerten, und dass sie nicht einmal die Grundregeln in Sachen Orthographie beherrschen.

Durch das neu eingeführte Bewertungssystem „One Tap Review“ wird es diesen Hatern noch leichter gemacht, die Autoren zu denunzieren und ihnen empfindlich zu schaden. Es braucht keinerlei Begründung und null Zeitaufwand. Ein Click und ein verifizierter Kauf genügen. Ob darunter auch Bücher fallen, die im Rahmen von Unlimited ausgeliehen oder innerhalb einer „Kostenlos-Aktion“ erworben wurden, bleibt noch zu eruieren.

Doch da die Bücher der meisten Selfpublisher ohnehin wenig kosten, ist der verifizierte Kauf hier nur eine kleine Hürde. Einem hasserfüllten Menschen ist eine solche Attacke schon mal 2-3 EUR wert. Falls mein Buch ad dato nur über eine Handvoll Rezensionen verfügt und dann von irgendeinem dahergelaufenen Hater mit einem Stern abgestraft wird, ohne dass dieser auch nur einen einzigen Grund für diesen scheinbaren „Buch-Totalausfall“ liefert, bietet dies den potentiellen Käufern null Mehrwert. Doch dem Autor tut das richtig weh. Psychisch und finanziell.

Mein erster Gedanke war gestern Abend: „Wer hasst mich so, dass er mein Buch kauft, nur um es mit einem Stern bewerten zu können?“

Zumal ich selbst ein absoluter Gegner von Fake-Rezensionen bin. Bei den Bewertungen unter meinem Buch handelte es sich bisher ausschließlich um echte Lesermeinungen und das ist mir auch sehr wichtig.

Ich gebe zu, dass mich diese Aktion getroffen, verunsichert und demotiviert hat. Ja, ja, ich weiß: Don`t feed the troll. Aber ich sehe auch nicht ein, dass man solch ein missgünstiges Gebaren einfach unter den Tisch kehrt.

Wenn eine 1-Sterne-Bewertung gerechtfertigt ist, muss ich sie schlucken. Sofern es sich hierbei um eine konstruktive Rezension handelt, die genau aufzeigt, wo die Schwachstellen liegen, bietet sie potentiellen Lesern eine echte Entscheidungsgrundlage und kann sogar für mich als Autor eine Chance sein, mich zu verbessern.

Da ich nun mal ich bin, habe ich Amazon angeschrieben. Auch wenn mir bereits vorher klar war, dass ich da wohl keine große Hilfestellung zu erwarten habe.

Trotzdem wollte ich auf diese Missstände hinweisen. Und ich bin ja nicht die einzige Betroffene. Interessanterweise prüft Amazon die 5-Sterne-Rezensionen ja schon recht gewissenhaft auf ihre Authentizität, aber ein Stern wird einfach so nebenbei durchgewunken, oder wie?

Hier meine erste Email an den Support:

ASIN: B085MJ2SZ2Betreff: 1-Sterne-Bewertung ohne Rezension / Begründung

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute habe ich für o.g. Band eine 1-Sterne-Bewertung ohne Rezension erhalten. Da die Rückmeldungen bisher ausschließlich positiv waren, liegt für mich der Verdacht nahe, dass es sich hierbei um einen Hater handelt, der nicht wirklich die Qualität des Produkts beurteilt, sondern lediglich daran interessiert ist, mir als Person bzw. Selfpublisherin zu schaden.

Bitte entschuldigen Sie die Umstände, aber für eine Überprüfung wäre ich dankbar. Schließlich bietet diese Bewertung den Lesern keinerlei Nutzen/Mehrwert.

Beste Grüße
Mary W. Luca

Daraufhin erhielt ich folgende Antwort:

Sehr hilfreich, wirklich. Obwohl ich den Support ad dato immer sehr positiv bewertet habe, gab es diesmal ein „Schlecht“. Immerhin kein „Schrecklich“ und dafür mit Begründung:

„Sehr geehrte Frau …

es geht mir nicht darum, dass Sie mir die Daten des Bewerters preisgeben, sondern darum, dass Sie überprüfen, ob derjenige des Öfteren ohne Begründung und aus reiner Willkür einen Stern via One Tap hinterlässt.

