Von jung und angejahrt in Wort und Bild

Schlagwort: Sinusitis

Tagesnotizen #14: Zuckerjunkie im Wolkenkuckucksheim

Mein Wolkenkuckucksheim liegt nicht im Verborgenen. Es gibt eine Leiter. Sie gaukelt eine gewisse Bodenhaftung zumindest vor. Außerdem gibt sie interessierten Mitmenschen die Möglichkeit, sich in meinem Luftschloss umzusehen. Manch einer versucht jedoch, klammheimlich an der Leiter zu sägen.  In der Hoffnung, mir den Aufstieg zu verwehren und die vermeintliche Utopie zum Platzen zu bringen.  In solchen Momenten frage ich mich, warum ich die Leiter nicht ein für allemal umwerfe. Ich brauche sie nicht. Ebenso wenig wie all jene, die wie ich, den Kopf zumindest zeitweise in den Wolken haben.

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Vernebelt

Goethes „Erlkönig“ ist eines dieser Gedichte, die mich schon als kleines Mädchen in ihren Bann gezogen und nie wieder losgelassen haben. Gleichwohl, wie oft dieses Gedicht in den vergangenen Jahrhunderten rezitiert und teils auch verhunzt wurde, ist seine magische Wirkung auf mich nie verblasst.  Sie ist derart intensiv, dass ich es nicht wage, die Worte hier niederzuschreiben. Nicht nur, wenn der Nebel aufzieht, muss ich an diese furchteinflößende, gespenstische Gestalt des Elfenkönigs und an den armen Knaben denken, der in des Vaters Armen hätte sicher und geborgen sein müssen und es doch nicht war.

Als ich vor einigen Tagen mit M., meinen Kindern und Eltern – das klingt irgendwie eigenartig, als wären wir in Heerscharen unterwegs gewesen,  in der Einöde nahe ihres Gehöfts spazieren ging, stellte ich mir zum wiederholten Male die Frage, warum diese Ballade mich nach wie vor im Innersten berührt.  Um uns herum waberte der Nebel. Bäume und Sträucher erschienen aus dem Nichts und streckten ihre dürren Arme nach uns aus. Ja, selbst der mobile Schießstand des Jägers verwandelte sich in eine dunkle, rätselhafte Kreatur. Eine schaurig-schöne Atmosphäre, welcher jedoch nichts Bedrohliches anhaftete. Wahrscheinlich, weil wir uns, umgeben von unseren Lieben, behütet fühlten.

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Negativbeispiel eines ersten Eintrages

Bad Vibes.

Körperlicher Verschleiss und chronische Schlaflosigkeit.

Themen, die sich nicht einmal bedingt für einen allerersten Post eignen, der eigentlich Lust auf mehr machen und nicht statt dessen die Leser verschrecken soll.

Klingt eher nach dem Standardrepertoire eines Tattergreises.  Aber es ist nunmal das, was mich gerade umtreibt. Und strenggenommen bin ich auch schon ein altes Mütterlein. Schließlich bin ich vor ein paar Tagen 39 geworden. Aber irgendwie kratzt mich das erstaunlicherweise nicht sonderlich. Viel schlimmer war zum Beispiel mein 17. Geburtstag. Damals habe ich in meinem (handschriftlichen) Tagebuch vermerkt: „Jetzt bin ich alt.“

39. Das ist sogar eine sehr schöne Zahl, finde ich. In sich rund. Runder noch als 40. Zumindest optisch. Ausserdem ist die 3 meine Glücksziffer. Und 3×3 ist 9. Also durchaus liebenswert, die 39. Doch ich schweife ab.
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