Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Schlagwort: Zuckersucht (Seite 3 von 3)

Projekt Zuckerfrei: Resümee Woche 1

Tja, Asche über mein Haupt: Auch in meinem Instagramfeed sind nun – zwischen Buchvorstellungen, Romanzitaten, laienhaften Musikdarbietungen und Familienimpressionen – seit einigen Tagen wieder vermehrt Essensbilder zu finden. Allerdings streue ich nicht erst Blümchen über meine Futtertröge, sondern klatsche sie exakt so ins Web, wie sie bei mir auf dem Tisch und anschließend im Bauch landen. Und ich poste die Fotos immer erst NACH dem Essen. Ich mag meinen Fraß nicht lauwarm. Daher ist es auch ziemlich widersinnig, mir in den Kommentaren einen „Guten Appetit“ zu wünschen.

Ich könnte nun sagen, es sei mir peinlich, dass auch ich auf Instagram solch profanen, kleinbürgerlichen Kram zum Besten gebe und die ernsthaften Autoren, Gitarristen und Literaturkenner in meinem Dunstkreis mit dieser vogelwilden, potentiell Augenkrebs auslösenden Bilderflut womöglich vergraule. Aber ganz ehrlich: Überanpassung war es, was mich über all die Jahre hinweg krank gemacht hat und allmählich hab ich da wirklich überhaupt keinen Bock mehr drauf.

Steckt mich in eine Schublade und ich hüpfe aus einer völlig anderen wieder heraus. Nein, ich bin keine Magierin. Ich bin ein Schachtelteufel. Und wer damit nicht klarkommt, kann mich kreuzweise am Allerwertesten lecken.

So, nun aber zum eigentlichen Thema: Ich habe jetzt tatsächlich seit sieben Tagen keine Süßigkeiten mehr angerührt und ich lebe noch. Sogar schon ein Ticken besser als vorher, würde ich meinen. Allerdings ist es gut möglich, dass mir der ein oder andere versteckte Zucker durch die Lappen gegangen ist. So hab ich zum Beispiel nicht vorher eruiert, ob unser guter Südtiroler Speck, den wir direkt vom Hersteller kaufen und der zwar keine Zuckerbombe, aber aus 100 anderen Gründen nicht gesundheitsfördernd ist, nicht doch ein Fitzelchen eines Zuckerpendants enthält. Glaube aber, eher nicht. Ich esse auch weiterhin helle Nudeln, obwohl ich weiß, dass sie kein Segen für den Blutzuckerspiegel sind. Und ich verwende Stevia. Aber ich verdrücke momentan eben keine 300g Tafel Vollmilchschokolade oder mehr am Abend. Das ist mein Hauptanliegen: Dass ich endlich von den vermaledeiten Süßigkeiten wegkomme. Gerade Abends. Weil die mich garantiert nicht schlafen lassen.

Apropos: Solange ich mit dieser Askese Insomnia wirklich entgegenwirken kann, wird der Zuckerentzug ein Spaziergang. Sobald ich jedoch trotz meiner diesbezüglichen Enthaltsamkeit wieder mehrere Nächte am Stück durchmache, kicke ich dieses Vorhaben schneller als ich eine Handvoll Gummibärchen verdrücken kann. Da mache ich mir nichts vor. Wenn meine Hauptmotivation sich davonmacht, ist mir alles andere rille. Gleich, wie viele gute Gründe es sonst noch für ein zuckerfreies Leben gibt.

Aber jetzt mal Butter bei die Fische (ah, diese Redewendung ist sogar zuckerfrei, bemerke ich gerade): Wie schaut es aus mit dem Schlaf?

Nun, ich habe in der letzten Woche tatsächlich jede Nacht zumindest ein paar Stunden geschlafen. Das hatte ich schon ewig nicht mehr. Zwei bis drei komplett durchwachte Nächte pro Woche waren obligatorisch.

Vorletzte Nacht war mein Wochen-Highlight:

Krass, oder? Auch wenn meine App mir noch kein grünes Licht zeigt (siehe Schlafindex), sind knapp sechs Stunden Schlaf für mich nahezu bombastisch.

