Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Blogparade: Gedanken zum zweiten Kind

Als ich gesehen habe, dass Kathi von Geliebtes Kind Motzibacke eine Blogparade mit dem Thema „Gedanken zum zweiten Kind“ ins Leben gerufen hat, war mir sofort klar, dass ich mich beteiligen werde. Es gibt da so einige Parallelen, die schon ziemlich penetrant mit dem Zaunpfahl winken. 🙂

Beim Schreiben werde ich mich an Kathis Fragen in ihrem entsprechenden Blogpost orientieren. Los geht`s:

Konntet ihr Eure Familie ohne Probleme erweitern?

Erstaunlicherweise ja.  An dem Satz „beim zweiten Mal weiß der Körper schon, wie es funktioniert“, scheint zumindest in unserem Fall etwas dran zu sein. Mit meinem Ämmale wurde ich quasi sofort schwanger. Wir hatten gerade erst ernsthaft angefangen, über ein zweites Kind nachzudenken, da schlug es bereits ein.

Für unser Eiliensche mussten wir länger basteln. Ganze elf Monate dauerte es, bis sich unsere Erstgeborene endlich dazu bequemte, sich in meinem Bauch einzunisten. Auch wenn unsere erste Kinderwunschzeit im Nachhinein und objektiv betrachtet, nicht lange erscheint, so entpuppte sie sich für mich persönlich doch als nervliche Zerreißprobe. Ich bin ohnehin schon nicht unbedingt der Geduldigsten Eine und ich weiß noch, dass ich mich und meinen Körper schon von Anfang an in Frage stellte. Was wäre, wenn es gar nicht klappte?  Dafür kann einem natürlich niemand eine Garantie geben. Das Zyklus Monitoring nahm mir trotzdem etwas Druck von der Seele. Mein Körper war es nicht, der mir im Weg stand, sondern vielmehr meine Psyche. Zwar habe ich eine Schilddrüsenunterfunktion, aber diesbezüglich war ich bereits zu Beginn der Hibbelzeit gut eingestellt. Geschnaggelt hat es echt erst, als ich es geschafft habe, mich abzulenken und locker zu lassen. Schon wieder so ein Klischee,  das ich damals jedem, der sich entsprechend äußerte, über den Mund hätte tackern mögen. Dennoch war das bei uns offensichtlich der Casus Knacksus. Kaum habe ich das Thema „schwanger werden“ etwas aus dem Fokus geschubst, da war ich es.

Beim Ämmale war ich nahezu tiefenentspannt, soweit das überhaupt möglich ist als latent durchgeknallte Insomnikerin. Wir hatten keine Eile. Wir hatten keine Not. Wenn es klappte, dann wunderbar. Wenn nicht, dann sollte es eben so sein. Zudem wusste ich jetzt, dass ich grundsätzlich dazu in der Lage bin, schwanger zu werden, das Kind auszutragen und es auf die Welt zu bringen. Mein Selbstvertrauen diesbezüglich ist an der Erfahrung mit der ersten Schwangerschaft gewachsen, wenn man so will.

Was ist Eure Geschichte zum zweiten Kind?

Dazu muss ich ein wenig ausholen: Der Kinderwunsch stellte sich bei meinem Mann und mir erst recht spät ein. Wir waren beide Mitte Dreissig und bereits mehr als sechs Jahre ein Paar, als uns die Sehnsucht nach Familienzuwachs ereilte. Mein Eiliensche kam kurz nach meinem 36. Geburtstag auf die Welt und wir legten gleich einen fulminanten Start hin:

Bereits im zarten Alter von zwei Wochen musste das Eiliensche mit mir zusammen erneut in der Klinik einchecken. Ich leide unter einer regelrechten Krankenhausphobie, aber als die Hebamme am Telefon hörte, wie schrill und unstillbar unsere Kleine am Silvesterabend schrie, dabei zudem die komplette Nahrung auskotzte und sich vor Schmerzen wand, schickte sie uns sofort in die Klinik. Diese Symptome gingen weit über die einer Dreimonatskolik hinaus. Doch die Ärzte tappten im Dunkeln. Kaum entlassen, wurden wir drei Wochen später von der Kinderärztin schon wieder ins Krankenhaus überwiesen. Das Kind hatte Erstickungsanfälle. Mein Mann und ich waren zu Tode verängstigt. Es wurden ein paar Lappalien diagnostiziert und dann ging es wieder nach Hause. Hochlagern, abstillen, Milch andicken und weiterhin die AngelCare-Matten benutzen. So lautete das Programm. Erst, als mein Eiliensche noch einige Wochen später Blut im Stuhl hatte und das nicht zu knapp, fiel bei den Ärzten der Groschen. Eine ausgeprägte Kuhmilcheiweißallergie war der Grund für all ihre Beschwerden. Wir stellten sofort auf die Spezialnahrung Neocate um, die zum Glück auch von der Krankenkasse bezahlt wurde. Dem Eiliensche ging es dadurch um Welten besser. Allerdings schrie sie nach wie vor sehr viel.  Auch heute ist sie noch sehr sensibel, aber seit sie erklären kann, was in ihr vorgeht, ist alles viel leichter geworden. Daran, dass ich auf Anraten der Ärzte das Stillen so abrupt beendet hatte, knabbere ich noch heute. Mit ein Grund, warum ich beim Ämmale später so sehr dafür kämpfte, stillen zu können.

