Ja, Gitarre spiele ich auch noch. Und es gibt mir unendlich viel. Die Gitarre und alles, was ich mit ihr verknüpfe, vermag mich tief zu berühren und meine Seele zum Schwingen und Klingen zu bringen.
Sie lässt mich – ähnlich wie der Hund – das Hier und Jetzt sehr intensiv und sinnlich erleben und ermöglicht es mir, mich ganz dem Moment hinzugeben. Zumindest dann, wenn ich in meinem Kämmerlein vor mich hinklampfe und meine Aufmerksamkeit sich ausschließlich auf mich und das Instrument richtet.
Allerdings regt mich das Gitarrenspiel auch zum Träumen an. So ich mich denn nicht gerade mit schweren Griffen wie etwa all den Barrés in „Windy and Warm“ – ein wundervolles Stück, das ich gerade übe – abmühe, zapft das Spielen und Singen mein Unterbewusstsein und meine kreativen Quellen an und bringt sie zum Sprudeln und Fließen. Insofern ist die Gitarre die perfekte Ergänzung zum Schreiben.
Anders als beim Schreiben stehe ich bei der Gitarre auch nach 3 Jahren noch am Anfang. Es wird lange dauern, bis ich hier das „Handwerk“ soweit beherrsche, dass sich die Kunst entfalten kann. Wenn überhaupt …
Ist es so, wie es scheint – oder doch ganz anders?
Und falls der Schein nicht trügen sollte, so hieße das nicht zwingend, dass er jedem Leser dasselbe erzählte. ; )
Gestern habe ich mehr recherchiert als geschrieben und mich zunächst sehr darüber geärgert, dass ich mich in Fachliteratur verbissen habe statt die rare, kostbare Schreibzeit auch wirklich ausschließlich fürs Schreiben zu nutzen.
Recherche betreibe ich normalerweise eher Abends, vorm Zubettgehen.
Aber so sehr mein Roman auch mit den Grenzen zwischen Wahn und Realität und mit verschiedenen subjektiven Wahrheiten spielt: Er soll auf einem starken, glaubwürdigen Fundament aufbauen.
Und bei der Szene gestern wäre ich ohne zusätzliche Recherche nicht weitergekommen.
Als ich heute morgen aufwachte, quoll mein Hirn über vor Ideen. Mein Kopfkino zeigte gleich mehrere Filme parallel und ich wusste gar nicht, in welchen Saal ich zuerst hüpfen sollte.
Offensichtlich hat mein Unterbewusstsein über Nacht das Futter von gestern sehr effektiv verwertet und Puzzlestückchen, die mein Verstand als unvereinbar erachtet hatte, mühelos zusammengesetzt.
Dass ich diese Nacht auch wirklich mal geschlafen habe, war natürlich auch sehr hilfreich.
Das Foto ist übrigens jetzt gebloggt bzw gepostet, obwohl ich weiß, dass du eher ein geschaut hättest. 😉Bussi!🌟🌲🕯🕯🕯🌲⭐🙋♀️
Hab’s soeben gesehen und kommentiert. 😘🤗
… eh … 😳
Eh? 😉
Okay: … dass du eh reingeschaut hättest …
Dann hat die Recherche ja am Ende doch noch zu einem tollen Ergebnis geführt, auch wenn du dich geärgert hast wegen der kostbaren Schreibzeit 🙂
Liebe Grüße, Charlotte
Vielen Dank für deine schönen und motivierenden Zeilen, liebe Charlotte!
Ja, oftmals machen erst die Umwege und der Blick fürs Detail eine Reise zu einem einzigartigen und unvergesslichen Erlebnis. Ich hoffe, dass ich das nicht nur vom Schreibprozess, sondern am Ende auch von diesem Buch behaupten kann. 😊
Herzliche Grüße! 😘
Das ist doch super, wenn die Kreativität so läuft, auch wenn sie sich dabei nicht an Zeitvorgaben von außen hält 😉
Ich finde das generell faszinierend, wie das Unterbewusstsein oft noch weiterarbeitet und einem in manchmal total abwegigen Situationen Lösungen einflüstert. Bei mir zum Beispiel oft unter der Dusche 😅
Ja, mir geht es da wie dir. Ich finde es auch äußerst faszinierend, mysteriös und aufschlussreich zugleich, wie das Unterbewusstsein funktioniert und scheinbar ohne Zutun von Ratio und Willenskraft oft erstaunliche Wege und Lösungen findet. Unter der Dusche oder in der Badewanne … das sind die Klassiker schlechthin, das stimmt. Liegt wahrscheinlich daran, dass du dort sehr entspannt und in einer Art meditativer „Trance“ bist. Da ist der Zugang zum Unterbewussten frei. 🤗😘