Um irgendwelchen blöden Bemerkungen vorzubeugen: Mir hilft die Fitbit da sehr. Sie beruhigt mich. Und in meinem Fall ist sie auch zuverlässig: Die Auswertungen decken sich mit den Ergebnissen aus dem Schlaflabor damals. Eine Zeitlang hatte ich mal eine Samsung Watch. Aber laut der habe ich sogar in einer guten Nacht nur 1-2h geschlafen und maximal 20min Tiefschlaf getankt. Die war Müll.

Bei der oben angezeigten Kalorienanzahl handelt es sich übrigens um die verbrauchte, nicht um die konsumierte. Wie gesagt zähle ich meine Esskalorien nicht mehr. Was gar nicht so einfach ist, wenn man die Kalorien eines jeden Lebensmittels auswendig weiß und sie sogar sogar notfalls im Schlaf (- falls ich denn schlafe -) herunterbeten kann.

Letzte Nacht war dann leider nicht so der Burner:

Aber trotzdem sind fast drei Stunden gar nicht mal so mies, wenn man bedenkt, dass das in den letzten Monaten mein Schnitt für gute Nächte war. In schlechten hab ich gar nicht gepennt.

An dieser Auswertung könnt ihr gut sehen, was ich kürzlich mit meinem effzienten Schlaf gemeint habe: Auch bei knapp drei Stunden komme ich hier auf eine Tiefschlafdauer von 50min. Deshalb fühle ich mich heute gar nicht so übel, wie man vielleicht annehmen könnte. Ich muss noch nicht mal meinen Mann als Chauffeuer bemühen, sondern kann heute Abend ganz geschmeidig selbst mit dem Auto zur Gitarrenstunde gurken.

Das ist auch so ein Punkt, der mir damals im Schlaflabor bestätigt wurde. Dass ich diesen enormen Schlafmangel über einen solch langen Zeitraum nicht hätte überleben können, wenn mein Körper sich nicht zumindest ein gewisses Maß an Tiefschlaf geholt hätte.

Kunterbunt und kreuz und quer

Nachdem das Ämmale nun endlich aus dem Elternbett ausgezogen ist und ich gerade einen erneuten Versuch starten wollte, von meinem Kabuff dorthin überzusiedeln – meine jüngere Tochter, Insomnia und ich harmonieren nicht wirklich miteinander – fängt plötzlich das Eiliensche mit Nachtwanderungen an.

„Ich hatte einen ganz schlimmen Albtraum. Der war wie ein Film ab 16“, rechtfertigt sich unsere Siebenjährige todernst.

(Immerhin nicht FSK 18 / Anmerkung der Verfasserin).

Jedenfalls war sie wie von der Tarantel gestochen aus dem Zimmer geschossen, um bei ihrem Papa Zuflucht zu suchen. Verständlich. Ich tappe ja auch mehrmals in der Woche zu M. rüber, um mich von ihm mehr oder weniger behutsam aus meinen Panikattacken schaukeln zu lassen. Was das im Einzelnen bedeutet, ist situationsabhängig und wird hier nicht näher erläutert.

***

Unsere aktuelle Schlafsituation ist jedoch nicht der eigentliche Anlass für diesen Blogpost. Vielmehr möchte ich hiermit auf eine kleine Erweiterung aufmerksam machen. Und zwar auf meinen „geschützten Bereich“, der im Header als eigene Kategorie zu finden ist.

Zwei für mich äußerst begrüßenswerte Entwicklungen haben dazu beigetragen, dass ich meine Webseite hier, die ich ja schon fast ins Nirwana befördert hätte, nun wieder revitalisieren und sie evtl. sogar zum Basislager meiner Onlineaktivitäten ernennen möchte:

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Kampfansage

Wenn Schlafes Bruder der Tod ist, dann ist Insomnia wohl die fiese, kleine Schwester der beiden? Jedenfalls sage ich dem blöden Miststück jetzt endgültig den Kampf an.

In den letzten Monaten hat die Schlaflosigkeit wieder ähnliche Ausmaße angenommen wie seinerzeit direkt vor dem Burnout. Sprich, ich schlafe alle 3 Nächte mal 3 Stunden und dazwischen so gut wie gar nicht. Mein Leidensdruck und meine Verzweiflung sind inzwischen enorm, auch wenn Außenstehende mir das selten ansehen. Es sei denn, ich breche auf offener Straße in Tränen aus. Ist auch schon passiert, aber prinzipiell bin ich geübt im Überspielen und ich neige nicht einmal dann zu Augenringen, wenn ich kurz davor bin, den Löffel abzugeben. Und glaubt mir: Auch damit habe ich mehr Erfahrung, als mir lieb ist.
Letzte Nacht habe ich selbst mit Schlaftablette kein Auge zubekommen. Und auch die Zeit zwischen den Jahren habe ich – von kurzen Unterbrechungen einmal abgesehen – quasi durchgemacht.

Dass die Problematik nun wieder derart eskaliert ist, schreibe ich insbesondere den aktuellen privaten Herausforderungen, meinem massiven Zuckerkonsum und dem Trainingsmangel zu. Leider fahre ich gerade wieder auf der emotionalen Essschiene und das mit mindestens 400 Sachen.

Nicht nur einmal habe ich festgestellt, dass Zucker dem Schlaf nicht gerade förderlich ist (- all die anderen Malaisen, die er im Schlepptau hat, mal außen vor). Und auch dass Bewegung im Sinne von ordentlich Auspowern es leichter macht, in einen Entspannungszustand zu finden und, so Gott will, ins Reich der Träume hinübrzudriften, ist für mich zur unumstößlichen Wahrheit geworden.

Eigentlich bin ich mittlerweile ein Gegner von guten Vorsätzen, da ich die meist eh nicht einhalte, aber so geht es echt nicht mehr weiter. Hier brennt gerade die Luft und bevor meine letzten paar verbliebenen Gehirnzellen auch noch im von Insomnia entfachten Inferno dahinschmelzen, sollte ich lieber Wasser holen, statt nur daneben – also neben mir – zu stehen und dumm zu glotzen.

Also:

Sport ⬆️

Zucker ⬇️

Figurtechnisch wird mir dieses Vorhaben sicher auch nicht schaden.

Ich wiege mich ja inzwischen äußerst selten und Kalorien zähle ich auch nicht mehr, obwohl mich diverse Posts auf Instagram in den letzten Tagen schon ziemlich getriggert haben, da bin ich ehrlich, aber nachdem ich nun in Sachen intuitivem Essen, abgesehen von den Zuckerschocks der letzten Wochen, doch schon recht weit gediehen bin, möchte ich auf diesem Weg bleiben und nicht wieder in alte Hamsterräder und Verhaltensmuster zurückfallen.

Wie ich nun aktuell auf der Waage feststellen konnte, habe ich meine größere Abnahme, die nun auch schon wieder drei Jahre zurückliegt, bis auf ca. 3kg halten können. Und damals habe ich mit Kalorienzählen abgespeckt. Ist an sich also schon eine gute Sache. Es sei denn, man ist essgestört. So wie meine Wenig- bzw. Fülligkeit. Da mir damals die Dokumentation meiner Fortschritte sehr geholfen hat, am Ball zu bleiben, möchte ich das wieder ähnlich handhaben. Wobei diesmal der Fokus nicht auf der Gewichtsabnahme, sondern auf einer Verbesserung des Schlafverhaltens liegt.

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Hier habt ihr auf jeden Fall schon mal ein Vorherbild. Dieses Foto ist vor wenigen Stunden entstanden. Und falls sich jemand wundert: Ich hab`s nicht so mit schicken, pinken Frauenhanteln. Ich trainiere mit den verstellbaren Hanteln meines Mannes. Die zwei Oschis hier wiegen zusammen 20,8 kg. Regelmäßiges Hanteltraining hilft mir zuverlässig gegen Rückenschmerzen. Mehr als spezielle Gymnastikübungen. An Cardio müssen meine 15.000 Schritte, die ich eh schon täglich reiße sowie mein Freestyle-Rumgetanze reichen.

Tagesnotizen #31: Ich bin gerade glücklich …

… Daher schnell einen Blogpost absetzen, bevor sich dieses schöne Gefühl wieder verflüchtigt.

Nachdem ich es zwei Wochen lang aufgrund von Ferien und Terminstress nicht geschafft habe, ein neues „Schmelzkapitel“ auf Wattpad online zu stellen, konnte ich es am Samstag kaum erwarten, meine Leser mit einem Update zu versorgen. Leider aber machte mir Wattpad einen fetten Strich durch die Rechnung. Kurz war das Kapitel zu sehen und ein paar besonders fixe Leute haben es tatsächlich fertig gebracht,  es zu lesen und dafür zu voten. Doch schon nach wenigen Minuten hat sich „Kopflos“  ins Nirwana verabschiedet. Habe noch zwei weitere Versuche gestartet, aber jedes Mal das gleiche Spiel.