Mit fünf Monaten entwickelte das Eiliensche außerdem eine starke Neurodermitis am ganzen Körper. Ein paar Mal schrammten wir gerade so an einer Superinfektion vorbei. Das erste Babyjahr war also nicht wirklich entspannt. Zwar geprägt von unendlich viel Liebe, aber auch von vielen Unsicherheiten, Sorgen und Ängsten.  Zusätzlich macht und machte mir die permanente Fremdbestimmung zu schaffen. Das gebe ich ganz offen zu.

Als das Eiliensche circa dreizehn Monate alt war, wurde die Gesamtsituation allmählich besser. Und in mir keimte ein leiser Wunsch, der schon vorher existent war,  aber bei jedem kleinsten „Muckerer“ augenblicklich von der Ratio niedergebügelt wurde. Selbst in den härtestesten und schwärzesten Phasen in den ersten zwölf Lebensmonaten mit unserem Eiliensche wehte mich die Sehnsucht nach einem zweiten, kleinen Wunder und einem Geschwisterchen für das Eiliensche  hin und wieder flüchtig an.  Doch dann überlegte ich, wie wir das handeln könnten. Gar nicht, entschied der Verstand. Mit all den Problematiken und meiner chronischen Schlaflosigkeit im Nacken, die mir bereits vor den Kindern arg zugesetzt hatte, war von vorneherein klar, dass ein weiteres Kind uns alle miteinander auf eine Gewalttour schicken würde.

Doch in dem Maße, wie der Umgang mit dem Eiliensche sich lockerer gestaltete, verschaffte sich auch der Wunsch nach einem zweiten Kind zunehmend Gehör. Ich kann mich noch an das Gespräch mit meinem Mann erinnern. Er sagte: „Wenn nicht jetzt, dann nie.“ Schließlich sind wir beide keine zwanzig mehr. Außerdem ist ein zu großer Altersabstand in unseren Augen suboptimal. Wir rechneten damit, dass eine zweite Schwangerschaft wieder ein wenig auf sich würde warten lassen.  Doch bekanntlich kommt es immer anders als man denkt. Nach unserer einvernehmlichen Unterhaltung ließen wir es ein einziges Mal einfach laufen. In meiner ersten Hibbelzeit hatte ich meinen Zyklus so verinnerlicht, dass ich inzwischen immer recht zuverlässig voraussagen konnte, wann mein Ei springt. Demnach waren es noch ca. vier Tage bis zum Eisprung. Was auch mit der späteren Ultraschalldatierung perfekt übereinstimmte. Es war denkbar unwahrscheinlich, dass ich just von diesem einem Male schwanger werden würde. Und doch war es so.  Und ich wusste es frühzeitig. Als ich nämlich im Drogeriemarkt einer unhöflichen Schrapnelle fast ins Gesicht gesprungen bin und fünf Minuten später extremen „Heißdurst“ auf Orangensaft verspürte. Die Freude war riesig. Bei mir und meinem Mann. Das Eiliensche erfuhr erst etwas später von dem Baby in Mamas Bauch. Bis sie es halbwegs realisieren konnte, dauerte es noch etwas länger.

Gerne erinnere ich mich noch an die Zeit, als das Eiliensche mit uns auf der Couch saß –  die Kopfhörer des Angelsound-Gerätes auf den Ohren. Hochkonzentriert und gebannt den Herztönen ihrer Schwester lauschend. Oder daran, sie ihre kleine, warme, fast-noch-Babyhand auf meinen gewölbten Bauch legte und aufgeregt kicherte, als das Ämmale sich von innen gegen sie stemmte.

