„Das schaffen wir! Gemeinsam!“, sagte mein Mann, während er die XXL-Dose mit den doppelt gerösteten Erdnüssen öffnete. Und ehe ich es mich versah, hatte ich auch schon meine Griffel drin.  Ja, eine effektivere Unterstützung seitens meiner besseren Hälfte könnte ich mir echt kaum vorstellen.

Auch mein innerer Schweinehund machte sich einen Spaß daraus, mich die letze Woche ziemlich auf die Probe zu stellen. Wobei ich den  Verdacht hege, dass er mit meinem Mann gemeinsame Sache machte. Der tischte nämlich am Wochenende Riesenpizzen auf, die schon per se fast mein Tagesbudget an Kalorien sprengen. Und die Pssta mit Pesto war so lecker, dass ich beinahe ferngesteuert wieder an den Herd gelaufen bin, um mir Nachschub zu holen. Zweimal.  Da kann ich von Glück reden, dass ich trotz dieser Ausrutscher immerhin noch 800g verloren habe.

Und das Fiese ist: Sobald man mal aus dem Takt ist, muss man sich ganz schön am Riemen reißen, um nicht richtig zu stolpern und dabei rücklings zurück in die alten Muster zu fallen.  Dabei merke ich es sehr deutlich, wenn ich mich gut ernähre. Meine Leistungsfähigkeit ist dann sofort ungleich höher. Der Unterschied ist wirklich frappant und neben der Gewichtsabnahme ein Hauptmotivator für dieses Vorhaben.

Apropos Motivation: Es hat mich ganz schön Überwindung gekostet, meinen Abspecktrip hier zu veröffentlichen. Doch  die wöchentliche Rechenschaftsablage ist für mich tatsächlich ein großer Ansporn. Wenn mir diese Blogreihe also dabei hilft, mein Ziel zu erreichen, hat sie sich allein dafür schon gelohnt.

Die Reise ist lang. Über 30kg möchte ich zum Schmelzen bringen. Ja, das sind die knallharten Fakten. Mein Vorher-Foto, das ich bei meiner allerersten Wochenbilanz als kleines Pic mit eingefügt hatte, war eventuell aus einem etwas schmeichelnden Blickwinkel aufgenommen.  Jedenfalls haben mir einige  geschrieben, dass ich doch nicht abnehmen müsste. Leute, ich wiege Mitte 90kg auf 1,70m. Doch, ich denke, ich habe allen Grund, abzunehmen.

Wenn die ersten 10kg weg sind, werde ich neben mein „Zwischenstand-Bild“ das unvorteilhafteste Vorher-Foto einstellen, das ich auf der Festplatte habe. Versprochen!

Nächste Woche geht es übrigens wieder ins Fitnessstudio. Dann ist die Kinderbetreuung aus dem Urlaub zurück und ich kann erneut durchstarten. Ein wenig grätscht mir da ja der Bänderriss rein, aber ich habe mir schon einen adäquaten Trainingsplan ausgetüftelt.  Der Sport verringert ja auch mein Verlangen nach Süßigkeiten. Zwar habe ich mich da inzwischen auch so ganz gut im Griff, aber es gibt Situationen, da ist der Hieper schon enorm. Leider Gottes auch oder gerade beim Schreiben. Da habe ich die Vollmilchschokolade teils pfundweise verputzt. Noch nicht einmal bei vollen Bewusstsein. Denn das weilte ja gerade in der Geschichte. Das 13. Kapitel ist erstmals ohne „Drogeneinfluss“ entstanden. 😉 Wobei: Kannenweise Kräutertee wirkt eventuell auch ein klein wenig psychedelisch. Was bei meinem Roman aber ja glücklicherweise nicht weiter auffällt.