Ich finde dieses Instrument nicht sehr hilfreich – weder als Barometer für die Kundenzufriedenheit noch als Entscheidungsgrundlage für die Leser, wenn es dazu missbraucht wird, Personen gezielt zu schaden. Mir ist bekannt, dass Rezensionen grundsätzlich sehr kritisch von Ihnen auf ihre Authentizität hin kontrolliert werden. Daher sollte auch bei One Tap eine adäquate Kontrolle erfolgen.

Wenn, wie bei besagtem Buch 21 Fünf-Sterne-Rezensionen“vorliegen, liegt es m.E. nahe, dass dem einen Stern in der 22. Berwertung keine echte Beurteilung des Inhalts zugrunde liegt.

Mit freundlichen Grüßen
Mary W. Luca“

Eben erhielt ich eine Email, dass mein Hinweis geprüft wird. Davon verspreche ich mir allerdings nichts.

Besagter Hater soll trotzdem wissen, dass ich derlei nicht auf mir sitzen lassen und auch zukünftige, aus der Luft gegriffene ein-Sterne-Bewertungen melden/monieren werde.

31 Kommentare

  1. mohseschoh

    Das würde mich auch ärgern. Bei Produkten gibt es 1 Stern ja oft wenn sie kaputt sind oder anders als beschrieben. Bei einem Buch muss es schon totaler Schrott sein, abseits des erwartbaren. Bei deine Büchern ist das definitiv nicht der Fall. Insofern dürfte da 1 Stern gar nicht erlaubt sein. Wenn mir einem medizinischen Handbuch oder der politischen Analyse der Verfassung Usbekistans geworben hättest, dann ja. Der Support klingt nach Chatbot bzw. Versatzstücken. Aber da ist in der Tat leider nichts zu erwarten. Kannst Du auf „Rezension“ antworten? Wahrscheinlich nicht weil es nur der Stern ist und kein Text, richtig? Das ist traurig aber als Besucher werde ich mir schon meinen Reim drauf machen wenn einer nur einen Stern gibt aber dazu nichts sagt und der Rest eher positiv ist und das auch begründet. Kopf hoch!

    • Federfarbenfee

      Vielen Dank für deine tröstlichen Worte! Richtig: Auch ich würde ein Buch nur dann mit einem Stern bewerten, wenn es sich um einen Totalausfall handelt oder Cover, Klappentext und Leseprobe einen völlig anderen als den tatsächlichen Inhalt suggerieren.

      Nein, leider habe ich keinerlei Möglichkeit, mit dem Betreffenden zu interagieren und das ist sicher auch so beabsichtigt.

  2. Nell

    Ich hab mir das mal angeschaut. Auch als Käufer wird man selber skeptisch, wenn man den einen Stern anklickt und da kommt kein Text. Den Rest kann man sich ja denken, dass das nur irgend ein Rotz war, wenn keine Begründung dabei ist. Mach Dir mal nicht so viele Gedanken, auch die Käufer und Leser können sich selber eine Meinung über Rezensionen bilden. Ich glaube schließlich nicht mal alles, was andere schreiben in ner Rezension. Fake Rezensionen sind einfach Bestandteil von Amazon und muss man mit einkalkulieren, auch wenn bei Dir alle sehr guten Rezensionen echt sind.

    • Federfarbenfee

      Danke für deinen lieben Kommentar! Ja, ich traue meinen Lesern auf jeden Fall zu, dass sie da eins und eins zusammenzählen können angesichts dieser „Gesamtverteilung“. Bei Band 1 ist dieser eine Stern auch zu verschmerzen, aber wenn mir derjenige auch bei Band 3, wo ich ad dato nur eine Rezension habe, einen Stern reindrückt, senkt das den Durchschnitt so extrem, dass keiner mehr mein Buch überhaupt anklickt. Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt.

      • Nell

        Bei einem Stern ohne Text wird das einen potenziellen Käufer auch nicht abschrecken, schon gar nicht beim dritten Teil, da hat man ja meistens die anderen beiden schon gelesen und kennt die Reihe ein bisschen. Aber gut trotzdem, dass derjenige das nicht gemacht hat.

        • Glooa

          Ich stimme nell zu!

        • Federfarbenfee

          Bis jetzt noch nicht … Ich hoffe wirklich inständig, dass das Gros der Leser so tickt wie von dir vermutet.