Die zweite Schwangerschaft verlief lange Zeit problemlos, auch wenn das Eiliensche nun des Öfteren mit der Bedeutung des Wortes „Geduld“ konfrontiert wurde. Nicht mehr so oft getragen werden, nicht mehr so wild tollen und immer wieder warten, bis die schnaufende Mama sich zu ihr hingekugelt hat. Als ich circa im achten Monat war, machte außerdem zusehends mein Immunsystem schlapp. Zubetonierte Nasennebenhöhlen waren ein Dauerzustand und ein Infekt jagte den nächsten. Das Gefühl,wirklich gar keine Luft mehr zu bekommen, ist mir nach wie vor sehr präsent. Die wenigen Stunden, die ich Nachts zerstückelt vor mich hindöste, verbrachte ich im Sitzen. Mein Mann baute mich jeden Abend in eine solide Festung aus Kissen und Decken ein. Liegend schlafen war nicht mehr möglich, Die Atemwege waren dicht und von unten drückte sich das Ämmale gegen meinen Brustkorb. Obwohl sich in mir alles sträubte, musste ich in dieser zweiten Schwangerschaft zweimal eine Antibiotikatherapie machen, da eine Stirnhöhlenvereiterung drohte und zudem täglich abschwellendes Nasenspray benutzen.  Jeden Tag betete ich inständig für die Gesundheit meines Ämmale. „Wenn nur das Kind gesund ist, nehme ich gerne alles auf mich.“ Diesen Satz spulte ich in Gedanken wie ein Mantra ab. Immer und immer wieder. Später würde sich herausstellen, dass mein Wunsch und mein Versprechen sich gleichermaßen erfüllten.

Zuvor kam aber  noch jener grauenvollen Samstag Vormittag in der Notfallambulanz. Das Eiliensche glich einer wandelnden Kalkleiste mit violett schimmerenden  Ringen unter den Augen. Und sie klagte über solche Beinschmerzen, dass sie nicht mehr laufen konnte und wollte. Wie es oft so ist, mussten wir circa drei Stunden im Wartebereich verbringen. Ich hatte mir einen Stuhl geschnappt und mich extra im hinerletzten Winkel auf dem Gang verschanzt. Schließlich war ich noch immer nicht genesen und nach wir vor hochschwanger. Ein kleines Mädchen hat mich doch gefunden. Sie sprach mich an und wurde im selben Augenblick von einer fiesen Hustenattacke durchgeschüttelt. Ein Sprühregen aus Spucketröpfchen ging auf mich hernieder und am nächsten Tag fieberte ich hoch. Der Husten sollte mich bis lange nach der Geburt begleiten und in einer Lungenentzündung seinen Höhepunkt finden. Was dem Eiliensche fehlte, konnte in der Klinik nicht geklärt werden. Erst ein umfangreiches Blutbild bei unserer Kinderärztin ergab, dass sie sich absurderweise mit zwei Stämmen des Coxsackie-Virus gleichzeitig infiziert hatte. Die Krankheit heilte zum Glück zügig aus. Mein eigener gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich jedoch von Tag zu Tag und ich hatte wirklich irre Angst um das Ämmale in meinem Bauch. Mit meinem Frauenarzt und der Geburtsklinik vereinbarte ich, dass das Baby per Kaiserschnitt geholt würde, sollte ich über Termin gehen.  Diesbezüglich und in Sachen Einleitung habe ich reichlich Erfahrung bei meiner ersten Geburt sammeln können und ich wusste, für einen 27-Stunden-Geburtsmarathon würde mir die Kraft fehlen. Allerdings sahen die Ärzte den Kaiserschnitt im Hinblick auf meinen Dauerhusten kritisch.  Ständige Reizung der Bauchwunde und heftige Schmerzen – das waren die nicht allzu rosigen Aussichten für die erste Zeit nach dem Eingriff. Aber mir alles egal. Hauptsache, das Ämmale käme unbeschadet auf die Welt.

Glücklicherweise hat das Ämmale dann selbst die Zügel in die Hand genommen. Ich lag gerade mal wieder mit einem fiebrigen Infekt flach. Da platzte mir die Fruchtblase. Es war anders wie beim Eiliensche, Damals war ich schon im Krankenhaus und der Blasensprung war die erste Konsequenz der Einleitung. Wie im Film ergoss sich da das Fruchtwasser schwallartig auf den Boden. Beim Ämmale war es eher so, als hätte die Inkontinz, die wohl nahezu jede Schwangere kennt, von jetzt auf gleich das nächsthöhere Level erreicht. Zum Glück hatte ich Handschuhe im Haus, mit denen ich den ph-Wert messen konnte. Der Teststreifen war tiefblau und meine Hebamme, bei der wir telefonisch Rat ersuchten, schickte uns direkt ins Krankenhaus. Ich weiß noch, wie fassungslos ich war: „Ich kann mein Baby jetzt nicht kriegen. Ich bin bettlägerig.“ Doch das war dem Ämmale herzlich egal. Und wenn man es recht bedenkt, war ihr Timing perfekt: Aufgrund meiner Krankheit hatte mein Mann ein paar Tage Urlaub genommen und war sofort zur Stelle. Das Eiliensche haben wir zunächst ins Krankenhaus mitgenommen. Als ich dann gut unter- und in ärztliche Obhut gebracht worden war, ist M. wieder mit ihr nach Hause gefahren. Wir hatten besprochen, dass es für das Eiliensche besser wäre, die Nacht in ihrem Bett  – respektive dem Elternbett – zu verbringen. So wehte ich also alleine, aber nicht einsam vor mich. Ich hatte eine sehr fürsorgliche und engagierte Hebamme an meiner Seite, die häufig nach mir sah. Fast wäre die Geburt noch in ihre Schicht gefallen, doch auf die letzten Meter musste ich dann mit einer anderen Kollegin Vorlieb nehmen. Dafür gesellte sich eine halbe Stunde, bevor das Ämmale das Licht der Welt erblickte, endlich M. wieder zu mir. Das Eiliensche hatten wir, wie bereits lange im Voraus geplant, bei unseren engsten Freunden untergebracht.

Die Einzelheiten der Geburt und der missglückten PDA erspare ich Euch an dieser Stelle. Aber einen besonders ergreifenden Moment, der mich zutiefst berührt hat, möchte ich gerne mit Euch teilen: Als der Kopf geboren war, durfte ich das Ämmale mit meinen eigenen Händen aus mir herausziehen.  An diesen Augenblick, in dem ich das seidenweiche Babyhaupt umfasste und sie mit beherztem Zug aus meinem Leib holte und den warmen Babykörper auf meinen Bauch bettete, werde ich mich noch erinnern, wenn ich alt und grau bin. Die dunklen Augen, mit denen sie mich sogleich forschend ansah, bereiteten mir ein intensives Déjà-Vue-Erlebnis. Ich fühlte mich zurückversetzt in die ersten Minuten nach der Geburt unseres Eiliensche. Für die folgenden, glückseligen Stunden war mein desolater Gesundheitszustand vergessen.

Wie ist Euer Leben mit zwei Kindern?

Bereits die ganze zweite Schwangerschaft hatte ich versucht, mir die erste Kontaktaufnahme zwischen den Geschwistern, unseren Kindern, auszumalen. Bei dieser Vorstellung hatte ich jedes Mal Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch. Direkt nach der Geburt verspürte ich zudem eine ziehende Sehnsucht nach meiner Erstgeborenen. Ich wollte sie bei mir haben. Unbedingt. Jetzt gleich. Ich verbrachte lediglich eine weitere Nacht im Krankenhaus. Am nächsten Morgen kam mein Mann zusammen mit dem Eiliensche, um mich abzuholen. Der Moment, als das Eiliensche ihre kleine Schwester im Babybay liegen sah und ihr sanft über den Kopf strich, hatte tatsächlich etwas Magisches. Das Eiliensche, gerade erst zwei geworden. Andächtig lächelnd – hinter ihrem Schnuller. Selbst noch so schutzbedürftig und zugleich schon große Schwester. Als wir vor dem Untersuchungszimmer auf den letzten „Check“ warteten und mein Mann den Maxi Cosi mit dem krähenden Ämmale schaukeln wollte, klopfte ihm das Eiliensche resolut auf die Hand: „Finger weg.“ Ein wenig überrumpelt und sehr gerührt beobachteten wir, wie das Eiliensche mit vor Stolz geschwellter Brust  den „Wiegedienst“ übernahm. Noch heute finde ich es sehr erstaunlich, wie schnell und selbstverständlich sie das „Ämmale“ als neues Familienmitglied akzeptiert hat.

Schwestern

Solch magische Momente gibt es nach wie vor fast jeden Tag. Mir geht das Herz auf, wenn meine beiden heissgeliebten Wunder ausgelassen miteinander kichern, sich gegenseitig necken und Fangen spielen. Wenn die Kleine der Großen auf Schritt und Tritt folgt und sich solidarisch beim Toilettengang auf ihr Spielzeugklo setzt. Wenn sie gebannt die Rollenspiele des Eiliensche verfolgt und ihre Schwester kurz darauf lautstark imitiert. Wenn das Eiliensche sich schützend vor das Ämmale stellt und mit fester Stimme sagt: „Das ist meine Schwester. Sei nicht so wild. Das wird ihr zuviel.“ Ihr Tonfall und ihre Gestik sind dabei so unmissverständlich, dass sie es sogar schafft. Kindern Einhalt zu gebieten, die sie um zwei Köpfe überragen. Zu sehen, wie das Eiliensche und das Ämmale miteinander tanzen und singen oder wie sie Hand in Hand vor uns hergehen, berührt mich auch in der hunderttausendsten Wiederholung noch zutiefst. Es ist den Beiden deutlich anzumerken, wie sehr sie sich lieben. Und ich hoffe so sehr, dass sie sich ein Leben lang verstehen und immer füreinander da sein werden.

