Mein Mann war letzte Woche krank und er hat es natürlich nicht versäumt, uns anzustecken. Leider ist der Virus auf dem Weg zu uns irgendwie mutiert. Jedenfalls hat es uns Mädels um einiges heftiger erwischt.

Schlaf wäre da natürlich super, um sich zumindest Nachts etwas auszukurieren. Aber nicht einmal der ist mir vergönnt. Schon gleich gar nicht mit Reizhusten und Co. Bin bis um 03.30Uhr durch die Gegend getigert und bevor ich mir dann eine Schlaftablette reingepfiffen habe, dank derer ich immerhin 3h gepennt habe, war ich ausnahmsweise mal fürsorglich mit mir und hab auf meine völlig ausgetrockneten Schmiergelpapier-Lippen Propolis-Creme aufgetragen.

Irgendwo in meinem Hinterstübchen machte es zwar Pling. Ich hab auf dieses eigentlich sehr potente Heilmittel schon vor vielen Jahren allergisch reagiert und Propolis zum Missfallen meiner Mutter nie mehr angerührt. Meine Eltern imkern und machen die Salbe selbst und bei allen anderen außer mir wirkt sie Wunder. Auch bei meinem Eiliensche übrigens. Die hat sich damit gestern die Schnute ebenfalls mehrmals eingeschmiert. Und ihre Lippen sind heute streichelzart und vom Umfang her ganz normal.

Meine hingegen sehen jetzt aus, als hätte ich sie aufspritzen lassen und sie brennen wie Feuer. (Siehe Foto oben. Dafür musste ich nicht mal ein Duck-Face machen. Der Glanz kommt vom Honig und das Rot von der Entzündung. Gegen Honig – auch von meinen Eltern – bin ich übrigens nicht allergisch.)

„Ui, was für geile Blaslippen“, begrüßt mich mein Mann heute morgen. „Wollen wir gleich wieder nach oben gehen?“

Etwas später: „Eine Pornodarstellerin würde dich sofort nach der Adresse deines Schönheitschirurgen fragen.“

Wahrscheinlich kriegt der sich heute gar nicht mehr ein.

Ich dagegen bin nur am Jammern: „Und dann noch diese totale Matschbirne. Ich kann überhaupt nicht mehr denken.“

„Ich auch nicht“, antwortet er und starrt gebannt erneut auf meine Lippen.

Na, solange wenigstens einer Spaß hat. 😉

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Und hier noch etwas, das der Federfarbenfee mehr Ehre macht: