Drei Anglizismen allein in der Überschrift. Es scheint schlimmer um mich bestellt zu sein, als ich dachte.  Allerdings kommt ein debütierender Autor heutzutage um diese Begriffe kaum noch herum.

Früher bin ich gerne der romantisch-verklärten  Vorstellung anheim gefallen, als Schriftstellerin könne ich abgeschottet  in meinem imaginären Turm vor mich hinschreiben und mich ohne jegliche störenden, ablenkenden Einflüsse von außen in meine Geschichten vertiefen.  Kaum hätte ich dann irgendwann die Fensterläden aufgestoßen und mein Näschen kurz an die frische Luft gehalten, wäre auch schon ein Ritter alias Verlag meinem leisen Ruf gefolgt und hurtig auf einem weißen Schimmel dahergaloppiert.

So funktioniert das natürlich nicht. Zumindest, was das Gros der Autorenfrischlinge angeht.

Bei mir zerplatzt diese schillernde Seifenblase bereits regelmäßig an dem Punkt, der endlose, ungestörte Schreiborgien voraussetzt.  Mit zwei kleinen Kindern öffnet sich nur selten bis gar nicht ein entsprechend großes Zeitfenster. Die Nächte durchzuschreiben, hat sich auf Dauer auch nicht als alltagstauglich erwiesen.  Als chronische Insomnikerin bin ich es gewohnt, mit wenig Schlaf auszukommen, aber ganz ohne geht es leider auch nicht.

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