  3. hypermental

    Ärgerlich! Ich kann Deinen Ärger gut verstehen, zumal ich einst von Hatern und Stalkern beruflich nahezu vernichtet worden bin…
    Aber bei Amazon kann man vermutlich leider wenig dagegen machen… Immerhin werden halbwegs intelligente Menschen leicht erkennen, dass die 1-Sterne-Bewertungen fake von Idioten sind, da ansonsten nur Top-Bewertungen da sind und die 1-Sterne keine nachvollziehbare Begründung schreiben.
    Schlimmer wäre es für Dich und Dein Buch eindeutig, wenn Du haufenweise gut begründete 2 oder 3-Sterne-Rewiews hättest! Ich rate zum dicken Fell. Arschlöcher machen leider 90% der Menschheit aus – insofern sind Buchbewertungen auf Amazon vergleichsweise fast schon ein „save space“… ?
    Nicht verrückt machen lassen! Ab einem gewissen Berühmtheitsgrad gehören Trolle & Hater leider unweigerlich dazu. Bloß nicht persönlich nehmen, solange der Schaden sich in kleinen Grenzen hält.

    • hypermental

      Wahrscheinlich sind das auch gar nicht mal echte Hater, die sich daran weiden, Dich persönlich zu treffen, sondern eher andere Selfpublisher, die Dich als lästige Konkurrenz für ihre eigenen eher schlechten Bücher sehen, und durch das Downvoting guter Bücher erreichen wollen, dass ihre eigenen Machwerke danach dann verhältnismäßig besser dastehen bzw. höher in den Listen guter Bücher auftauchen… Könnte doch sein, oder?

      • Federfarbenfee

        Ja, genau das vermute ich auch: Dass ein anderer Autor da seinen Frust ablasse der Konkurrenz schaden möchte. Mich erschreckt es halt schon zutiefst, wie bösartig manche Menschen agieren. Auch wenn ich da hoffnungslos naiv bin und eigentlich, gerade im Vergleich zu dir, überhaupt nicht lamentieren darf.

        Das, was du damals mitmachen musstest, wünscht man seinem schlimmsten Feind nicht. Ok, manche offensichtlich schon… Jedenfalls spricht es für deine mentale Stärke, dass du dich trotzdem nicht hast unterkriegen lassen. Denn ich finde die Ausgestaltung deiner grünen Nulllinie eigentlich gar nicht mal so unattraktiv. ?

        Vielen Dank für deinen Zuspruch! ?

        • hypermental

          Na, man darf das Böse nicht siegen lassen. Zumindest nicht über den eigenen innersten Kern. 😉 Das ist auch keine „Naivität“ bei Dir, sondern das Privileg in einer friedfertigen Filterblase zu leben. Goldwert, sowas! 🙂

          • Federfarbenfee

            Fight evil!

            Hm, ich bin tatsächlich sehr dankbar für das, was ich habe, aber es ist nicht so, dass ich und meine Familie nicht auch mit Schicksalsschlägen und missgünstigen Menschen zu kämpfen hätten und all meine psychosomatischen Beschwerden kommen sicherlich auch nicht von ungefähr. Glaub mir: Auch mir wurde in meinem Leben nicht alles in den Schoß geworfen. Aber normalerweise kenne ich die Menschen, die mich attackieren und dann kann ich mich wehren. Hier bin ich hilflos.

      • Tyron Tailor

        Dass andere Selfpublisher zu solchen Methoden greifen glaube ich eher nicht. Wer hat die schon Zeit, tausende Konkurrenten mit negativen Bewertungen zu brandmarken, um selbst besser dazustehen. Mal abgesehen von dem erbärmlichen Charakter, den man damit zeigt. Die Masse der Autoren, so glaube ich, macht das nicht. Es liegt vielmehr an dem neuen Bewertungssystem – One Tap Review. Es distanziert den Leser unbewusst vom gelesenen Buch. Ich sehe das Problem eher psychologisch. Wer dagegen eine Textrezension schreibt, setzt sich mit dem Gelesenen noch einmal mehr oder weniger auseinander und rezensiert differenzierter und meist positiver. Jedenfalls ist OTR nicht gut für alle auf Amazon gehandelte Literatur. Zumindest gleicht Amazon seine Eigenmarken – Kindle Unlimited – und – Tinte und Feder – mit ständiger Werbepräsenz wieder aus und macht trotzdem seinen Reibach.

        • Federfarbenfee

          Vielen Dank für deinen interessanten Input! Da ich offiziell gerade einen Social Media Break eingelegt habe (siehe aktueller Post), möchte ich mich nicht mehr in epischer Breite zu eben jenem Thema äußern, das mich u.a. dazu bewegt hat, mich in Sachen Internetptäsenz eine Weile zurückzuziehen. Trotzdem und obwohl du ja in erster Linie auf Hypers Kommentar geantwortet hast, ist es mir wichtig, dir meine Wertschätzung auszusprechen. Bzgl. der Sinnhaftigkeit des OTR-Systems sind wir uns einig. Und auch an deiner Vermutung, dass Textrezensionen meist differenzierter und ggf. auch positiver ausfallen, weil der Rezensent sich im Normalfall – auch hier gibt es viele Idioten – intensiver mit dem Buch auseinandergesetzt hat, ist bestimmt etwas dran. Allerdings ist es tatsächlich bekannt, dass es bei einigen Autoren Usus ist, die Konkurrenz mit Negativbewertungen auszuknocken. Auch wenn das nicht die große Masse ist, kann die Auswirkung im Einzelfall sehr schädigend sein. Ich glaube auch nicht, dass dafür ganz Amazon nach in Frage kommenden Büchern abgegrast wird. Es reicht wahrscheinlich schon, wenn dem Buch auf FB, Instagram, Twitter, Lovelybooks etc. pp. positive Aufmerksamkeit zuteil wird oder es in den Kindle Kostenlos Charts kurzfristig auf Platz 1 steht, um entsprechende Hater auf den Plan zu rufen. Ich glaube gar nicht, dass es deren Intention oder Anspruch ist, flächendeckend zu „arbeiten“. Dem ein oder anderen eins reinzuwürgen, sehen diese Leute wahrscheinlich auch schon als persönlichen Sieg an. Ja, dass Amazon trotzdem auf seine Kosten kommt, darum mache ich mir keine Sorgen. Ich habe aber eben bei der kdp Onlineumfrage explizit darauf hingewiesen, dass ich das OTR System weder für Leser noch für Autoren als sinnvoll erachte.

          • Tyron Tailor

            Da gebe ich dir vollkommen recht. Allerdings wird Amazon deine Einwände bezüglich OTR nicht beachten. Auch ich habe Amazon bereits die Meinung gegeigt. Schon aus Eigeninteresse habe ich über Monate das Geschehen um OTR analysiert. Mir fiel auf, dass Leser*innen, die Rezensionen mit Text abgeben, dieses mehrheitlich im positiven Licht sehen. Leser*innen mit One Tape Bewertungen ohne Text eher negativ. Dieses Ergebnis wird vermutlich viele Autoren und ihre Bücher betreffen. Woran das liegen könnte, lässt sich nur vermuten. Ich denke, es fällt in das Fach Psychologie. Leser*innen die eine Rezension mit Text abgeben, setzen sich noch einmal mit dem Buch auseinander und bewerten es differenzierter, meist positiver. OTR-Bewerter dagegen sind distanzierter und damit zumeist negativ eingestellt. Und das ist bei der Menge ein Fluch, weil diese Leser vor der Einführung von OTR kaum eine Rezension abgegeben hätten. Amazon hat kommerzielle Gründe, OTR einzuführen. Mehr Rezensionen – mehr Umsatz wird die Denke sein. Dennoch glaube ich, dass viele potenzielle Käufer sehr wohl an verbaler Kommunikation über Bücher und ihren literarischen Wert interessiert sind. Viel bringt nicht viel, meiner Meinung nach, wenn die Masse der Rezensionen zum Produkt, nichts auszusagen hat. Wem nützt es, Bücher wie Kochtöpfe zu bewerten? Daumen hoch oder runter ohne ein Wort der Erklärung. Für den interessierten Käufer ist das bestimmt nicht hilfreich. Ich wäre beim Kauf eines Buches eher unsicher, wenn ich dort nur vergebene Sterne finde, statt dem Namen eines Rezensenten und seiner persönlichen Meinung. Das fühlt sich für mich völlig untransparent und nicht nachvollziehbar an. Das ist auch schlimm für uns Autoren. Du kannst auf – ein Klick Bewertungen – seien sie nun positiv oder negativ nicht reagieren. Du kannst nicht nachvollziehen, warum Leser*innen unzufrieden waren, kannst auf ihre Bewertungen nicht antworten, andere Leser sich nicht darüber informieren, ob etwas Wahres an deren Einschätzung ist oder jemand nur einen schlechten Tag hatte. Diese Neuerung wird der Bedeutung der literarischen Werke, die auf Amazon vertrieben werden, nicht gerecht werden. Eine wertvolle Feedback- und Informationsquelle sind One Tape Reviews nicht. Auf Anfrage von mir, über den Sinn des neuen Bewertungssystems, kamen von Amazon dieselben üblichen Phrasen wie bei dir. Es soll Fake-Bewertungen bekämpfen und man wolle jeden Käufer ermutigen, Artikel zu bewerten, auch ohne erklärende Worte abgeben zu müssen. Eins ist Fakt und diese Meinung vertrete ich bestimmt nicht allein: Die Transparenz der Rezensionen geht damit noch mehr verloren. Eigentlich wollte doch Amazon genau das Gegenteil erreichen. Ich kann bei der Suche nach einem guten Buch jedem nur empfehlen, sich an den Text-Rezensionen zu orientieren, auch wenn das über kurz oder lang immer schwieriger werden wird, denn nur in ihnen findet man die Informationen, die man benötigt, um den literarischen Wert eines Buches wirklich abschätzen zu können. One Tap Bewertungen dagegen sind nichtssagend und seelenlos, gewinnen aber Tag für Tag mehr die Oberhand. Textrezensionen wird es wohl bald nur noch in geringem Maße geben oder sie sterben irgendwann bei Amazon ganz aus. Wie schade für Leser und uns Autoren.