Gerade bei diesem Kapitel war das super ärgerlich, da die „Königin der bösen Cliffhanger“, wie eine Userin mich dort bezeichnete, einen eben solchen just im vorangegangenen Chapter eingebaut hat. Ich kann es selber überhaupt nicht leiden, verarscht zu werden und es hat mich schier wahnsinnig gemacht, dass ich einfach nix tun konnte außer blöd zu schauen und abwarten. Als mir dann ein anderer Autor per PN mitteilte, dass nicht nur das eine Kapitel, sondern inzwischen sogar meine ganze Geschichte verschwunden sei, bekam ich erst recht Muffensausen. Zwar habe ich die Texte auch auf der Festplatte und in der Cloud gespeichert, aber auf Wattpad macht mir gerade andere Userin kostenlos, quasi aus reiner Nächstenliebe, das Korrektorat und ich habe noch lange nicht alle Änderungen eingepflegt.

Kurz habe ich überlegt, ob Wattpad meine Geschichte vielleicht absichtlich abgeschossen hat. Aufgrund der sinnlicheren Szenen. Wegen sexueller Inhalte sind dort schon viele Stories eliminiert worden. Allerdings habe ich mich exakt an die Richtlinien von Wattpad gehalten und die Geschichte als Erwachseneninhalt deklariert. Und die entsprechende Episode ist zwar erotisch, aber keineswegs pornographisch. Gut, Ähnliches behaupte ich auch von Klassikern wie „Lady Chatterly“,  die ich übrigens das erste Mal mit ungefähr zehn Jahren in die Hände bekommen habe. Nichtsahnend, was sich da zwischen den zwei unscheinbaren Buchdeckeln verbarg.

Jedenfalls freute ich mich heute Morgen ein Loch in den Bauch (- vielleicht war das aufgrund akuter Hungergefühle aber auch schon vorher da -), als das Kapitel doch endlich wieder aufgetaucht ist. Und das gleich dreimal. Haha. Gott, das hat mich vielleicht Nerven gekostet. Obwohl ich von anderen Usern wusste, dass sie ähnliche Probleme hatten.

Trotz der ganzen Aufregung bin ich für meine Verhältnisse noch relativ „gelassen“ geblieben und nicht gleich alle Wände rauf- und runtergelaufen. Was ich u.a. darauf zurückführe, dass ich derzeit – trotz High Carb Ernährungsplänen – nicht auf „Sugar“ bin. Wie meine Stammleser wissen, bin ich ein extremer Zuckerjunkie und wenn ich eine Überdosis von dem süßen Gift intus habe,  mutiere ich zu einer aggressiven Mischung aus Duracell-Häschen und HB-Männchen. Gestern Abend habe ich es aber geschafft, mich mit meinem Mann auf`s Sofa zu fläzen und „Prison Break“ zu gucken, statt Handy und Laptop an die Wand zu schmeißen.

Auch ansonsten merke ich durchaus, dass ich mich die letzten beiden Wochen gut ernährt und mich endlich wieder ausreichend bewegt habe. Viermal die Woche Krafttraining und einmal Ballett machen den Rückenschmerzen dann doch den Garaus und sogar meine Bauchmuskeln sind dezent schon wieder zu erahnen. Mein Immunsystem arbeitet auch wieder besser und mein Allgemeinbefinden ist insgesamt besser. Da ich aber jemand bin, der sich derbe davon runterziehen lässt, wenn die Waage mal wieder rumspackt, habe ich mich dazu entschlossen, mich bis zum Ende der 10 Wochen nicht mehr zu wiegen. Nur noch einmal wöchentlich zu vermessen. Damit fahre ich besser.

Und was mein heißgeliebtes Ballett angeht, gibt es sogar noch einen Anlass zur Freude: Ab April darf ich tatsächlich wieder Spitzentanz machen. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich meine 25 Jahre alten Spitzenschuhe nochmal von dem Haken an der Wand nehmen würde, um in ihnen zu tanzen! 

(PS: Kaum funktioniert bei Wattpad alles, lässt mich nun WordPress im Stich. Der Beitrag erscheint offensichtlich nicht im Reader. Naja, jetzt muss ich meine ältere Tochter erstmal als Squaw verkleiden und dann ab zur Kinderparty.)

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