Warnhinweis für männliche Leser: Dieser Post handelt von rosaroten, mit Glitter bestäubten Kleinmädchenträumen und abspeckwilligen Müttern kurz vor der Midlifecrisis. Die folgenden Zeilen triefen derart von banalem Gesülze, dass Euch das nackte Grausen überkommen wird und Ihr schlimmstenfalls im – mit farbenfrohen Bildern getarnten – Sumpf der Eitelkeiten jämmerlich absauft. Falls Ihr dennoch weiterlesen wollt, seid Ihr natürlich herzlich dazu eingeladen.
Schlagwort: Buntstifte (Seite 2 von 2)
Einige Leser besuchen meinen Blog in erster Linie wegen der Zeichnungen unserer Erstgeborenen. Meine wortreichen Ergüsse registrieren sie eher als Randgeplänkel oder Hintergrundrauschen. Ich nehme es nicht persönlich. 😉
Hier also eine wortkarge, dafür bilderreiche Spezialausgabe der aktuellsten Werke meines Eiliensche.
Da bin ich einmal in hundert Jahren ohne Kinder unterwegs. Es dauert einen Moment, bis ich vom „Alles-aus-dem-Weg-in-5min-hat-das-Baby-seine-Breze-zerhäckselt-und-das-Kleinkind-will-sein-Stuntfraupotential-an-supermarkteigenen-Requisiten-austesten“-Modus in eine etwas groovigere Gangart gewechselt habe. Dann aber genieße ich beinahe andächtig die Stille vor dem Joghurtregal und die Freiheit, mir tatsächlich vorher anzusehen, was ich kaufe, ohne dass der eine kleine Wicht „Schau mal, Mami“-rufend mit dem größten Kinderhasser im ganzen Laden kollidiert und der andere, noch kleinere Wicht mir halbverdauten Brezenbrei auf die Hand spuckt , während er bzw. sie fast einen Köpfer aus dem Einkaufswagen macht. Ich zelebriere sie förmlich, diese Dreiviertelstunde Auszeit, obgleich ich mir zum Seele baumeln lassen natürlich auch eine weitaus adäquatere Umgebung vorstellen könnte – wie etwa ein Fünf-Sterne-Wellnesshotel am Meer. Mein Handy brummt. Zunächst bin ich nicht gewillt, dem Störenfried meine Aufmerksamkeit zu schenken. Vielleicht ist es aber ein SOS von meinem Mann, der noch eine Tafel Vollmilchschokolade mit ganzen Haselnüssen braucht, um den heutigen Abend zu überleben. Es ist tatsächlich M. Via Whatsapp lässt er mir folgende, knapp aber präzise formulierte Botschaft zukommen: „Das Ämmale hat zwei Schritte gemacht.“ War ja klar: Kaum ist Muttern aus dem Haus, fängt das Kind zu laufen an. Und mindestens genauso logisch ist, dass sie seit ihren ersten Gehversuche quasi in Schockstarre verfallen ist.
Im Nachthemd.
Es ist 10.00Uhr und wir essen After Eight.
Starker Kaffee für mich, Saft für das Eiliensche.
Ein durchwachsener, eher muffeliger Sonntagmorgen.
Mit Wasserfarben und Buntstiften machen wir ihn freundlicher. Und bunter.
Meine kleine Große kommentiert ihre Zeichnung:
Monster, Regen, Drache mit Baby im Bauch.
Ich lausche.
Und während ich mit Kopf und Bauch beim Eiliensche bin, malt der Pinsel in meiner Hand auch. Irgendwas.
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