Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Mary verdünnisiert sich 2.0: Lebenszeichen und Zahlenakrobatik

Wenn man derart verfressen ist, wie meine gewichtige Mehr- oder Wenigkeit, gibt es nur eine Möglichkeit, um wieder schlank zu werden und es auch zu bleiben: Bewegung.

Egal, was ich esse. Unter einer Kalorienzufuhr von 1.800kcals pro Tag habe ich Hunger. Nicht nur Appetit. Sondern richtig Kohldampf.

Nadja Hermann, Autorin der einschlägigen Lektüre „Fettlogik überwinden“ räumt mit diversen Abspeckmythen auf und enttarnt so einige Fehlinterpretationen von themenbezogenen Studien. Zweifelsohne ein äußerst interessantes Buch, das mich in meinen eigenen Ansichten zur Gewichtsreduktion bestätigt. So war ich ja schon immer eine Verfechterin der negativen Kalorienbilanz. Über einen längeren Zeitraum mehr verbrauchen als man zu sich nimmt und der Drops ist im Grunde gelutscht. An low Carb, low Fat, Dinner Cancelling und all die anderen, ständig wechselnden Diättrends, habe ich nie geglaubt . Daran, dass sich der Stoffwechsel bei einer drastischen Kalorienreduktion verlangsamt, allerdings schon. Doch laut Nadja Hermann ist sogar diese Annahme falsch. Viele Abnehmwillige atmen nun hörbar auf. Offensichtlich ist es auch bei einem geringeren Grundumsatz möglich, ein ausreichend großes Kaloriendefizit pro Tag zu erreichen und zügig an Gewicht zu verlieren.

Doch für mich ist diese bahnbrechende Erkenntnis, dass es sich beim Jojoeffekt um ein Ammenmärchen handelt und auch bei einer 500-Kaloriendiät der Stoffwechsel nicht in die Knie geht, irrelevant. Denn: Ich kann und will einfach nicht so wenig essen. Das Minimum sind 1.800, eher 2.000kcals. Wenn ich pro Woche ein bis zwei Pfund verlieren will, muss ich also 500 bis 1.000kcals täglich einsparen, beziehungsweise 2.500-3.000kcals verbrennen.

Aber wie weiß ich nun, was mein Körper am Tag so verpulvert?  Den üblichen Berechnungsformeln traute ich nicht so recht. Sie erschienen mir zu vage. Deshalb und aus Motivationsgründen habe ich mir nun tatsächlich ein Fitnessarmband zugelegt. Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert! So sehr, dass mein Mann schon in einer Eifersuchtsanwandlung behauptete, ich hätte mich neu verliebt.

Ich habe die Pulsmessung mit meiner Polaruhr verglichen und ich war überrascht. Das Tracking ist wirklich präzise. Und Mary aktiver, als sie vermutet hat. 10.000 Schritte erschienen mir utopisch viel, tatsächlich erreiche ich sie aber bereits im normalen Alltag mit den Kiddies locker. Was die Kilometeranzahl und die Etagen angeht, fehlt hin und wieder noch eine Kleinigkeit, aber wenn schon einige Balken grün sind, ist der Ehrgeiz geweckt, auch noch die anderen, allesamt absolut machbaren Ziele zu erreichen.  Die Auflistung oben ist nicht vollständig. Mehr passte einfach nicht auf den Screenshot und ich bin zu dämlich, um mir die neue Dashboard-Ansicht anzeigen zu lassen.  Es fehlen die Angaben zum extra Sporttraining, die noch abzunehmenden Kilogramm, die Kalorienaufnahme, die Kalorienmenge, die noch verspeist werden darf, die Flüssigkeitszufuhr und das Schlaftracking.

Extra Sporteinheiten gibt es bei mir bisher wenig. Doch die wilden Tanzsessions mit meinen Töchtern wurden von der Fitbit Charge 2 (so heißt das schmucke Armband) sogleich als Aerobic verbucht und auch die Runden, die ich am Samstag schlittschuhfahrend mit dem Eiliensche gedreht habe, wurden als Training klassifiziert. Dass das Programm eigenständig erkennt, was man gerade so treibt, finde ich ebenso praktisch wie erstaunlich. (Übrigens ist das hier KEIN sponsored Post. 😉 ) Die Pulsanzeige selbst wechselt, je nach Intensität, in Fettverbrennung und Kardiotraining.

Die Kilos, die ich während des NaNoWriMos und in der Weihnachtszeit draufgefuttert habe, sind inzwischen wieder unten. Jetzt geht es in die nächste Runde.

Hinsichtlich der Schlafaufzeichnung hege ich gemischte Gefühle. Anfangs war ich diesbezüglich geradewegs euphorisch, da ich zumindest doch ein wenig mehr zu schlafen schien, als ich geglaubt hatte. Wobei mich das zugleich verwunderte, da sich die Messungen im Schlaflabor damals nahezu 1:1 mit meiner eigenen Einschätzung deckten. Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Ich bin pathologisch und chronisch schlaflos. Die Insomnie begleitet mich seit vielen Jahren und ich habe gelernt, mit ihr zu leben. Allerdings hat sich mein Schlafverhalten, seit die Kinder auf der Welt sind, durchaus schon verbessert und ich arbeite weiter daran.

Zurück zum Fitnessarmband. Oft ergibt es sich, dass ich Morgens noch stocksteif neben einer meiner Töchter, wenn nicht sogar beiden, liege. Unfähig. selbst wieder einzuschlafen und unwillig, sie aufzuwecken. Und die Fitbit hat gestern tatsächlich diese Zeit, in der ich mich schlummernd stellte, aber eigentlich wach war, eiskalt als Schlaf aufgezeichnet. Entsprechende Recherche hat ergeben, dass das Armband die Schlafdauer und auch die Schlafqualität anhand der Bewegungen berechnet.  In den Erläuterungen wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei fehlender Bewegung auch Wachzeiten fälschlicherweise als Schlaf missinterpretiert werden können.  Diese Erkenntnis hat mich schlagartig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Das Schlaftracking ist also eher zur groben Orientierung geeignet als zur detaillierten Analyse.

Nun aber genug mit den schnöden Zahlen. Neben meinem „Abspeckprojekt reloaded“ gilt mein Hauptaugenmerk in der raren Freizeit „Am Anfang war Lila“ und „Der Liebe zartherber Schmelz“.  Ein paar Posts zuvor hatte ich ja schon angekündigt, dass ich die Manuskripte gerne dieses Jahr fertigstellen möchte.  Deshalb ist es auf dem Blog derzeit etwas ruhiger.

(PS: Dass sich die Schrittangaben auf den beiden Bildern oben unterscheiden, liegt daran, dass ich das Foto um 18.00Uhr gemacht habe und den Screenshot um ca. 22.30Uhr. ;-))

2 Kommentare

  1. Malmuse

    Hallo liebe Mary,
    So ein Fitness Armband ….damit liebäugle ich auch. Abspecken brauche ich zwar nur minimal aber das Gefühl einzurosten ….weil ich zu wenig Sport treibe habe ich schon. Da war ich früher besser. Danke für die ausführlichen Beschreibungen dazu. Als Motivation und Antrieb scheint es geeignet zu sein. Ansonsten finde ich es richtig in kleinen Schritten abzunehmen und nicht weniger als 1800 cal zu essen…hat vor Jahren wenigstens gut funktioniert….Drücke Dir die Daumen …bleib dran.
    Liebe Grüße die Malmuse

    • Federfarbenfee

      Liebe Malmuse,

      ja, das Armband ist wirklich ein toller kleiner Helfer und ein ausgezeichneter Motivator. Die Ziele sind realistisch und trotzdem so herausfordernd, dass der Ehrgeiz geweckt wird. Und es ist ja erwiesen, dass schon allein die 10.000 Schritte am Tag sehr viel für die Gesundheit tun können. Und wenn einem dann noch 500m zum Kilometer- oder zwei Treppen zum Etagenziel fehlen, dann nimmt man diese Hürde auch noch. Ich bin von Haus aus eine recht verspielte Type und ich freue mich, wenn ein Smiley blinkt oder auf dem Display der Uhr ein Feuerwerk erscheint. 🙂 Und die automatische Erfassung der Sporteinheiten ist echt erstaunlich. Gestern war ich noch zwanzig Minuten auf dem Crosstrainer und auch das hat das Gerät von selbst erkannt. Auch der angezeigte Kalorienverbrauch scheint zu stimmen. Ich esse ca. 2.000kcals pro Tag und verbrenne um die 3.000. Pro Woche spare ich damit 7.000kcals ein, was einem Kilogramm Gewichtsverlust entspricht. Inzwischen befinde ich mich in der dritten Woche seit Restart und es hat sich jetzt tatsächlich das dritte Kilo verabschiedet. 🙂

      Schönes Wochenende und liebe Grüße zurück!
      Mary

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