            Herzliche Grüße, Tyron Tailor

  4. phoebeweather

    Das würde mich ähnlich treffen und beschäftigen. Schade, dass man mit der „Bewertung“ nicht interagieren kann, auch als anderer Kunde nicht. Wenn ich draufklicke, auf den 1 Stern oder die 7%, dann steht bei mir: „Leider stimmen keine Rezensionen mit ihrer derzeitiger Auswahl überein.“ Könnte es eventuell auch möglich sein, dass die Bewertung ein Unfall war? Wenn das so schnell geht, wie der Name „One Tap“ suggeriert? (hab mir das noch nicht näher angesehen) Ein richtiger Hater hätte sich vielleicht auch gleich deine anderen beiden Romane „vorgenommen“. Aber vielleicht ergibt sich ja noch was. Ansonsten schließ ich mich hyper an, was das dicke Fell angeht, auch wenn das sicher nicht leicht ist, bei so viel Herzblut.

    • Federfarbenfee

      Dass dieser „Nicht-Text“ unter dem einen Stern angezeigt wird, ist Absicht. Siehe Email vom Amazon Support oben. Und nein, das war ganz sicher kein Versehen. Wenn sich der Hater auch meine anderen Bände vornimmt, was durchaus noch im Bereich des Möglichen ist, kann ich eigentlich einpacken. Das würde richtig derbe in den Durchschnitt reinknallen. Allerdings stünde ich dann sofort wieder bei Amazon auf der Matte und würde fragen, ob es Sinn macht, auch die übrigen Bände zu lesen, wenn der erste schon ein totaler Fehlkauf war. Amazon kann ja sehen, wer hinter den Bewertungen steckt.

      Ja, nachdem ich ohnehin schon ziemlich dünnhäutig bin, wird das nicht einfach mit dem dicken Fell. Danke für deinen verständnisvollen Kommentar! ❤

  5. Milou

    Ich bestelle, ich gebe es zu, sehr oft bei Amazon und das quer durch den Garten. Ich schaue mir natürlich auch vor einem Kauf die Rezensionen an, aber ich orientiere mich immer daran, welche Bewertung prozentual führt. Wenn 20 Leute 5 Sterne vergeben und ein, zwei nur 1 Stern, dann würde ich persönlich da nichts drauf geben, denn Miesmacher gibt es immer und überall. Die Geschmäcker und Vorlieben sind halt verschieden, so wie die Menschen eben verschieden sind. Lass dich von dem einen „Querschläger“ nicht beeinflussen und dir erst recht nicht die gute Laune verderben. Lies dir stattdessen nochmal all die tollen Bewertungen durch, die weitaus überwiegen, und sei weiter tüchtig stolz auf dich ?