Doch so innig die Zuneigung, so heftig die Zwistigkeiten. Manchmal ist der Alltag so steinig und gespickt mit kraftzehrenden Stolperfallen, dass einige Tropfen Zaubertrank in Form der soeben erwähnten Magie wirklich Not tun, um nicht aus den Latschen zu kippen.

Wenn es um körperliche Aktivitäten geht, ziehen das Ämmale und das Eiliensche zumeist an einem Strang. Im motorischen Bereich kann die Kleine schon beinahe mit der Großen mithalten. Ausgelassen miteinander herumtollen ist also die leichteste Übung. Dabei gibt es zwar auch Streitigkeiten, doch die können schnell beigelegt werden. Deshalb bin ich mit den Kindern sehr oft draußen und speziell am Spielplatz anzutreffen. Zu Hause schreien beide jedoch bereits nach kurzer Zeit Zeter und Mordio. Sei es, weil das Ämmale ein Bausteinkunstwerk ihrer Schwester zerstört hat, wie eine Dampfwalze ihre liebevoll arrangierten Plamobilwelten platt macht oder ihr mit einem schadenfrohen Glucksen diverse Spielsachen entwendet, in der Hoffnung, die Aufmerksamkeit des Eiliensche auf sich zu ziehen und sie vielleicht zu einer Verfolgungsjagd zu animieren. Hier stoßen die Möglichkeiten des „Miteinander Spielens“ schnell an ihre Grenzen. Und auch wenn es meinem Herzen einen heftigen Stich versetzt, kann ich nachvollziehen, dass meine Große oft einfach Ruhe vor dem kleinen Terminator haben will. Hierbei gibt es nur zwei Probleme: Zum Einen ist das Ämmale untröstlich, wenn ihre Schwester sich von ihr abgrenzt. Zum Anderen zieht sich das Eiliensche nur sehr ungern in ihr eigenes Zimmer zurück. da sie doch am liebsten in unserer Nähe spielt – aber ungestört. Was schlichtweg unmöglich ist.

In solchen Situationen, in denen ich non stop damit beschäftigt bin, die beiden Zankhennen davon abzuhalten, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen, parallel Essen zu kochen, Windeln und Klamotten  zu wechseln, gleichzeitig aufs Klo zu begleiten, Trampelpfade durch das Haushaltschaos zu schaffen und zigtausend individuellen Sonderbedürfnissen nachzukommen, denke ich tatsächlich oft: „Ich kann nicht mehr.“ Und da dies ein ehrlicher und kein rosaroter Flauschewolkeneintrag ist, muss ich auch gleich noch hinterherschieben, dass diese Momente häufig die Regel und nicht die Ausnahme sind. Ich kann nicht behaupten, dass das zweite Kind einfach so mitläuft. Auch wenn das heissen mag, dass ich irgendwas falsch mache. Für uns gilt eher Folgendes: Zwei Kinder sind doppelt soviel Liebe, aber auch doppelt soviel Anstrengung. Die Liebe ist tatsächlich in der Lage, sich mit Leichtigkeit zu potenzieren. Auf die mütterlichen Kraftreserven und das zur Verfügung stehende Zeitbudget trifft das leider nicht einmal bedingt zu.

Die Problematik verschärft sich noch zusätzlich dadurch, dass das Eiliensche gerne mehr Exklusivzeit mit mir hätte. Zum gemeinsamen Basteln, Malen und Vorlesen. Vor ein paar Tagen war ich mit den Kindern am See. Und ich weiß, dass das Eiliensche die Schnauze voll davon hatte,  im seichten Wasser zu planschen. Viel lieber hätte sie, geborgen in meinen Armen, ein paar Runden im etwas tieferen Wasser gedreht. In diesen Augenblicken wird nicht nur ihr, sondern auch mir schmerzlich bewußt, dass ich mich nicht zerreißen kann.  Ich habe dann das Gefühl, dass ich niemals beiden Kindern gleichzeitig gerecht werden kann.

