„Feiert schön!“
„Lasst es ordentlich krachen!“
„Was macht ihr denn Tolles?“

Tja, wir haben den 31. Dezember jedenfalls schon mal lautstark eingeläutet. Meine Mädels und ich husteten im Chor und übertönten mit unserem kollektiven Bellen mühelos all die Böller und Raketen, die Stunden vor ihrer Zeit gezündet wurden.

Zur Feier des Tages legten sich mein Mann und ich ins Zeug und kochten etwas Anständiges. Fleischpflanzerl (Frikadellen) und hausgemachten Kartoffelsalat mit Gurke und Ei. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde weder das eine, noch das andere, von den Kindern gewürdigt, geschweige denn gekostet. Ich habe zwar ordentlich reingehauen – ab heute geht es mit meinem Abspeckprojekt weiter, aber nichts geschmeckt. Meine Nebenhöhlen sind mal wieder dicht und mein Geruchssinn nicht existent.

Zum Glück haben wir noch ein paar verstaubte Luftschlangen in der hintersten Ecke unserer „Allerlei-Tand“-Schublade gefunden. Und ihr glaubt ja gar nicht, wie die Kinder abgingen beim Luftschlangen-Wettpusten und anschließendem Pimpen von Papas Haupthaar. Auch beim obligatorischen „Dinner for One“ konnte zumindest das Eiliensche schon mitkichern.

Das Phil-Collins-Konzert – natürlich aus der Konserve – trug ebenfalls wesentlich zur ausgelassenen Stimmung bei. Gegen 21.30Uhr fing das Ämmale aber bedenklich zu torkeln an und rutschte alle paar Minuten auf den Luftschlangenschnipseln aus, die im ganzen Wohnzimmer verteilt waren. Sie ließ sich dann trotz Erkältung und zunehmenden Böllergekrache recht leicht ins Bett bringen. Mein Mann konnte sich sogar schon nach 30, anstatt der üblichen 45 Minuten rausschleichen.

Das Eiliensche allerdings weigerte sich standhaft, auch nur einen Fuß Richtung Obergeschoss zu setzen. Ihre Stirn glühte und unter den Augen lagen bereits dunkle Ringe. Doch ihre Panik vor dem Feuerwerk war größer. Also richteten wir ihr auf der Couch ein gemütliches Lager ein. Während mein Mann und ich uns der seichten Fernsehunterhaltung hingaben, döste meine Große tatsächlich weg. Doch kaum keimte in uns Eltern leise Freude, saß sie schon wieder da wie eine Eins. Wir beide blickten kurz darauf dem Papa hinterher, der sich noch vor Mitternacht ins Bett verkrümelte.

So kam es, dass um 0.00Uhr meine Große und ich eng umschlungen am Fenster standen und das bunte Feuerwerk bestaunten. Innerhalb weniger Sekunden war das Eiliensche dann auch von seiner Böllerphobie kuriert. Ein Rückfall in 12 Monaten liegt jedoch im Bereich des Möglichen.

Bis 01.30Uhr haben wir uns dann, eingemummelt in wärmenden Deckenbergen, „Harry Potter und der Stein der Weisen“ auf DVD einverleibt.

Dann ist mein Eiliensche neben mir eingeschlafen und ich habe noch diesen kleinen Text verfasst.

Ich muss sagen, ich habe den Jahreswechsel schon schlechter verbracht.

Happy New Year allerseits!

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Das Buch „Sei kein Frosch und küss mich!“ haben wir zu Weihnachten von meinen Eltern geschenkt bekommen. Es ist genial getextet und gezeichnet. Habe mich selten so amüsiert bei der Lektüre eines Kinderbuches. Und das Ämmale ist jetzt derart konditioniert, dass sie bereits mit dem Knutschen loslegt, kaum, dass sie das Cover sieht. Ich kann euch das Büchlein echt nur wärmstens ans Herz legen. (Denjenigen, die durch meinen vorletzten Post vielleicht etwas sensibilisiert sind, sei gesagt: Das ist nur eine persönliche Empfehlung. Ich bekomme nichts dafür. ;-))

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Wer sich für meine Abnehmkiste interessiert, kann auch gerne bei Instagram vorbeihüpfen. Das steht das Verdünnisierungsprojekt im Fokus.  Was nicht heißt, dass ich euch nicht trotzdem wieder mit entsprechenden Bilanzen quälen werde, aber wöchentlich halte ich für etwas übertrieben. Einmal im Monat reicht auch, glaube ich.