Tja, ihr könnt euch freuen: Dank Fasten mülle ich den Feed, euer Mailpostfach und meinen Blog nun täglich voll.

Aber ich möchte dieses kleine Projekt in erster Linie für mich und natürlich auch für all die anderen verzweifelten Insomniker dort draußen dokumentieren.

Fangen wir mit meiner zweiten Fastennacht an: Die war zwar kein solch ein Highlight wie die erste Nacht, aber dennoch habe ich immerhin ein Vielfaches von dem geschlafen, was ich in all den Nächten zuvor zusammengekratzt habe:

Für mich typisch ist derzeit- auch in schlechten Nächten – dass ich oft direkt nach dem Zubettgehen in den Tiefschlaf falle, danach aber sofort aufwache und (erstmal) nicht mehr einschlafe.

Hier ist ein Beispiel von letzter Woche:

Das war noch eine der besseren Nächte. Wenn ich unter 3h schlafe, was ja jetzt meistens der Fall war, zeichnet die Uhr nichts Vernünftiges mehr auf. Zumindest keine Schlafphasen. Tja, kein Wunder. Wo nichts ist, kann man auch nichts festhalten.

Früher verhielt es sich eher so, dass ich mich stundenlang herumgewälzt habe, bevor ich in den frühen Morgenstunden in unruhigen Schlaf gefallen bin. Das passiert jetzt schon deshalb nicht mehr, weil ich meistens aufstehe, wenn ich gar nicht einschlafen kann. Deshalb ist bei o.g. Beispiel meine Nacht auch um Drei Uhr früh zu Ende.

Allerdings gehe ich dann keinen erfüllenden Tätigkeiten nach, sondern tigere wie ein Zombie durchs Haus. Die Beine bewegen sich, das Hirn ist Matsch. Nein, der Vergleich hinkt. Ein Zombie hat keine Panikattacken.

Die erste, die Bombennacht, die sah so aus:

Meine Schlafphasen sind hier annähernd normal. Dass ich zwischendrin oft aufwache, stört mich überhaupt nicht, sofern ich wieder einschlafe.

Wie ihr seht, ziehe ich mein übliches Bewegungspensum auch beim Fasten durch. In Sachen Energie habe ich keinerlei Einbußen. Eher im Gegenteil. Was aber weniger am Fasten per se liegt, sondern daran, dass ich (momentan) mehr schlafe.

Übrigens ernähre ich mich grundsätzlich schon recht gesund. Immer. Ich koche frisch, mit vielen Kräutern, esse täglich mindestens 3 Äpfel -und verwende das weiße Gift in der Küche überhaupt nicht mehr. Es sei denn, ich backe mal einen Kuchen, der auch für Leute außerhalb meines Haushalts bestimmt ist.

Die Süßigkeiten kommen on top auf meine normale Ernährung obendrauf.

Da ich nicht die Dünnste und eben ziemlich viel auf den Beinen bin, verbrenne ich auch viel. Und mit 3.000kcals Verbrauch im Schnitt kann man schon einiges futtern, ohne direkt einen auf Hefekloß zu machen.

Ich weiß aber sehr gut, dass es völlig schizophren ist, in der normalen Ernährung jeglichen Zucker zu vermeiden, ihn dann aber in Form von Süßigkeiten en masse zu konsumieren.

Heute ist Tag 3 und mir geht’s gut. Hunger: Fehlanzeige. Doch nach den ersten beiden Tagen ist es bei mir immer so, dass sich das Hungergefühl schlagartig legt.

Trotzdem werde ich heute das Gemüse von gestern mit der Brühe zu einer Cremesuppe verarbeiten. Die Konsistenz ist sonst schon arg dünn. Ab morgen werde ich dann auch selbstgemixte Smoothies mit ins Repertoire aufnehmen.

Und dann schau mer mal …

Ich muss allerdings gestehen, dass meine Motivation wirklich mit dem Schlafen steigt und fällt. Sobald ich wieder eine Nacht komplett durchmache, erscheint mir dieses Experiment obsolet und ich bin raus.

Jetzt gibt es die nächste Kanne Tee. Der hier hat eine orientalisch-fruchtige Note. Mmmmhhh …