Das Ämmale kommt oft Vormittags in den Genuß von Mamazeit, wenn das Eiliensche im Kindergarten weilt. Das ist auch wichtig für meine Kleine. Das Eiliensche hatte mich damals, als sie anderhalb war, noch komplett für sich.  Ausschließlich kann ich die erste Tageshälfte jedoch nicht meinem Ämmale widmen. Zum Einen muss ich im Haushalt zumindest Schadensbegrenzung betreiben. Dreckige Geschirr- und Wäscheberge schrumpfen nicht von selbst und auch das Essen kauft und kocht sich nicht von allein. Zum Anderen besuche ich inzwischen regelmäßig das Fitnessstudio mit dem angeschlossenen Miniclub. Meine erste Intention war hierbei auch nicht der Sport – da bin ich mal wieder gnadenlos ehrlich, sondern die Aussicht auf ein bisschen Ich-Zeit. Das tönt egoistisch, ich weiß, aber wenn ich diese kleine Rettungsinsel nicht in meinem Alltag eingebaut hätte, wäre ich über kurz oder lang zusammengeklappt. Wir haben hier vor Ort keine Unterstützung durch Großeltern oder dergleichen. Mindestens eines der Kinder ist 24/7 um mich herum. Es gibt Mütter, die kommen bestens mit der pemanenten Fremdbestimmung klar – und es gibt solche wie mich.  Da kann ich noch so heroische Ansprüche an mich stellen. Wenn ich daran zerbreche, ist auch keinem damit geholfen. Und jetzt, da das Ämmale und ich die Eingewöhnungsphase im Miniclub hinter uns gebracht haben – Moment, ich muss dreimal auf Holz klopfen – profitieren wir beide von dieser Lösung. Sie freut sich schon immer, wenn sie mit ihrem eigenen Rucksack in den „kleinen Kindergarten“ gehen darf. Für das Ämmale ist diese Mischung in Ordnung. Derzeit verbringt sie maximal anderthalb Stunden ohne mich und das nur ein- bis dreimal pro Woche. Da fällt noch ausreichend Mamazeit für sie ab. Beim Eiliensche sieht die Sache allerdings etwas anders aus. Sobald sie daheim ist, gibt es Mama nur noch im Doppelpack. Auch objektiv gesehen, muss sie arg zurückstecken und ich habe schon hin und wieder den Eindruck, dass ihr das zu schaffen macht. Zwar versuche ich, Momente, in denen das Ämmale alleine spielt, umgehend für das Eiliensche abzuzwacken, aber diese wenigen Minuten reichen nicht. Ich muss mir da dringend etwas überlegen. Ein erster Ansatz wäre, dass sich mein Mann das Ämmale öfter mal schnappt und mit ihr etwas unternimmt, während das Eiliensche meine ungeteilte Aufmerksamkeit genießen darf. Für sie ist das ein viel kostbareres Gut als jegliches Spielzeug.

Ursprünglich hatte ich gedacht, dass diese Problematik sich spätestens nach dem ersten Babyjahr geben würde. Dass sich die ersten zwölf Monate mit dem Ämmale besonders krass gestalteten, lag jedoch in erster Linie nicht an meinem Baby, sondern an mir. Nach der Geburt durfte ich noch eine ganze Reihe gesundheitlicher Grenzerfahrungen machen. Zwei Tage nach der Entbindung eine Thrombose, vier Wochen später eine Lungenentzündung, dann eine weitere Entzündung, die sich durch meinen Unterkiefernerv gefressen, mich einen Zahn und einiges an Gefühl in der Lippe gekostet hat sowie bis zum Mai 2015 rezidivierende Fieberschübe. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuvor jemals 40 Grad Temperatur hatte. Plötzlich war das an der Tagesordnung. Und irgendwann hatte mein Mann auch keine Möglichkeit mehr, schon wieder Urlaub zu nehmen. Erstaunlicherweise sind mir aber die Tage und Nächte, in denen ich das Ämmale an meiner schweissüberströmten und vom ständigen Husten geschüttelteten Brust hatte und das Eiliensche neben mir in ihrer Kissenburg schlummerte, in gar nicht so unguter Erinnerung. Es war eine intensive Zeit und ich habe gelernt, den Moment zu genießen. Schließlich hatte ich zwischendurch tatsächlich die Befürchtung, bald abzukratzen. Irgendwie ist mein Körper in dieser zweiten Schwangerschaft aus der Balance geraten. Und noch immer bin ich damit beschäftigt, ihn wieder zusammenzuflicken.

Ja, das alles ist kein Zuckerschlecken. Und doch würde ich mich immer wieder so, FÜR meine beiden Kinder, entscheiden.

Da ich an diesem Eintrag schon mehrere Tage schreibe, überholen inzwischen die Ereignisse das bereits Dokumentierte : Das auf Holz klopfen scheint nicht viel gebracht zu haben. Auf unbestimmte Zeit ist das Fitnessstudio ad acta gelegt. Die Kinderbetreuerin hatte einen Unfall und liegt im Krankenhaus. Ich hoffe sehr, dass es ihr den Umständen entsprechend gut geht. Das ist jetzt erstmal das Wichtigste. Inzwischen habe ich wirklich Probleme, mit den ganzen Hiobsbotschaften, die derzeit tagtäglich auf uns einprasseln, umzugehen. Betroffenheit, Anteilnahme und Angst sind starke Emotionen. Ein Gegengewicht kann nur die Liebe bieten. Sie gibt Halt und Sinn in dieser verrückten Welt.