    • Federfarbenfee

      Danke für deine lieben Worte! Ja, jede einzelne dieser wunderbaren Rezensionen ist ein großes Geschenk für mich. Dieses tolle Feedback stärkt mich sehr und ich kann mich gar nicht genug dafür bedanken.

      Dass früher oder später ein Troll des Weges kommen würde, war auch klar. Ich hab halt gehofft, dass das noch dauert. Da ich ja schon ein total kleines Licht bin und eigentlich unter dem Radar der großen Masse dahinsegele.

  6. hypermental

    Vielleicht war es ja „Mister Golden-Pubes“? ? U-Literaturophob agierend?

    • Federfarbenfee

      Dass er tatsächlich so tief gesunken sein soll, will ich einfach nicht glauben.

      • hypermental

        Ich eigentlich auch nicht. 🙂

  7. Kätzerin

    Ein Ausrutscher, ein Irrläufer, ein Irrlicht. Ein Blödmann. Aber Deine Leser sind es nicht, die sind nicht dumm. Wenn ich an diese persönlichen Rezensionen denke, also wirklich aufrichtigen Herzens so verfasst, als würden sie Dich real kennen, da kann und darf so ein mieser Hater mit seiner hinterhältigen Niedertracht im Grunde gar niemanden verunsichern. Bussiii! ?

    • Federfarbenfee

      Danke dir, liebe Edith! Du hast recht: Ich habe wundervolle Leser und ich habe mich in den letzten Jahren nicht nur einmal über diesen unerklärlichen Zauber gewundert, dass meine Geschichten genau die Richtigen anziehen. Gut, in dem Fall hat die Magie scheinbar nicht gewirkt. 😉

      Es macht die Welt sicher nicht besser, wenn ich hier den Zwergenaufstand probe, aber es geht mit ja weniger um diesen einzelnen Stern, sondern darum, dass da System dahintersteckt – ein Irrläufer ist das sicher nicht – und um die Angst, dass es wieder passiert. Und wir Selfpublisher haben es ohnehin schon schwer genug. Da sollte man eigentlich zusammenhalten und nicht gegeneinander arbeiten.

      • Kätzerin

        Stimmt – Laien wie ich würden es halt so wie eingangs ich sehen. 😎 Und ich weiß, das geht Dir tief unter die Haut, das verletzt Dich sehr. Schwierig, darüber erhaben zu bleiben …

        • Federfarbenfee

          Ja, vor allem für mich. Ich bin selten über irgendwas erhaben. Leider.

  8. katrin Mees

    Dasselbe ist uns auch passiert, plötzlich Bewertung ohne Kommentar. Ich wende mich an die Verbraucherzentrale, denn ich finde, so geht das gar nicht. Jeder, aber wirklich jeder, kann da in Sekundenschnelle einen Stern absetzen und ich weiß nichtmal von wem ich dieses Geschenk erhalten habe Bei Rezensionen kann man wenigstens nachfragen.

    • Federfarbenfee

      Ja. Allerdings scheinen die One-Tap-Bewertungen von den Kunden gut angenommen zu werden. Inzwischen machen sie bei meinen Büchern einen Großteil der Bewertungen aus und zum Glück sind auch viele positive dabei. Allmählich hält sich das wieder die Waage.

  9. Maria

    Dieses irrsinnige “Bewertungssystem” ist eine Beleidigung aller Amazon-Kunden. Der *****laden verdient langsam nichts anderes als den Boykott. Diese One-Tap-Ratings sind ein Einfallstor für übelste Fakes and Manipulationen. Für wie dumm hält Amazon seine Kunden und Händler?

    • Federfarbenfee

      Ja, dass die One Tap Bewertungen geradezu dazu einladen, auf bequeme Art und Weise die Konkurrenz zu schwächen u.ä., sehe ich genauso. Andererseits erziele ich auf Amazon das Gros meiner Einnahmen. Daher würde ich mich mit einem Boykott ins eigene Fleisch schneiden.

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