Liebt ihr beide Kinder gleich stark und auf dieselbe Art und Weise?

Ich liebe beide Kinder gleich stark, aber nicht auf dieselbe Art und Weise. Das ist ein Punkt, der in der Elternwelt immer wieder diskutiert wird. Gerade Einzelkindmütter können sich oft nicht vorstellen, dass man mehrere Kinder jeweils mit der gleichen Intensität und Innigkeit lieben kann. Doch diese Sorge ist unbegründet: Die Liebe multipliziert sich und zwar ganz von selbst. Allerdings gibt es Tage, an denen ich mich jeweils einem der beiden Kinder näher fühle. Doch das ist ein stetes „Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel“ und das Band zwischen mir und meinen Mädels nicht nur stark, sondern auch sehr elastisch. Unterm Strich ist die Bilanz absolut ausgewogen.

Die Frage des „Wie“ ist nicht so einfach zu beantworten. Die Liebe zu meinem Eiliensche ist inzwischen reifer, aber deshalb keineswegs weniger stark. Das Eiliensche ist schon eine recht autarke und eigenständige Persönlichkeit und ich liebe sie gerade auch dafür. Für ihre faszinierenden und zahlreichen Facetten, ihre Halsstarrigkeit, ihre innovativen und unverbrauchten Ansichten, für die Art, wie sie mir die Welt erklärt, wie sie ihren ureigenen Geschmack um- und durchsetzt und ihre bestechende Kinderlogik. Wenn sie zu mir kommt, um mich zu herzen und mit mir zu kuscheln, weiß ich das besonders zu schätzen, denn das ist nicht mehr so selbstverständlich, wie es noch vor einem Jahr war.  Ich lege Wert auf ihre Meinung und fühle mich geehrt, wenn sie mir ihre Geheimnisse anvertraut. Und ich liebe sie für ihre speziellen Marotten und Charaktereigenschaften. Für ihre Sensibilität, für die umsichtige und verständnisvolle Art gegenüber ihrer kleinen Schwester, ihr Mundwerk und ihre atemberaubende Phantasie.

Mit dem zwei Jahre jüngeren Ämmale fühlt es sich noch so an, als sei sie ein Teil von mir. Physisch ist sie zwar abgenabelt, aber psychisch noch lange nicht. Beim Ämmale steht Kuscheln und Schmusen noch an oberster Stelle. Da verschmelzen wir dann wieder zu einer Einheit. Doch peu à peu kristallisiert sich auch beim Ämmale ihre individuelle Persönlichkeit heraus. In manchen Bereichen ähnelt sie dem Eiliensche, in anderen ist sie das komplette Gegenteil ihrer Schwester. So vielseitig die beiden unterschiedlichen Charaktere, so mannigfaltig die Liebe. Das Ämmale liebe ich für ihre unglaubliche Herzlichkeit, ihr stürmisches Temperament, ihr mitreissendes Lachen, ihren Mut und Ehrgeiz, für ihre physische und mentale Kraft und für die riesige und bedingungslose Zuneigung, die sie ihrer Schwester entgegenbringt.

Und beide liebe ich allein schon dafür grenzenlos, dass sie meine Kinder sind.

Was ist Euch bei Eurem zweiten Kind bewusstgeworden?

Dass die Zeit tatsächlich rast, auch wenn es einem in schwierigen Phasen so vorkommt, als würde es ewig brauchen, sie hinter sich zu lassen.

In der Konsequenz versuche ich, jeden Glücksmoment wirklich intensiv auszukosten. Sogar in der Babyzeit, als wir von einer Krise in die nächste schlitterten, habe ich gedanklich oft auf „Pause“ gedrückt und einfach den Augenblick in mir aufgesaugt. Bauch an Bauch die Körperwärme spüren. Den weichen Flaum auf dem runden Babyköpfchen streicheln. Genießen, wenn das Kind in meinen Armen einschläft und im Anblick des engelsgleichen Gesichtchens versinken. Um nur ein paar der unzähligen und einzigartigen Momente herauszupicken…

Was ist, mit zweiten Kind wunderschön und welche Sorgen und Probleme entstanden dadurch?

Geschwisterliebe ist ein Geschenk von unschätzbarem Wert. Und uns Eltern geht das Herz auf, wenn wir die beiden wundervollen Geschöpfe beobachten, wie sie miteinander lachen und dabei das Haus, welches noch vor wenigen Jahren vergleichsweise leer und unbewohnt schien, mit ihrer Wärme füllen.

Auf die Bedürfnisse beider Kinder gleichermaßen einzugehen, ohne sich klonen oder zweiteilen zu können, wird jedoch zur allgegenwärtigen Herausforderung.

Oder gibt es etwas, was ihr Eurem zweiten Kind wahnsinnig gerne sagen wollt? Ein Brief an Euer zweites Kind?

„Ich liebe Dich so sehr, dass es weh tut, mein Ämmale. Du und Deine Schwester, Ihr seid das Größte für mich.“

Und das will ich nicht nur sagen – ich sage es. Jeden Tag.

 

Umarmung

4 Kommentare

  1. FrauWenske

    Liebe Mary,
    ich bin begeistert von deinem emotionalen, ehrlichen und aufrichtigen Beitrag zu meiner Blogparade. Während ich ihn lass, musste ich des Öfteren einen Kloß im Hals wegschlucken und an anderen Stellen vor Freude weinen. Du beschreibst wunderbar so viele Facetten deines Lebens mit Eiliensche und Ämmale. Ich bin bestürzt wie weit es bei Ämmale kommen musste, bevor der Arzt die Kuhmilcheiweißallergie in Betracht zog und das du Abstillen musstest. Das tragische ist, dass es beim weiter Stillen nicht so schlimm gekommen wäre, aber wer weiß, dann hätte es vielleicht noch länger unentdeckt geschlummert.
    Du bist eine wahnsinnig starke Frau, was du mit deinem zweiten Kind durchmachen musstest ist mehr als bewundernswert. Und das allerschönste ist, dass du dabei nicht vergessen hast deine Kinder und dich selbst zu lieben und positiv zu denken. Dass die Zeit, nur für dich nun wieder flöten ging, ist hoffentlich kein Dauerstand. Ich drücke alles was ich habe, damit deine Kinderbetreuerin bald wieder fit ist und du wieder Zeit für dich hast, denn wie du ja weißt, musste ich es mal wieder auf die harte Tour lernen. Mama braucht auch Zeit für sich und nur eine entspannte und glückliche Mama ist eine gute Mama.
    Ich möchte dir für diesen tollen Beitrag zu meiner Blogparade herzlich danken und dir und deiner Familie nur das Beste wünschen. Ihr habt ein bisschen Glück verdient. Und vor allem hoffe ich, dass es dir gesundheitlich auch bald bessergeht. Fühl dich ordentlich von mir gedrückt. <3

    Liebe Grüße,
    Kathi

    • Federfarbenfee

      Liebe Kathi, ich danke Dir von Herzen für Deinen wundervollen Kommentar! <3 Ich freue mich, dass Dich mein Beitrag so berührt hat. Trotz aller Querelen würde ich mich immer wieder genauso entscheiden, allerdings mit meinem heutigen Wissen einiges anders machen. Das Ämmale litt wie das Eiliensche unter einer Kuhmilcheiweißallergie, aber aus der Erfahrung mit meiner Erstgeborenen war ich entsprechend sensibilisiert und habe mich beim Ämmale sofort milchfrei ernährt, sobald die ersten Symptome auftauchten und weitergestillt. Bei ihr hat die Allergie nie ein solches Ausmaß angenommen und ich konnte Milchprodukte bereits viel früher wieder in ihre Ernährung (und auch meine) integrieren als beim Eiliensche. Danke für`s Däumchendrücken hinsichtlich der Kinderbetreuung! Ja, ich kann Deinen Satz " Mama braucht auch Zeit für sich und nur eine entspannte und glückliche Mama ist eine gute Mama" nur unterschreiben. Ebenso wie das, was Du in Deinem "Auszeitartikel" geschrieben hast. Dein Blog ist einer der warmherzigsten und ehrlichsten, die mir je untergekommen sind und ich lese jeden Deiner Posts mit großem Interesse. Ich danke Dir für Deine und guten Wünsche, die ich nur zurückgeben kann! Auch Dir alles Gute und viel Kraft! Eine innige Umarmung von Mary

  2. Manuela

    Liebe Mary!
    Ein wundervoller Beitrag mit viel Gefühl. Toll zu lesen, ausserdem sprichst du mir aus der Seele!
    Liebe Grüße von Manuela, Mama von 2 Geschwistern (seit kurzem 5 und fast 3 Jahre jung)

    • Federfarbenfee

      Hallo Manuela, danke für Deine lieben Zeilen! <3 Es freut mich sehr, dass Dir mein Beitrag gefällt! Wie ich sehe, haben Deine Kinder auch zwei Jahre Altersabstand. Ja, da kannst Du bestimmt auch ein Lied davon singen, dass Glück und Verzweiflung oft sehr nahe beieinander liegen. Solidarische ;-) und herzliche Grüße von Mary :-)

Schreibe eine Antwort zu FederfarbenfeeAntwort abbrechen

© 2024 Federfarbenfee

Theme von Anders NorénHoch ↑

%d Bloggern gefällt das:

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen